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Auction archive: Lot number 262

Lucas Cranach d. Ä., Kronach – Weimar, Werkstatt

Möbel
9 Dec 2011
Estimate
€120,000 - €160,000
ca. US$158,148 - US$210,864
Price realised:
n. a.
Auction archive: Lot number 262

Lucas Cranach d. Ä., Kronach – Weimar, Werkstatt

Möbel
9 Dec 2011
Estimate
€120,000 - €160,000
ca. US$158,148 - US$210,864
Price realised:
n. a.
Beschreibung:

TOD MARIAE IM KREISE DER APOSTEL
Öl auf Holz. Höhe: 158 cm. Breite: 116,3 cm. Das großformatige, ehemals für einen Altar geschaffene Tafelgemälde im Hochformat, im oberen Teil mit Goldgrund gearbeitet, der Goldgrund im oberen Bereich floral punziert, symmetrische Dekoration in Form von Akanthusblättern, die symmetrisch seitlich nach außen ziehen mit schlanken, gebogten Zweigen, dreipassigen Blättern sowie fünfblättrigen Blüten mit herunterhängender Quaste. Vor goldenem Hintergrund hat der Maler das Bett Mariens in die linke Bildhälfte gestellt, Maria nach rechts liegend, der Kopf auf glattem, großem, dreifach gestaffeltem Kissen liegend. Rechts gruppieren sich die Apostelfiguren nahezu im Halbkreis, der Jüngste der Apostel, der Heilige Johannes Evangelist, reicht eine Totenkerze, die Maria mit beiden Händen hält, während Johannes ihr behilflich ist, indem er ihr Handgelenk führt. Dahinter Jacobus Major sowie sechs weitere Apostel, im Vordergrund mit dem Rücken zum Betrachter der Heilige Petrus in einem Chormantel in goldfarbenem Brokatstoff mit großem, figürlich beschnitztem Pektorale, darin Darstellung des aus dem Sarkophag auferstehenden Christus. Am Unterrand eine herabhängende, goldene Bisamapfel-Kugel mit langer Quaste. Der dadurch als Nachfolger Christi ausgewiesene Apostel, Begründer der Kirche, hat vor sich auf dem Bettrand eine geöffnete Bibel liegen, sein Kopf nach links gewandt, blickt nachdenklich hin zur sterbenden Maria. Die rechts stehenden Apostel im Gespräch mit zum Teil erregt hochgehaltenen Händen, zwei weitere Apostelgestalten am Boden vor dem Bett kniend, soeben dabei eine Bibel zu öffnen, während die links davon stehende Gewandfigur in grünem Kleid und rotem Umhang und roter Haube einen Weihwasserkessel hält. Das Gesicht der Maria ist in idealisierender Weise jugendlich wiedergegeben, über das goldbraune, leicht gelockte Haar ist ein dünner, kaum merklicher Schleier gelegt, die langen Haarlocken ziehen über die Brust, darüber ein weißes Tuch. Am Halssaum des Kleides ist die Aufschrift zu erkennen “Maria + mat... (mater dei)”, das zurückgeschlagene Betttuch seidenfarbig vorgeführt, mit Damastblumen-Dekoration. Der Malstil Cranachs wird am deutlichsten in den Köpfen von Maria und Johannes Evangelist. Das Gemälde in guter Erhaltung. Provenienz: Julius Böhler, München, um 1900. Versteigerung Lamm, New York, 21. Februar 1923, Lot Nr. 637. Parke Bernet, New York, Lemle Sale, 24. Oktober 1946, Lot Nr. 54 (mit Abbildung). Neumeister, München, Auktion 29. Juni 1994, Nr. 407. Sammlung Georg Schäfer Schweinfurt, seither in norddeutschem Privatbesitz. Gutachten: Das Gemälde wurde von Gutachtern bearbeitet und beurteilt. Nach Angaben des Vorbesitzers legte erstmals Prof. Dr. Ernst Buchner am 12. Oktober 1954, München, ein Gutachten vor, das das Gemälde als ein Werk des Lucas Cranach um 1518, einschätzt. Der Cranach-Experte Prof. Dr. Dieter Koepplin, Basel, weist das Gemälde in seinem Aufsatz in der Kunstchronik, Bd. XXV, München 1972, dem “Meister des Pflock’schen Altars” zu, einem Schüler Cranachs. In einem Brief von Prof. Dr. Dieter Koepplin, Basel, nennt der Wissenschaftler das Werk als wahrscheinlich vom Cranachschüler mit der Bezeichnung “Meister des Pflock’schen Altars”, um 1520/ 25 (Brief vom 21. März 2010). Der Meinung Koepplins schließen sich auch Ludwig Meyer Archiv für Kunstgeschichte München sowie Prof. Dr. Ingo Sandner, in seinem Brief vom 27. März 1910 an. Zur ursprünglichen Auftragslage des Bildes lieferte Prof. Dr. Dieter Koepplin einen aufschlussreichen Hinweis: “... das Thema Marientod passt nicht in das Umfeld Luthers, den Besteller der Tafel müsste man sich denken entweder in einem der Bistümer (wie Naumburg, Merseburg, Meissen etc.) oder etwa im Herrschaftsgebiet des Herzogs von Sachsen, in welchem z.B. Annaberg lag, wo der Meister des Pflock’schen Altars zeitweilig tätig war”. Der Notname “Meister des Pflock’schen Altars” für einen anonymen Maler aus der Cranachschule des beginnenden 16. Jahrhunderts resultiert aus einem W

Auction archive: Lot number 262
Auction:
Datum:
9 Dec 2011
Auction house:
Hampel Fine Art Auctions GmbH & Co. KG
Schellingstr. 44
80799 München
Germany
office@hampel-auctions.com
+49 (0)89 288040
+49 (0)89 28804300
Beschreibung:

TOD MARIAE IM KREISE DER APOSTEL
Öl auf Holz. Höhe: 158 cm. Breite: 116,3 cm. Das großformatige, ehemals für einen Altar geschaffene Tafelgemälde im Hochformat, im oberen Teil mit Goldgrund gearbeitet, der Goldgrund im oberen Bereich floral punziert, symmetrische Dekoration in Form von Akanthusblättern, die symmetrisch seitlich nach außen ziehen mit schlanken, gebogten Zweigen, dreipassigen Blättern sowie fünfblättrigen Blüten mit herunterhängender Quaste. Vor goldenem Hintergrund hat der Maler das Bett Mariens in die linke Bildhälfte gestellt, Maria nach rechts liegend, der Kopf auf glattem, großem, dreifach gestaffeltem Kissen liegend. Rechts gruppieren sich die Apostelfiguren nahezu im Halbkreis, der Jüngste der Apostel, der Heilige Johannes Evangelist, reicht eine Totenkerze, die Maria mit beiden Händen hält, während Johannes ihr behilflich ist, indem er ihr Handgelenk führt. Dahinter Jacobus Major sowie sechs weitere Apostel, im Vordergrund mit dem Rücken zum Betrachter der Heilige Petrus in einem Chormantel in goldfarbenem Brokatstoff mit großem, figürlich beschnitztem Pektorale, darin Darstellung des aus dem Sarkophag auferstehenden Christus. Am Unterrand eine herabhängende, goldene Bisamapfel-Kugel mit langer Quaste. Der dadurch als Nachfolger Christi ausgewiesene Apostel, Begründer der Kirche, hat vor sich auf dem Bettrand eine geöffnete Bibel liegen, sein Kopf nach links gewandt, blickt nachdenklich hin zur sterbenden Maria. Die rechts stehenden Apostel im Gespräch mit zum Teil erregt hochgehaltenen Händen, zwei weitere Apostelgestalten am Boden vor dem Bett kniend, soeben dabei eine Bibel zu öffnen, während die links davon stehende Gewandfigur in grünem Kleid und rotem Umhang und roter Haube einen Weihwasserkessel hält. Das Gesicht der Maria ist in idealisierender Weise jugendlich wiedergegeben, über das goldbraune, leicht gelockte Haar ist ein dünner, kaum merklicher Schleier gelegt, die langen Haarlocken ziehen über die Brust, darüber ein weißes Tuch. Am Halssaum des Kleides ist die Aufschrift zu erkennen “Maria + mat... (mater dei)”, das zurückgeschlagene Betttuch seidenfarbig vorgeführt, mit Damastblumen-Dekoration. Der Malstil Cranachs wird am deutlichsten in den Köpfen von Maria und Johannes Evangelist. Das Gemälde in guter Erhaltung. Provenienz: Julius Böhler, München, um 1900. Versteigerung Lamm, New York, 21. Februar 1923, Lot Nr. 637. Parke Bernet, New York, Lemle Sale, 24. Oktober 1946, Lot Nr. 54 (mit Abbildung). Neumeister, München, Auktion 29. Juni 1994, Nr. 407. Sammlung Georg Schäfer Schweinfurt, seither in norddeutschem Privatbesitz. Gutachten: Das Gemälde wurde von Gutachtern bearbeitet und beurteilt. Nach Angaben des Vorbesitzers legte erstmals Prof. Dr. Ernst Buchner am 12. Oktober 1954, München, ein Gutachten vor, das das Gemälde als ein Werk des Lucas Cranach um 1518, einschätzt. Der Cranach-Experte Prof. Dr. Dieter Koepplin, Basel, weist das Gemälde in seinem Aufsatz in der Kunstchronik, Bd. XXV, München 1972, dem “Meister des Pflock’schen Altars” zu, einem Schüler Cranachs. In einem Brief von Prof. Dr. Dieter Koepplin, Basel, nennt der Wissenschaftler das Werk als wahrscheinlich vom Cranachschüler mit der Bezeichnung “Meister des Pflock’schen Altars”, um 1520/ 25 (Brief vom 21. März 2010). Der Meinung Koepplins schließen sich auch Ludwig Meyer Archiv für Kunstgeschichte München sowie Prof. Dr. Ingo Sandner, in seinem Brief vom 27. März 1910 an. Zur ursprünglichen Auftragslage des Bildes lieferte Prof. Dr. Dieter Koepplin einen aufschlussreichen Hinweis: “... das Thema Marientod passt nicht in das Umfeld Luthers, den Besteller der Tafel müsste man sich denken entweder in einem der Bistümer (wie Naumburg, Merseburg, Meissen etc.) oder etwa im Herrschaftsgebiet des Herzogs von Sachsen, in welchem z.B. Annaberg lag, wo der Meister des Pflock’schen Altars zeitweilig tätig war”. Der Notname “Meister des Pflock’schen Altars” für einen anonymen Maler aus der Cranachschule des beginnenden 16. Jahrhunderts resultiert aus einem W

Auction archive: Lot number 262
Auction:
Datum:
9 Dec 2011
Auction house:
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Schellingstr. 44
80799 München
Germany
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