Lissauer, Ernst, Schriftsteller (1882-1937). Konvolut von 22 eigh. Postkarten m. U. "Ernst Lissauer", "E." oder "E. L.". Zus. ca. 43 S. Berlin und Wien 1912-1935. An den ihm befreundeten Literarhistoriker Heinrich Meyer Benfey (1869-1945) in Hamburg-Wandsbek. Über beiderseitige Arbeit und Veröffentlichungen, literarische Fehden, Reisen, Verabredungen und Neuigkeiten vieler Art. Ein Zitat als Beispiel: "... es ist wirklich stark, was diese naturalistischen Leute sich gegen mich leisten. Gegen das Ästhetische bin ich ja mit einem ganz guten Stahlhemde gekleidet, aber das Charakterhafte. Es wurmt mich doch, daß ich dem Dr. Diedrich [ist Eugen Diederichs gemeint?] nicht mit der Feststellung geantwortet habe, daß er den Sinn m. damaligen Erklärung im B. T. [Berliner Tageblatt] entstellt hat; freilich lohnt es sich nicht, aber das Schlimme ist, daß diese Weisheit meinen Groll nicht beruhigt und ich, ab und zu, dem Mann innerlich schreibe, ihn fordere u.s.w., und nur der Gedanke, daß es uferlos wäre, dem nachzugeben, und stärker, einfach weiterzuschreiben, hindert mich. Nun schreibt auch die Tägl. Rsch. denselben Unsinn über 'Bach' bei Gelegenheit eines von J. E. Schenk ... veranstalteten Bach-Abends. 'Er sollte L's jüngstes Buch in Scene setzen.' Dabei habe ich Schenk es widerraten, weil 'Bach' im Lessingmus. von mir und in d. Singakad. ... schon gelesen worden ist; trotzdem hatte d. Abend starken Erfolg u. Besuch ..." [Berlin 30.IX.1916]. - Lissauers Buch "Bach. Idylle und Mythen" erschien erst 1919 in Jena bei Eugen Diederichs. - Aufschlußreiche Sammlung zur literarischen Laufbahn dieses umstrittenen Autors.
Lissauer, Ernst, Schriftsteller (1882-1937). Konvolut von 22 eigh. Postkarten m. U. "Ernst Lissauer", "E." oder "E. L.". Zus. ca. 43 S. Berlin und Wien 1912-1935. An den ihm befreundeten Literarhistoriker Heinrich Meyer Benfey (1869-1945) in Hamburg-Wandsbek. Über beiderseitige Arbeit und Veröffentlichungen, literarische Fehden, Reisen, Verabredungen und Neuigkeiten vieler Art. Ein Zitat als Beispiel: "... es ist wirklich stark, was diese naturalistischen Leute sich gegen mich leisten. Gegen das Ästhetische bin ich ja mit einem ganz guten Stahlhemde gekleidet, aber das Charakterhafte. Es wurmt mich doch, daß ich dem Dr. Diedrich [ist Eugen Diederichs gemeint?] nicht mit der Feststellung geantwortet habe, daß er den Sinn m. damaligen Erklärung im B. T. [Berliner Tageblatt] entstellt hat; freilich lohnt es sich nicht, aber das Schlimme ist, daß diese Weisheit meinen Groll nicht beruhigt und ich, ab und zu, dem Mann innerlich schreibe, ihn fordere u.s.w., und nur der Gedanke, daß es uferlos wäre, dem nachzugeben, und stärker, einfach weiterzuschreiben, hindert mich. Nun schreibt auch die Tägl. Rsch. denselben Unsinn über 'Bach' bei Gelegenheit eines von J. E. Schenk ... veranstalteten Bach-Abends. 'Er sollte L's jüngstes Buch in Scene setzen.' Dabei habe ich Schenk es widerraten, weil 'Bach' im Lessingmus. von mir und in d. Singakad. ... schon gelesen worden ist; trotzdem hatte d. Abend starken Erfolg u. Besuch ..." [Berlin 30.IX.1916]. - Lissauers Buch "Bach. Idylle und Mythen" erschien erst 1919 in Jena bei Eugen Diederichs. - Aufschlußreiche Sammlung zur literarischen Laufbahn dieses umstrittenen Autors.
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