KATHLEEN NGALE (Utopia/Australien 1930 - lebt und arbeitet in Utopia) Bush. Acryl auf Leinwand. Verso signiert: KATHLEEN NGALA, sowie auf der überlappenden Leinwand signiert, betitelt und nummeriert: KATHLEEN NAGALE 040429 Bush. 122 x 62 cm. Wir danken Herrn Nicolas Andrin für seine freundliche Unterstützung. Provenienz: Vor ca. 20 Jahren erworen, seitdem Privatsammlung Schweiz. „Ich male Pflaumen, alle Sorten von Pflaumen und Blumen sowie mein Land“ Kathleen Ngale Die Bildsymbolik der abstrakten Kompositionen von Kathleen Ngale erschließt sich erst im Kontext der rituellen Malerei australischer Stammeskultur. Von der naturgetreuen Darstellung vermeintlich weit entfernt, stehen ihre Werke exemplarisch für eine freie Interpretation indigener Narrative. Kathleen Ngale (* ca. 1930) zählt zu der ältesten Künstlergeneration des von Aborigines bewohnten Gebietes „Utopia“ im Northern Territory Australiens. Bis heute hält sich die Region von westlichen Einflüssen möglichst abgeschottet, was sich auch in der Biografie Kathleen Ngales niederschlägt, die erstmalig in den 1980ern mit Acrylfarben in Berührung kommt. Zuvor experimentiert sie mit der indonesischen Batik Technik, was einer Art Wachsmalerei auf textilen Stoffen ist. Im künstlerischen Ausdruck der Aborigines aus Utopia sticht ein formales Merkmal besonders hervor: der markante Gebrauch von Punkten. Obwohl die kumulative Anordnung vielschichtiger Farbtupfen keiner streng abbildenden Funktion folgt, stellen die fast schon pointilistisch wirkenden Kompositionen eine Verbindung zur Erzählkultur der Aborigines dar. Zumeist handelt es sich hierbei um Riten und Sagen von der Fruchtbarkeit des eigenen Landes, die durch den Wind, der die Samen streut, gewährleistet wird. In diesem Zusammenhang erscheinen die Arbeiten von Kathleen Ngale nun doch überraschend figurativ. Die beiden hier zur Auktion angebotenen Werke zeugen allerdings auch von einer genauen Kenntnis farbkompositorischer Dynamik. Bewusst wählt die Künstlerin in beiden Exemplaren einen satten, monochromen Hintergrund, in dessen unendliche Weite sie die Tupfen vereinzelt platziert. Die Farbpunkte schwimmen in einer Art Negativfläche und erinnern an spannungsgeladene Teilchen einer liquiden Substanz. Kathleen Ngales Arbeiten gelten als besonders anspruchsvolle Werke der traditionellen Aborigine Malerei und genießen auch in Sammlerkreisen außerhalb der australischen Kunstszene große Bewunderung und Anerkennung. So waren ihre Arbeiten bereits Teil internationaler Ausstellungen in Mailand (Australian Modern, 2002), London (October Gallery, 2005), Vevey (Galerie Clément, 2006) und Tokio (Emily Kngwarreye and Her Legacy, 2008). Kathleen Ngale ist in verschiedenen öffentlichen und privaten Sammlungen vertreten, darunter zählen die National Gallery of Australia sowie die Thomas Vroom Collection in den Niederlanden. Sie gilt heute als repräsentative Stimme des kulturellen Wissens ihrer Heimatregion.
KATHLEEN NGALE (Utopia/Australien 1930 - lebt und arbeitet in Utopia) Bush. Acryl auf Leinwand. Verso signiert: KATHLEEN NGALA, sowie auf der überlappenden Leinwand signiert, betitelt und nummeriert: KATHLEEN NAGALE 040429 Bush. 122 x 62 cm. Wir danken Herrn Nicolas Andrin für seine freundliche Unterstützung. Provenienz: Vor ca. 20 Jahren erworen, seitdem Privatsammlung Schweiz. „Ich male Pflaumen, alle Sorten von Pflaumen und Blumen sowie mein Land“ Kathleen Ngale Die Bildsymbolik der abstrakten Kompositionen von Kathleen Ngale erschließt sich erst im Kontext der rituellen Malerei australischer Stammeskultur. Von der naturgetreuen Darstellung vermeintlich weit entfernt, stehen ihre Werke exemplarisch für eine freie Interpretation indigener Narrative. Kathleen Ngale (* ca. 1930) zählt zu der ältesten Künstlergeneration des von Aborigines bewohnten Gebietes „Utopia“ im Northern Territory Australiens. Bis heute hält sich die Region von westlichen Einflüssen möglichst abgeschottet, was sich auch in der Biografie Kathleen Ngales niederschlägt, die erstmalig in den 1980ern mit Acrylfarben in Berührung kommt. Zuvor experimentiert sie mit der indonesischen Batik Technik, was einer Art Wachsmalerei auf textilen Stoffen ist. Im künstlerischen Ausdruck der Aborigines aus Utopia sticht ein formales Merkmal besonders hervor: der markante Gebrauch von Punkten. Obwohl die kumulative Anordnung vielschichtiger Farbtupfen keiner streng abbildenden Funktion folgt, stellen die fast schon pointilistisch wirkenden Kompositionen eine Verbindung zur Erzählkultur der Aborigines dar. Zumeist handelt es sich hierbei um Riten und Sagen von der Fruchtbarkeit des eigenen Landes, die durch den Wind, der die Samen streut, gewährleistet wird. In diesem Zusammenhang erscheinen die Arbeiten von Kathleen Ngale nun doch überraschend figurativ. Die beiden hier zur Auktion angebotenen Werke zeugen allerdings auch von einer genauen Kenntnis farbkompositorischer Dynamik. Bewusst wählt die Künstlerin in beiden Exemplaren einen satten, monochromen Hintergrund, in dessen unendliche Weite sie die Tupfen vereinzelt platziert. Die Farbpunkte schwimmen in einer Art Negativfläche und erinnern an spannungsgeladene Teilchen einer liquiden Substanz. Kathleen Ngales Arbeiten gelten als besonders anspruchsvolle Werke der traditionellen Aborigine Malerei und genießen auch in Sammlerkreisen außerhalb der australischen Kunstszene große Bewunderung und Anerkennung. So waren ihre Arbeiten bereits Teil internationaler Ausstellungen in Mailand (Australian Modern, 2002), London (October Gallery, 2005), Vevey (Galerie Clément, 2006) und Tokio (Emily Kngwarreye and Her Legacy, 2008). Kathleen Ngale ist in verschiedenen öffentlichen und privaten Sammlungen vertreten, darunter zählen die National Gallery of Australia sowie die Thomas Vroom Collection in den Niederlanden. Sie gilt heute als repräsentative Stimme des kulturellen Wissens ihrer Heimatregion.
Try LotSearch and its premium features for 7 days - without any costs!
Be notified automatically about new items in upcoming auctions.
Create an alert