Beschreibung:

Meist Frankfurt, August 1972 – Dezember 1973. Zusammen elf Seiten.
Alle an Erich Neumann, der verschiedene Werke von ihr Korrektur las. – August 1972: Dankt für Korrekturen und Informationen zu Agnes Miegel (»hätte sie gern kennengelernt. Sie wollte aber mit gar niemanden zusammenkommen, der nicht wie sie hundertprozentig begeistert vom Nationalsozialismus war«). – Oktober 1972: Berichtet von ihren Reisen nach Paris (Celan-Colloquium), Buchmesse etc. – Februar 1973: Dankt für Geburtstagsgrüße, beklagt sich über »Undankbarkeit des Claassen-Verlages […] eine äußerst geizige Gesellschaft« und berichtet von ihrer Geburtstagsfeier und einer Feier für Günther Eich. – März 1973: Ansichtskarte mit Genesungswünschen, berichtet von Reiseplänen zu Max Tau und Peter Huchel. – November 1973: »erfreulich, [dass Sie] Lust haben, die wirklich hanebüchenen (woher kommt das Wort?) Druckfehler in ›Tage, Tage, Jahre‹ aufs Korn zu nehmen. […] Der junge Correktor, dem man ›außer Haus‹ etwas zu verdienen geben wollte, hatte einige Monate vorher (in Casablanca) sein Geschlecht gewechselt, war ein Mädchen in Frauenkleidern geworden und bekam keine Papiere, ist darum in Beruf und Reiseabsichten schwer gehemmt gewesen und hat sich, wohl noch während der Arbeit an m. Manuskript das Leben genommen«. Berichtet von einem Besuch von Max Frisch (»haben lange die Ingeborg [Bachmann] gesprochen, deren Leben in einer für sie sehr produktiven Zeit so tragisch zuende gegangen ist«). – Dezember 1973: Will die »stattliche Fehlerliste persönlich in den Verlag bringen […] Welche Arbeit haben Sie sich gemacht«. – Alle in eigenhändig adressierten Umschlägen und alle mit Transkription von Erich Neumann als Beilage.