Maria Lassnig Der Tod ist eine Sphinx 1985 Öl auf Leinwand. 100 x 115 cm. Gerahmt.Die überwältigende Mehrzahl der Werke Maria Lassnigs sind Selbstporträts. Sie wählt die Erforschung des eigenen Körpers und seiner stetig wechselnden Empfindungen als das maßgebliche künstlerische Thema, da es ihr im wahrsten Sinne am nächsten ist - mehr als jedes andere Sujet der Außenwelt je sein könnte. Ihr Beweggrund ist kein Narzissmus, sondern im Gegenteil eine schonungslose Selbsterforschung. Ohne Scheu vor intimen Entblößungen und ohne Rücksicht auf Ästhetik widmet sie sich einer intensiven Verinnerlichung, um das Körperbewusstsein, das ihr als außergewöhnlich sensibler Mensch besonders präsent ist, ungefiltert abbilden zu können. Realismus und Abstraktion gehen dabei fließend ineinander über, ihr Körper wird verkürzt, verzerrt, fragmentiert oder verschmilzt mit anderen Personen, Tieren oder Gegenständen. Die Bildfindung geschieht nicht absichtsvoll, sondern ergibt sich als Ausdruck ihres jeweils aktuellen Empfindens. „Ich trete gleichsam nackt vor die Leinwand, ohne Absicht, ohne Planung, ohne Modell, ohne Fotografie, und lasse es entstehen. Doch habe ich einen Ausgangspunkt, der aus der Erkenntnis entstand, dass das einzig mir wirklich Reale meine Gefühle sind, die sich innerhalb des Körpergehäuses abspielen: physiologischer Natur, Druckgefühl beim Sitzen und Liegen, Spannungs- und räumliche Ausdehnungsgefühle - ziemlich schwierig darstellbare Dinge“, so beschreibt die Künstlerin selbst ihren Schaffensprozess (Maria Lassnig zit. nach: Ausst.Kat. Maria Lassnig Museum moderner Kunst/Museum des 20. Jahrhunderts Wien u.a., Wien 1985, S.79). Das daraus entstehende Motiv ist daher auch für den Betrachter nie restlos zu entschlüsseln, denn einzig die Künstlerin selbst weiß um die persönlichen Umstände, die es hervorbrachten. „Der Tod ist eine Sphinx“ zeigt Lassnig als Mischwesen zwischen Mensch und Tier in der klassischen Liegeposition einer Sphinx, den Kopf auf einen Totenschädel reduziert, zwischen den Löwentatzen eine Fackel als Symbol von Leben und Tod. ProvenienzDirekt von der Künstlerin erworben (1990); Barbara Gross Galerie, München (mit rückseitigem Aufkleber); Privatsammlung, SüddeutschlandAusstellungLuzern 1989 (Kunstmuseum), Graz (Neue Galerie), Wiener Secession, Maria Lassnig Mit dem Kopf durch die Wand, Ausst.Kat.Nr.15, S.66/67 mit Farbabb.
Maria Lassnig Der Tod ist eine Sphinx 1985 Öl auf Leinwand. 100 x 115 cm. Gerahmt.Die überwältigende Mehrzahl der Werke Maria Lassnigs sind Selbstporträts. Sie wählt die Erforschung des eigenen Körpers und seiner stetig wechselnden Empfindungen als das maßgebliche künstlerische Thema, da es ihr im wahrsten Sinne am nächsten ist - mehr als jedes andere Sujet der Außenwelt je sein könnte. Ihr Beweggrund ist kein Narzissmus, sondern im Gegenteil eine schonungslose Selbsterforschung. Ohne Scheu vor intimen Entblößungen und ohne Rücksicht auf Ästhetik widmet sie sich einer intensiven Verinnerlichung, um das Körperbewusstsein, das ihr als außergewöhnlich sensibler Mensch besonders präsent ist, ungefiltert abbilden zu können. Realismus und Abstraktion gehen dabei fließend ineinander über, ihr Körper wird verkürzt, verzerrt, fragmentiert oder verschmilzt mit anderen Personen, Tieren oder Gegenständen. Die Bildfindung geschieht nicht absichtsvoll, sondern ergibt sich als Ausdruck ihres jeweils aktuellen Empfindens. „Ich trete gleichsam nackt vor die Leinwand, ohne Absicht, ohne Planung, ohne Modell, ohne Fotografie, und lasse es entstehen. Doch habe ich einen Ausgangspunkt, der aus der Erkenntnis entstand, dass das einzig mir wirklich Reale meine Gefühle sind, die sich innerhalb des Körpergehäuses abspielen: physiologischer Natur, Druckgefühl beim Sitzen und Liegen, Spannungs- und räumliche Ausdehnungsgefühle - ziemlich schwierig darstellbare Dinge“, so beschreibt die Künstlerin selbst ihren Schaffensprozess (Maria Lassnig zit. nach: Ausst.Kat. Maria Lassnig Museum moderner Kunst/Museum des 20. Jahrhunderts Wien u.a., Wien 1985, S.79). Das daraus entstehende Motiv ist daher auch für den Betrachter nie restlos zu entschlüsseln, denn einzig die Künstlerin selbst weiß um die persönlichen Umstände, die es hervorbrachten. „Der Tod ist eine Sphinx“ zeigt Lassnig als Mischwesen zwischen Mensch und Tier in der klassischen Liegeposition einer Sphinx, den Kopf auf einen Totenschädel reduziert, zwischen den Löwentatzen eine Fackel als Symbol von Leben und Tod. ProvenienzDirekt von der Künstlerin erworben (1990); Barbara Gross Galerie, München (mit rückseitigem Aufkleber); Privatsammlung, SüddeutschlandAusstellungLuzern 1989 (Kunstmuseum), Graz (Neue Galerie), Wiener Secession, Maria Lassnig Mit dem Kopf durch die Wand, Ausst.Kat.Nr.15, S.66/67 mit Farbabb.
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