Auktionsarchiv: Los-Nr. 8176

Kesting, Edmund Christuskopf

Schätzpreis
Zuschlagspreis:
n. a.
Auktionsarchiv: Los-Nr. 8176

Kesting, Edmund Christuskopf

Schätzpreis
Zuschlagspreis:
n. a.
Beschreibung:

"Christuskopf" Aquarell, Kohle, Bleistift und Collage auf glatten Japan. Wohl vor 1920. 57,8 x 44 cm. Unten links mit Bleistift signiert Ed Kesting", verso mit Farbstift in Rot betitelt sowie mit dem Namensstempel des Künstlers. Bedeutende, ausdrucksstarke und sicherlich frühe Arbeit, in der Kesting in einzigartiger Weise expressionistische und kubistische Formensprache mit Collage vereint. Das vorliegende Werk dürfte ein Vorläufer der nach 1920 entstandenen reinen "Papierklebebilder" sein, die Kesting als "Schnittgraphiken" bezeichnete. Auch das Thema lässt auf eine Entstehung deutlich vor 1920 schließen, zumal 1915 eine Mischtechnik mit dem Titel "Der Dornengekrönte" entstand und bei vielen Künstlern die Christusfigur stellvertretend für das Leiden im Ersten Weltkrieg stand. "Die Einberufung zum Ersten Weltkrieg unterbrach 1916 seinen Studiengang. Kriegserlebnisse veränderten eine ganze junge Künstlergeneration, auch Kesting erhielt von Altersgenossen mehr Wegweisung zum Formulieren seiner Erlebnisse als aus der empfangenen Akademieausbildung. Er faßte die Ereignisse in ekstatischen Linolschnitten, die der Grafik des 'Blauen Reiter' näherstanden als den spröden Langholzschnitten der 'Brücke'; gebündelte oder konzentrierte Lichtstrahlen hoben Gegenstände und Gestalten scharf aus dem umgebenden Dunkel. Die Bildvorwürfe führten vom 'Soldatenleben' zum sozialen Engagement; auf dem Weg vom anklagenden Einzelschicksal zur Systemkritik wurden seine Blätter zunehmend abstrakter, auch begann er zeittypisches Material in erste Collagen einzubeziehen. Kesting war ein Künstler von universalen Ansprüchen. Seinem Drang, die Welt zu ordnen, genügten weder die traditionellen Mittel von Malerei und Grafik, noch deren beschränkte Wirkungsmöglichkeiten." (Heinz Schönemann, in: Edmund Kesting - Malerei, Grafik, Fotografie, Filmmuseum Potsdam, 1983). Provenienz: Privatbesitz Berlin

Auktionsarchiv: Los-Nr. 8176
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"Christuskopf" Aquarell, Kohle, Bleistift und Collage auf glatten Japan. Wohl vor 1920. 57,8 x 44 cm. Unten links mit Bleistift signiert Ed Kesting", verso mit Farbstift in Rot betitelt sowie mit dem Namensstempel des Künstlers. Bedeutende, ausdrucksstarke und sicherlich frühe Arbeit, in der Kesting in einzigartiger Weise expressionistische und kubistische Formensprache mit Collage vereint. Das vorliegende Werk dürfte ein Vorläufer der nach 1920 entstandenen reinen "Papierklebebilder" sein, die Kesting als "Schnittgraphiken" bezeichnete. Auch das Thema lässt auf eine Entstehung deutlich vor 1920 schließen, zumal 1915 eine Mischtechnik mit dem Titel "Der Dornengekrönte" entstand und bei vielen Künstlern die Christusfigur stellvertretend für das Leiden im Ersten Weltkrieg stand. "Die Einberufung zum Ersten Weltkrieg unterbrach 1916 seinen Studiengang. Kriegserlebnisse veränderten eine ganze junge Künstlergeneration, auch Kesting erhielt von Altersgenossen mehr Wegweisung zum Formulieren seiner Erlebnisse als aus der empfangenen Akademieausbildung. Er faßte die Ereignisse in ekstatischen Linolschnitten, die der Grafik des 'Blauen Reiter' näherstanden als den spröden Langholzschnitten der 'Brücke'; gebündelte oder konzentrierte Lichtstrahlen hoben Gegenstände und Gestalten scharf aus dem umgebenden Dunkel. Die Bildvorwürfe führten vom 'Soldatenleben' zum sozialen Engagement; auf dem Weg vom anklagenden Einzelschicksal zur Systemkritik wurden seine Blätter zunehmend abstrakter, auch begann er zeittypisches Material in erste Collagen einzubeziehen. Kesting war ein Künstler von universalen Ansprüchen. Seinem Drang, die Welt zu ordnen, genügten weder die traditionellen Mittel von Malerei und Grafik, noch deren beschränkte Wirkungsmöglichkeiten." (Heinz Schönemann, in: Edmund Kesting - Malerei, Grafik, Fotografie, Filmmuseum Potsdam, 1983). Provenienz: Privatbesitz Berlin

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