Koppchen mit Halbfiguren-Chinoiserie
Porzellan, farbiger Aufglasurdekor, Vergoldung über Purpurlüster. In einer vierpassigen Goldspitzenkartusche mit anhängenden eisenroten und hellbraunen Federblättern eine (weibliche?) Figur, in einem hochlehnigen Stuhl vor einem Pavillon sitzend. Hinten indianische Blumen über Felsen. Um den inneren Rand eine feine Goldspitze. Dreherzeichen /. Ein minimaler Chip am Standring. H 4,5, D 7,8 cm.
Meissen, vor 1721, der Dekor Johann Gregorius Hoeroldt, zugeschrieben, um 1722 - 24.Ulrich Pietsch schrieb erstmals 1996 den Typus der Halbfiguren-Chinoiserie der Hand Johann Gregorius Hoeroldts zu. Friedel Kirsch gelang es, vier Service mit diesem Dekor zu identifizieren. Sie unterscheiden sich deutlich durch die Form ihrer Kartuschen, die Farbigkeit der anhängenden Federblätter und die Goldspitzenbordüren um die Ränder. Allen gemein sind die fein ausgemalten Reserven mit den exotisch gekleideten Halbfiguren, die auf Terrassen unter blau oder violett bewölktem Himmel sitzen. Das hier gezeigte Koppchen gehört mit großer Sicherheit zu der Schnabelkanne in Schloss Schleißheim, Sammlung Dr. Ernst Schneider Diese Kanne zeigt zwei ganzfigurige Chinoiserien in identischen Kartuschen. Es ist möglich, dass im Verlauf der Produktion und Staffierung des Services, zu dem diese Kanne gehört, die Idee entstand, auf die Koppchen wegen der kleineren Fläche nur Halbfiguren zu malen. Damit gäbe es ein fünftes Service, das vielleicht sogar etwas früher zu datieren ist.LiteraturhinweiseVgl. Rückert, Meissener Porzellan 1710 - 1810, München 1966, Kat. Nr. 146, die Schnabelkanne, zu der vermutlich dieses Koppchen gehört.
Vgl. Pietsch, Johann Gregorius Hoeroldt 1696 – 1775 und die Meissener Porzellanmalerei. Zur Dreihundertsten Wiederkehr seines Geburtstages, Dresden-Leipzig 1996, Kat. Nr. 58 ff.
S.a. Kat. Langeloh Porcelain. 100 Jahre Porzellane und Fayencen des 18. Jahrhunderts 1919 - 2019, Weinheim 2019, S. 169 ff.
Koppchen mit Halbfiguren-Chinoiserie
Porzellan, farbiger Aufglasurdekor, Vergoldung über Purpurlüster. In einer vierpassigen Goldspitzenkartusche mit anhängenden eisenroten und hellbraunen Federblättern eine (weibliche?) Figur, in einem hochlehnigen Stuhl vor einem Pavillon sitzend. Hinten indianische Blumen über Felsen. Um den inneren Rand eine feine Goldspitze. Dreherzeichen /. Ein minimaler Chip am Standring. H 4,5, D 7,8 cm.
Meissen, vor 1721, der Dekor Johann Gregorius Hoeroldt, zugeschrieben, um 1722 - 24.Ulrich Pietsch schrieb erstmals 1996 den Typus der Halbfiguren-Chinoiserie der Hand Johann Gregorius Hoeroldts zu. Friedel Kirsch gelang es, vier Service mit diesem Dekor zu identifizieren. Sie unterscheiden sich deutlich durch die Form ihrer Kartuschen, die Farbigkeit der anhängenden Federblätter und die Goldspitzenbordüren um die Ränder. Allen gemein sind die fein ausgemalten Reserven mit den exotisch gekleideten Halbfiguren, die auf Terrassen unter blau oder violett bewölktem Himmel sitzen. Das hier gezeigte Koppchen gehört mit großer Sicherheit zu der Schnabelkanne in Schloss Schleißheim, Sammlung Dr. Ernst Schneider Diese Kanne zeigt zwei ganzfigurige Chinoiserien in identischen Kartuschen. Es ist möglich, dass im Verlauf der Produktion und Staffierung des Services, zu dem diese Kanne gehört, die Idee entstand, auf die Koppchen wegen der kleineren Fläche nur Halbfiguren zu malen. Damit gäbe es ein fünftes Service, das vielleicht sogar etwas früher zu datieren ist.LiteraturhinweiseVgl. Rückert, Meissener Porzellan 1710 - 1810, München 1966, Kat. Nr. 146, die Schnabelkanne, zu der vermutlich dieses Koppchen gehört.
Vgl. Pietsch, Johann Gregorius Hoeroldt 1696 – 1775 und die Meissener Porzellanmalerei. Zur Dreihundertsten Wiederkehr seines Geburtstages, Dresden-Leipzig 1996, Kat. Nr. 58 ff.
S.a. Kat. Langeloh Porcelain. 100 Jahre Porzellane und Fayencen des 18. Jahrhunderts 1919 - 2019, Weinheim 2019, S. 169 ff.
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