Karl Schmidt-Rottluff (1884 Rottluff - 1976 Berlin) Stillleben mit vier Birnen Um 1940 entstandenes Blatt, auf dem die flächig geschilderten, kraftvoll umrissenen Früchte in ihrem hell leuchtenden Kolorit kontrastierende, dunkle Schlagschatten werfen. Stillleben nehmen in Karl Schmidt-Rottluffs Schaffen einen zentralen Stellenwert ein. Den spezifischen Reiz dieses wohl von Paul Cézanne inspirierten Blattes macht die Konzentration auf die Birnen als Hauptbildgegenstand aus, bei der Schmidt-Rottluff ganz bewusst den hellen Bildgrund stehen ließ. Hinzu kommt die Lebendigkeit, die aus dem Stillleben selbst spricht: mit bewegten, schwarzen Konturlinien sind die Früchte umrissen, ihre jeweils zwei Binnenflächen deuten in schraffierten, vibrierenden Farbabstufungen das Spiel von Licht und Schatten an. Es scheint, als ob Karl Schmidt-Rottluff mit der Reduktion der Bildelemente in diesem Stillleben zugleich seine eigene innere Emigrationen im Widerstand gegenüber dem Nationalsozialismus zum Ausdruck bringt. 1937 wurden Schmidt-Rottluffs Werke (608 Arbeiten) aus den deutschen Museen als "Entartete Kunst" beschlagnahmt, einige dann in der Ausstellung "Entartete Kunst" gezeigt. Bei der Gemäldeverbrennung am 20. März 1939 im Hof der Berliner Hauptfeuerwache wurden mehrere seiner Werke vernichtet; im Jahr 1941 erhielt er Malverbot. 1945 wurden die Berliner Wohnung und das Berliner Atelier mitsamt einer Vielzahl von Arbeiten durch Bombardierung zerstört. Pastell (bzw. Farbkreiden) u. Tusche/Papier. R u. sign.; 25 cm x 39 cm. Rahmen. Provenienz: Sammlung Gustav Grobe, Hannover. Pastel (coloured chalks) and ink on paper. Signed.
Karl Schmidt-Rottluff (1884 Rottluff - 1976 Berlin) Stillleben mit vier Birnen Um 1940 entstandenes Blatt, auf dem die flächig geschilderten, kraftvoll umrissenen Früchte in ihrem hell leuchtenden Kolorit kontrastierende, dunkle Schlagschatten werfen. Stillleben nehmen in Karl Schmidt-Rottluffs Schaffen einen zentralen Stellenwert ein. Den spezifischen Reiz dieses wohl von Paul Cézanne inspirierten Blattes macht die Konzentration auf die Birnen als Hauptbildgegenstand aus, bei der Schmidt-Rottluff ganz bewusst den hellen Bildgrund stehen ließ. Hinzu kommt die Lebendigkeit, die aus dem Stillleben selbst spricht: mit bewegten, schwarzen Konturlinien sind die Früchte umrissen, ihre jeweils zwei Binnenflächen deuten in schraffierten, vibrierenden Farbabstufungen das Spiel von Licht und Schatten an. Es scheint, als ob Karl Schmidt-Rottluff mit der Reduktion der Bildelemente in diesem Stillleben zugleich seine eigene innere Emigrationen im Widerstand gegenüber dem Nationalsozialismus zum Ausdruck bringt. 1937 wurden Schmidt-Rottluffs Werke (608 Arbeiten) aus den deutschen Museen als "Entartete Kunst" beschlagnahmt, einige dann in der Ausstellung "Entartete Kunst" gezeigt. Bei der Gemäldeverbrennung am 20. März 1939 im Hof der Berliner Hauptfeuerwache wurden mehrere seiner Werke vernichtet; im Jahr 1941 erhielt er Malverbot. 1945 wurden die Berliner Wohnung und das Berliner Atelier mitsamt einer Vielzahl von Arbeiten durch Bombardierung zerstört. Pastell (bzw. Farbkreiden) u. Tusche/Papier. R u. sign.; 25 cm x 39 cm. Rahmen. Provenienz: Sammlung Gustav Grobe, Hannover. Pastel (coloured chalks) and ink on paper. Signed.
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