Kompositionsstudie zu der Flachsscheuer in Laren Kreide, auf dünnem graubeigen Velin. 1885. 32,8 x 53,5 cm. Unten rechts mit Bleistift signiert "M. Liebermann" und datiert. Bei unserer Zeichnung handelt es sich um eine Kompositionsstudie für eines von Liebermanns Hauptwerken der 1880er und frühen 1890er Jahre, die „Flachsscheuer in Laren“ (Alte Nationalgalerie Berlin, Inv.-Nr. A I 431). In der ersten Phase seines Schaffens widmete sich Liebermann mit Leidenschaft der Darstellung von Arbeitsvorgängen. Die raue, einfache und doch außergewöhnliche Schönheit der alltäglichen, sich selbst genügenden Existenz interessierte ihn. In der monumentalen Arbeit in Öl zeigt Liebermann in einer hellen und großen Scheune die Arbeiterinnen bei der Ausübung des Flachsspinnens. An der Fensterseite befinden sich Kinder, die mit Schwungrädern den Flachsfaden auf die Spindel wickeln. Sie sind dem Betrachter mit dem Rücken zugewandt. Die Mädchen und Frauen stehen dagegen im Raum verteilt, tragen ein Flachsbündel unter dem Arm und formen mit den Händen den Faden. In unserer Kompositionsskizze geht es um die Verteilung der stehenden Figuren im Raum, durch welche Liebermann einen gleichmäßigen und starken Rhythmus, den Arbeitstakt, visualisiert. Dass vorliegende Skizze bereits zwei Jahre vor der Vollendung des Gemäldes im Jahr 1887 entstand und einige Abänderungen in den einzelnen Figuren im Vergleich zur Ausführung zu beobachten sind, veranschaulicht, mit welcher Präzision sich Liebermann mit dem Sujet auseinandersetzte. Zahlreiche Öl- und weitere Bleistiftskizzen fertigte er für das für ihn so wichtige Werk an, das letztendlich der junge Künstler der Nationalgalerie aus Prestigegründen schenkte. Es ist Liebermanns erstes Werk, das im Museum zu bewundern war. Verso eine weitere Bleistiftskizze eines Weges, gesäumt von Bauernhäusern, vermutlich eine Landschaftsimpression aus Laren. Wir danken Frau Dr. Margreet Nouwen für die Bestätigung der Authentizität des Werkes vor dem Original.
Kompositionsstudie zu der Flachsscheuer in Laren Kreide, auf dünnem graubeigen Velin. 1885. 32,8 x 53,5 cm. Unten rechts mit Bleistift signiert "M. Liebermann" und datiert. Bei unserer Zeichnung handelt es sich um eine Kompositionsstudie für eines von Liebermanns Hauptwerken der 1880er und frühen 1890er Jahre, die „Flachsscheuer in Laren“ (Alte Nationalgalerie Berlin, Inv.-Nr. A I 431). In der ersten Phase seines Schaffens widmete sich Liebermann mit Leidenschaft der Darstellung von Arbeitsvorgängen. Die raue, einfache und doch außergewöhnliche Schönheit der alltäglichen, sich selbst genügenden Existenz interessierte ihn. In der monumentalen Arbeit in Öl zeigt Liebermann in einer hellen und großen Scheune die Arbeiterinnen bei der Ausübung des Flachsspinnens. An der Fensterseite befinden sich Kinder, die mit Schwungrädern den Flachsfaden auf die Spindel wickeln. Sie sind dem Betrachter mit dem Rücken zugewandt. Die Mädchen und Frauen stehen dagegen im Raum verteilt, tragen ein Flachsbündel unter dem Arm und formen mit den Händen den Faden. In unserer Kompositionsskizze geht es um die Verteilung der stehenden Figuren im Raum, durch welche Liebermann einen gleichmäßigen und starken Rhythmus, den Arbeitstakt, visualisiert. Dass vorliegende Skizze bereits zwei Jahre vor der Vollendung des Gemäldes im Jahr 1887 entstand und einige Abänderungen in den einzelnen Figuren im Vergleich zur Ausführung zu beobachten sind, veranschaulicht, mit welcher Präzision sich Liebermann mit dem Sujet auseinandersetzte. Zahlreiche Öl- und weitere Bleistiftskizzen fertigte er für das für ihn so wichtige Werk an, das letztendlich der junge Künstler der Nationalgalerie aus Prestigegründen schenkte. Es ist Liebermanns erstes Werk, das im Museum zu bewundern war. Verso eine weitere Bleistiftskizze eines Weges, gesäumt von Bauernhäusern, vermutlich eine Landschaftsimpression aus Laren. Wir danken Frau Dr. Margreet Nouwen für die Bestätigung der Authentizität des Werkes vor dem Original.
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