Beschreibung:

H. 155,2 cm; 90 x 29,7 cm. Bauhaus Dessau, 1927. Hochrechteckige, äußerst reduzierte, rein funktional ausgerichtete Kastenkonstruktion. Korpus: Tanne furniert auf Leimholz, außen braun gebeizt und mit Nitro dünn lackiert, innen unbehandelt; Türen: Tanne furniert auf Leimholz, beidseitig braun gebeizt und mit Nitro dünn lackiert; Regalbretter: Leimholz Kiefer ohne Oberflächenbehandlung, getragen von Hakenleisten; Sockel: Tannenholzleisten mit aufgeklebten schwarzen Linoleumstreifen; Rückwand: Sperrholz innen weiß lackiert, außen unbehandelt; vernickelte Klavierbandscharniere. Bez. Brandstempel auf der Rückseite BAUHAUS DESSAU. Catalogue cabinet from Dr Grote’s flat, Dessau, 1927 H. 155.2 cm; 90 x 29.7 cm. Bauhaus Dessau, 1927. Tall, rectangular?, purely functional box construction. Corpus: fir, veneered on laminated wood, exterior stained brown and finely varnished with nitro-cellulose lacquer, interior untreated; Doors: fir, veneered on laminated wood, both sides stained brown and finely varnished with nitro-cellulose lacquer; Shelves: laminated wood, pine with untreated surface, supported by a hook rail; Plinth: strips of black linoleum stuck on fir boards; Back wall: Ply wood varnished white on the inside, exterior untreated; nickel-plated continuous (piano) hinges. Marks: BAUHAUS DESSAU branding stamp on the back. Ein Foto des Ensembles, gestellt in der Wohnung Dr. Ludwig Grote, Dessau liegt dem Bauhausarchiv Berlin vor. Provinienz: Familie Dr. Grote, Berlin. Als Leihgabe ausgestellt im Bauhausarchiv, Berlin zur Ausstellung 'bauhaus-möbel Eine Legende wird besichtigt' (Oktober 2002 - März 2003). Der Katalogschrank, der Graphikschrank mit Aufsatzregal und die drei Regale bildeten Teil der Einrichtung der Wohnung der Familie Dr. Ludwig Grote in Dessau. Das Ensemble wurde 1927 nach den Entwürfen von Marcel Breuer in der Tischlerei des Bauhaus Dessau speziell für die Wohnung Dr. Grote gefertigt. Dr. Grote war zu jener Zeit anhaltinischer Konservator in Dessau und durch seinen Einfluß auf den damaligen Dessauer Bürgermeister Dr. Fritz Hesse maßgeblich daran beteiligt das Bauhaus Weimar nach dessen Auflösung im April 1925 dazu zu gewinnen, nach Dessau umzuziehen. Ursprünglich war ein Umzug nach Frankfurt und die damit verbundene 'Einverleibung' des Bauhauses durch die Kunstschule Frankfurt (unter Dr. Fritz Wichert) angedacht gewesen. Diese Überlegung hatte sich jedoch zerschlagen nachdem von der Stadt Dessau Offenheit hinsichtlich des Lehrkörpers sowie interessante Anreize finanzieller Art sowie politische Unterstützung zugesichert worden waren (siehe dazu u.a.: Hans M. Wingler, Das Bauhaus, Köln 2002, S. 22, S. 106ff, S. 378.) Alters- und Gebrauchsspuren; verschiedentlich Kratzer an der Holzoberfläche sowie Bestoßungen und furnierbereibungen. Provenance: Family of Dr Grote, Berlin. Lent to Bauhausarchiv, Berlin, for the "bauhaus-möbel Eine Legende wird besichtigt” ("Bauhaus Furniture – Visit to a Legend”) exhibition, October 2002 - March 2003. Condition: Signs of wear and tear; several scratches on the surface of the wood as well as knocks and abrasions in the veneer. The Bauhausarchiv Berlin has a photograph of the ensemble in Dr Ludwig Grote’s flat, Dessau. Bauhaus und Deutsches Vorkriegsdesign Möbel Modernes Design