Auktionsarchiv: Los-Nr. 8110

Grosz, George Lovers

Schätzpreis
Zuschlagspreis:
n. a.
Auktionsarchiv: Los-Nr. 8110

Grosz, George Lovers

Schätzpreis
Zuschlagspreis:
n. a.
Beschreibung:

Lovers Öl und Mischtechnik auf Fabriano-Velin. 1940. 67 x 48,4 cm. Verso mit dem Nachlaßstempel und der Nachlassnummer "UC-333-17". Zwar schuf Grosz in all seinen Schaffensphasen immer wieder erotische und pornographische Arbeiten, doch erreichte dieser Schaffenszweig in der New Yorker Phase eine neue Qualität. Es sind brisante, erotische Fantasien, die der von den Nazis verfemte Künstler um 1940 im New Yorker Exil aufs Papier setzte. Mit zart geschwungenem Pinsel in kräftigen Orange-, Rosa- und Brauntönen imaginiert Grosz in dieser Zeichnung die nackte Frau über einem bloß angedeuteten Mann mit überdimensioniertem Genital in einer schonungslos offenen, nichts verhüllenden Pose. Weil es sich bei den Modellen meist um Grosz' Ehefrau Eva und deren Schwester handelt, sind diese Zeichnungen tatsächlich intime Bekenntnisse oder, wie Florian Karsch meint, sogar Treuebezeugungen des Künstlers. "Grosz thematisiert in diesem späten erotischen Werk Traumata. Das Thema 'Kastrationsangst' führt zu zweigeschlechtlichen Frauendarstellungen. Er arbeitet mit der in der Psychologie gängigen Ambivalenz einer 'Lust-Angst' oder einer 'Hass-Liebe' und vergrößert sie bis ins maximale Bildvolumen, um sodann den 'Schock des Betrachters' durch die Bildung eines Fetischs abzumildern." (Joachim Leipski alias Train, George Grosz und die Erotik, Ausst.-Kat. Expressionale, Berlin 2008, S. 2). Provenienz: Privatsammlung Berlin

Auktionsarchiv: Los-Nr. 8110
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Lovers Öl und Mischtechnik auf Fabriano-Velin. 1940. 67 x 48,4 cm. Verso mit dem Nachlaßstempel und der Nachlassnummer "UC-333-17". Zwar schuf Grosz in all seinen Schaffensphasen immer wieder erotische und pornographische Arbeiten, doch erreichte dieser Schaffenszweig in der New Yorker Phase eine neue Qualität. Es sind brisante, erotische Fantasien, die der von den Nazis verfemte Künstler um 1940 im New Yorker Exil aufs Papier setzte. Mit zart geschwungenem Pinsel in kräftigen Orange-, Rosa- und Brauntönen imaginiert Grosz in dieser Zeichnung die nackte Frau über einem bloß angedeuteten Mann mit überdimensioniertem Genital in einer schonungslos offenen, nichts verhüllenden Pose. Weil es sich bei den Modellen meist um Grosz' Ehefrau Eva und deren Schwester handelt, sind diese Zeichnungen tatsächlich intime Bekenntnisse oder, wie Florian Karsch meint, sogar Treuebezeugungen des Künstlers. "Grosz thematisiert in diesem späten erotischen Werk Traumata. Das Thema 'Kastrationsangst' führt zu zweigeschlechtlichen Frauendarstellungen. Er arbeitet mit der in der Psychologie gängigen Ambivalenz einer 'Lust-Angst' oder einer 'Hass-Liebe' und vergrößert sie bis ins maximale Bildvolumen, um sodann den 'Schock des Betrachters' durch die Bildung eines Fetischs abzumildern." (Joachim Leipski alias Train, George Grosz und die Erotik, Ausst.-Kat. Expressionale, Berlin 2008, S. 2). Provenienz: Privatsammlung Berlin

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