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Auction archive: Lot number 365

Luca Penni, um Florenz – , Schüler Raffaels (-)

Estimate
€60,000 - €80,000
ca. US$70,654 - US$94,205
Price realised:
n. a.
Auction archive: Lot number 365

Luca Penni, um Florenz – , Schüler Raffaels (-)

Estimate
€60,000 - €80,000
ca. US$70,654 - US$94,205
Price realised:
n. a.
Beschreibung:

BEDEUTENDE FRÜHE WIEDERHOLUNG EINES RAFFAEL-GEMÄLDES, BILDNIS DER ISABELLA DE REQUESENS Y CARDONA-ANGLESOLA, VIZEKÖNIGIN VON NEAPEL Öl auf Holz. 74,5 x 61 cm.
Beigegeben eine Expertise von Prof. Claudio Strinati, datiert 20. März 2012. Das Gemälde wurde einer ausführlichen technischen Untersuchung unterzogen. Beigegeben ist der mehrseitige Bericht mit Ergebnissen der Reflectographie, Röntgen- und Infrarotanalyse sowie einem C 14-radiologischen Test (mit Ergebnis: Anfang 15. Jahrhundert) von Claudio Falcucci, M.I.D.A. (Methodologie d´Indagine per la Diagnostica Artistica) vom 19.04.2011. Das Pariser Louvre-Museum bewahrt ein Portrait, das 1518 Raffael, wie man heute weiß, in Zusammenarbeit mit Giulio Romano (um 1499-1546) im Auftrag von König Franz I. (1494-1547) schuf. Nach anderer Meinung stammt das Original von Giulio Romano nach Anleitung Raffaels. Lange wurde die Dargestellte irrtümlicherweise für Giovanna von Aragon (1502-1575) gehalten. Inzwischen gilt jedoch als sicher, dass es sich um Isabella de Requesens, Gemahlin von Ramón de Cardona, Vizekönig von Neapel, handelt. Aus einem Brief von Alfonso d´Este aus Paris an seinen Sekretär geht die Existenz eines "chartone di qelle pictura" (Vorzeichnung) von Raffael hervor, mit Benennung der Dargestellten als "Viceregina di Napoli". Die Verwechslung der beiden portraitierten Damen resultierte daraus, dass beide von bewundernswerter Schönheit waren und in Zusammenhang mit Leonardos "Gioconda - Mona Lisa" gebracht wurden, mit entsprechenden späteren Spekulationen. Eine weitere wichtige Quelle zum Gemälde ist die Mitteilung des Künstlerbiographen Giorgio Vasari (1511-1574) in dessen "Le vite die piú eccellenti pittori, scultori e architetti" von 1568, wobei er speziell über Giulio Romano berichtet, dass dieser das Porträt der Vizeregentin von Neapel in Zusammenarbeit mit Raffael schuf: "Il Ritratto di testa dal naturale solo da Raffaello ed il resto da Giulio Romano". Auf Deutsch übersetzt bedeutet dies, dass das Gesicht Raffael gemalt habe, den Rest Giulio. Ferner dürfte von Interesse sein, dass sich im Testament von Leonardo da Vinci ein ähnliches Portrait befand, das möglicherweise im Zusammenhang steht mit dem Gemälde in der Galleria Doria Pamphili in Rom. Das im Louvre befindliche Gemälde wurde schon bald nach der Entstehungszeit wiederholt. Dabei kann das hier vorliegende Bild wohl als eines der besten Wiederholungen oder Repliken genannt werden. Im Gegensatz zum Erstwerk von der Hand Raffaels und Giulio Romanos wurde hier auf das Hintergrundbeiwerk, mit Loggia, Säulen, Raumarchitektur und Vorhang, völlig verzichtet. Ältere Fotoaufnahmen des Bildes zeigen den Hintergrund mit Flusslandschaft, Häusern und Bergen, welche wohl als Reminiszenz an Leonardo verstanden werden können. Der optische Verzicht auf diese Zutaten erlaubt eine bewusste Konzentration auf die Figur selbst. Die Rotfarbe im Samtkleid wie im Barett wurde schon in der Entstehungszeit - seit den allegorischen Dichtungen des Petrarca - als Liebesattribut bewusst eingesetzt. Ganz zweifellos wirken die Proportionen, auch auf das Gesicht bezogen, weit mehr getreu der Malerei Raffaels, als die bekannten, allerdings nur wenigen übrigen Kopien dieser frühen Zeit. Besonders das Gesicht entspricht weit mehr ganz der ästhetischen Auffassung Raffaels. Körperhaltung, Gesichtsausdruck und Fingerhaltung zeigen höchste höfische Eleganz. Anzumerken ist hier allerdings, dass, im Gegensatz zum Louvre-Gemälde, der Bildausschnitt etwas enger genommen ist; so erscheint die linke Hand nicht mehr auf dem Bild, der rechte Ärmel ist angeschnitten. In der unteren rechten Ecke findet sich eine in Öl aufgemalte Sammlungs-Inventarnummer "212", darüber eine französische Lilie, die auf einen ehemaligen französischen höfischen Besitz schließen lässt. Provenienz: Privatbesitz. (1131021) (5) (10) Luca Penni Ca. 1500 Florence - 1556, Student of Raphael Oil on panel. 74.5 x 61 cm. Accompanied an expert's report by Prof Claudio Strinati, dated 20 March 2012. Important early copy of a painting by Raphael, portrait of Isabella de Requesens y Cardona-Anglesola, vicereine of Naples The painting was

Auction archive: Lot number 365
Auction:
Datum:
7 Dec 2017
Auction house:
Hampel Fine Art Auctions GmbH & Co. KG
Schellingstr. 44
80799 München
Germany
office@hampel-auctions.com
+49 (0)89 288040
+49 (0)89 28804300
Beschreibung:

BEDEUTENDE FRÜHE WIEDERHOLUNG EINES RAFFAEL-GEMÄLDES, BILDNIS DER ISABELLA DE REQUESENS Y CARDONA-ANGLESOLA, VIZEKÖNIGIN VON NEAPEL Öl auf Holz. 74,5 x 61 cm.
Beigegeben eine Expertise von Prof. Claudio Strinati, datiert 20. März 2012. Das Gemälde wurde einer ausführlichen technischen Untersuchung unterzogen. Beigegeben ist der mehrseitige Bericht mit Ergebnissen der Reflectographie, Röntgen- und Infrarotanalyse sowie einem C 14-radiologischen Test (mit Ergebnis: Anfang 15. Jahrhundert) von Claudio Falcucci, M.I.D.A. (Methodologie d´Indagine per la Diagnostica Artistica) vom 19.04.2011. Das Pariser Louvre-Museum bewahrt ein Portrait, das 1518 Raffael, wie man heute weiß, in Zusammenarbeit mit Giulio Romano (um 1499-1546) im Auftrag von König Franz I. (1494-1547) schuf. Nach anderer Meinung stammt das Original von Giulio Romano nach Anleitung Raffaels. Lange wurde die Dargestellte irrtümlicherweise für Giovanna von Aragon (1502-1575) gehalten. Inzwischen gilt jedoch als sicher, dass es sich um Isabella de Requesens, Gemahlin von Ramón de Cardona, Vizekönig von Neapel, handelt. Aus einem Brief von Alfonso d´Este aus Paris an seinen Sekretär geht die Existenz eines "chartone di qelle pictura" (Vorzeichnung) von Raffael hervor, mit Benennung der Dargestellten als "Viceregina di Napoli". Die Verwechslung der beiden portraitierten Damen resultierte daraus, dass beide von bewundernswerter Schönheit waren und in Zusammenhang mit Leonardos "Gioconda - Mona Lisa" gebracht wurden, mit entsprechenden späteren Spekulationen. Eine weitere wichtige Quelle zum Gemälde ist die Mitteilung des Künstlerbiographen Giorgio Vasari (1511-1574) in dessen "Le vite die piú eccellenti pittori, scultori e architetti" von 1568, wobei er speziell über Giulio Romano berichtet, dass dieser das Porträt der Vizeregentin von Neapel in Zusammenarbeit mit Raffael schuf: "Il Ritratto di testa dal naturale solo da Raffaello ed il resto da Giulio Romano". Auf Deutsch übersetzt bedeutet dies, dass das Gesicht Raffael gemalt habe, den Rest Giulio. Ferner dürfte von Interesse sein, dass sich im Testament von Leonardo da Vinci ein ähnliches Portrait befand, das möglicherweise im Zusammenhang steht mit dem Gemälde in der Galleria Doria Pamphili in Rom. Das im Louvre befindliche Gemälde wurde schon bald nach der Entstehungszeit wiederholt. Dabei kann das hier vorliegende Bild wohl als eines der besten Wiederholungen oder Repliken genannt werden. Im Gegensatz zum Erstwerk von der Hand Raffaels und Giulio Romanos wurde hier auf das Hintergrundbeiwerk, mit Loggia, Säulen, Raumarchitektur und Vorhang, völlig verzichtet. Ältere Fotoaufnahmen des Bildes zeigen den Hintergrund mit Flusslandschaft, Häusern und Bergen, welche wohl als Reminiszenz an Leonardo verstanden werden können. Der optische Verzicht auf diese Zutaten erlaubt eine bewusste Konzentration auf die Figur selbst. Die Rotfarbe im Samtkleid wie im Barett wurde schon in der Entstehungszeit - seit den allegorischen Dichtungen des Petrarca - als Liebesattribut bewusst eingesetzt. Ganz zweifellos wirken die Proportionen, auch auf das Gesicht bezogen, weit mehr getreu der Malerei Raffaels, als die bekannten, allerdings nur wenigen übrigen Kopien dieser frühen Zeit. Besonders das Gesicht entspricht weit mehr ganz der ästhetischen Auffassung Raffaels. Körperhaltung, Gesichtsausdruck und Fingerhaltung zeigen höchste höfische Eleganz. Anzumerken ist hier allerdings, dass, im Gegensatz zum Louvre-Gemälde, der Bildausschnitt etwas enger genommen ist; so erscheint die linke Hand nicht mehr auf dem Bild, der rechte Ärmel ist angeschnitten. In der unteren rechten Ecke findet sich eine in Öl aufgemalte Sammlungs-Inventarnummer "212", darüber eine französische Lilie, die auf einen ehemaligen französischen höfischen Besitz schließen lässt. Provenienz: Privatbesitz. (1131021) (5) (10) Luca Penni Ca. 1500 Florence - 1556, Student of Raphael Oil on panel. 74.5 x 61 cm. Accompanied an expert's report by Prof Claudio Strinati, dated 20 March 2012. Important early copy of a painting by Raphael, portrait of Isabella de Requesens y Cardona-Anglesola, vicereine of Naples The painting was

Auction archive: Lot number 365
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Datum:
7 Dec 2017
Auction house:
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