Auktionsarchiv: Los-Nr. 6888 [^]

Moreau, Gustave

Schätzpreis
Zuschlagspreis:
n. a.
Auktionsarchiv: Los-Nr. 6888 [^]

Moreau, Gustave

Schätzpreis
Zuschlagspreis:
n. a.
Beschreibung:

Kostümstudie für die Figur des Phaon aus der Oper "Sapho" von Charles Gounod. Gouache über Bleistift, braun laviert, mit Gold gehöht auf hellbraunem Papier. 22,5 x 15,4 cm. Unten rechts bezeichnet "-PHAON-" und "-G-M-". Um 1883. Am 2. April 1884 nahm die Opéra de Paris Charles Gounods Oper Sapho, die bereits 1851 dort uraufgeführt wurde, wieder auf. Der damalige Verwalter der Oper, François-Pierre Régnier, bat Gustave Moreau vier von insgesamt fünf Kostümen für die Hauptprotagonisten zu entwerfen (siehe Archiv, Musée Gustave Moreau zitiert in Mathieu 1976, op. cit., Nr. 302). Moreau präsentierte Régnier schließlich 27 Aquarelle und Zeichnungen mit Kostümentwürfen, unter anderem für die Figur des Phaon, des schönen Fährmanns, den die Dichterin Sappho unglücklich liebte. Eine weitere bezeichnete Version befindet sich in der Sammlung von Louis-Antoine Prat (siehe Pierre Rosenberg: De main de maître, trois siècles de dessins français dans la collection Prat, Ausst. Kat. Ottawa, Musée des beaux-arts du Canada, 1990, Nr. 108). Der Auftrag für die Kostümgestaltung ging letztlich jedoch an Eugène Lacoste, der im Dezember 1883 zum Chef-Designer der Oper ernannt wurde. Lacoste gestaltete alle 56 Kostüme für die Aufführung. Aber schon weit vor diesem Auftrag ging für Moreau von der griechischen Dichterin Sappho eine große Faszination aus. In zahlreichen Gemälden und Aquarellen behandelte er ab 1849 dieses Ovid‘sche Sujet der Dichterin, die durch die Zurückweisung des Fährmanns Phaon unglücklich liebend verzweifelt. Mit dem Blick auf das offene Meer springt sie schließlich von einem Felsen in den Tod. Moreaus Kostümentwürfe für die Oper waren von orientalischen und griechischen Gewändern und Mustern in kräftigen, leuchtenden Farben, mit Gold verzierten Bordüren und schimmernden Pailletten beeinflusst. Als Wegbereiter des Symbolismus ließ sich Moreau in seinen Werken von mythologischen, literarischen und biblischen Sujets inspirieren. Seine Gemälde wurden von Marcel Proust bewundert und von den Symbolisten der 1880er Jahre gefeiert. Provenienz: Wohl Sammlung Roger Marx (dessen Auktion am 11./12. Mai 1914, Los 180, als "Étude du personage de Phaon, pour l’Opéra de Sapho". Christie's, New York, Old Master Drawings, Auktion am 25. Januar 2007, Los 98. Privatsammlung Schweiz. Literatur: Pierre-Louis Mathieu: Gustave Moreau Sa Vie, Son Œuvre, Fribourg 1976, S. 343, Nr. 303 (ohne Abb.). Pierre-Louis Mathieu: Gustave Moreau Monographie et Nouveau Catalogue de l'Œuvre achevé, Paris 1998, Nr. 339 (ohne Abb.).

Auktionsarchiv: Los-Nr. 6888 [^]
Beschreibung:

Kostümstudie für die Figur des Phaon aus der Oper "Sapho" von Charles Gounod. Gouache über Bleistift, braun laviert, mit Gold gehöht auf hellbraunem Papier. 22,5 x 15,4 cm. Unten rechts bezeichnet "-PHAON-" und "-G-M-". Um 1883. Am 2. April 1884 nahm die Opéra de Paris Charles Gounods Oper Sapho, die bereits 1851 dort uraufgeführt wurde, wieder auf. Der damalige Verwalter der Oper, François-Pierre Régnier, bat Gustave Moreau vier von insgesamt fünf Kostümen für die Hauptprotagonisten zu entwerfen (siehe Archiv, Musée Gustave Moreau zitiert in Mathieu 1976, op. cit., Nr. 302). Moreau präsentierte Régnier schließlich 27 Aquarelle und Zeichnungen mit Kostümentwürfen, unter anderem für die Figur des Phaon, des schönen Fährmanns, den die Dichterin Sappho unglücklich liebte. Eine weitere bezeichnete Version befindet sich in der Sammlung von Louis-Antoine Prat (siehe Pierre Rosenberg: De main de maître, trois siècles de dessins français dans la collection Prat, Ausst. Kat. Ottawa, Musée des beaux-arts du Canada, 1990, Nr. 108). Der Auftrag für die Kostümgestaltung ging letztlich jedoch an Eugène Lacoste, der im Dezember 1883 zum Chef-Designer der Oper ernannt wurde. Lacoste gestaltete alle 56 Kostüme für die Aufführung. Aber schon weit vor diesem Auftrag ging für Moreau von der griechischen Dichterin Sappho eine große Faszination aus. In zahlreichen Gemälden und Aquarellen behandelte er ab 1849 dieses Ovid‘sche Sujet der Dichterin, die durch die Zurückweisung des Fährmanns Phaon unglücklich liebend verzweifelt. Mit dem Blick auf das offene Meer springt sie schließlich von einem Felsen in den Tod. Moreaus Kostümentwürfe für die Oper waren von orientalischen und griechischen Gewändern und Mustern in kräftigen, leuchtenden Farben, mit Gold verzierten Bordüren und schimmernden Pailletten beeinflusst. Als Wegbereiter des Symbolismus ließ sich Moreau in seinen Werken von mythologischen, literarischen und biblischen Sujets inspirieren. Seine Gemälde wurden von Marcel Proust bewundert und von den Symbolisten der 1880er Jahre gefeiert. Provenienz: Wohl Sammlung Roger Marx (dessen Auktion am 11./12. Mai 1914, Los 180, als "Étude du personage de Phaon, pour l’Opéra de Sapho". Christie's, New York, Old Master Drawings, Auktion am 25. Januar 2007, Los 98. Privatsammlung Schweiz. Literatur: Pierre-Louis Mathieu: Gustave Moreau Sa Vie, Son Œuvre, Fribourg 1976, S. 343, Nr. 303 (ohne Abb.). Pierre-Louis Mathieu: Gustave Moreau Monographie et Nouveau Catalogue de l'Œuvre achevé, Paris 1998, Nr. 339 (ohne Abb.).

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