alle bleistiftsigniert "Hansen-Bahia", eines betitelt, monogr. und datiert "Termino HB 20.III.75", 100 Exemplare wurden auf einer Heidelberger Presse gedruckt, einige Ecken mit leichten Knickspuren sonst guter Erhaltungszustand - Originalmappe fehlt, Blattmaße: 61cm x 52cm Informationen zum Künstler: • Karl-Heinz-Hansen-Bahia • geboren am 19.4.1915 in Hamburg - gestorben am 26.6.1978 in São Félix bei Cachoeira (Brasilien) • Deutsch/Brasilianischer Holzschneider, Bildhauer und Schriftsteller. Eigentlich: Karl-Heinz-Hansen, der Beiname "Bahia" stammt von dem brasilianischen Ort, wo er lebte. 1935-36 Matrose bei der Reichsmarine, anschließend bis 1945 Soldat. Dann Feuerwehrmann in Hamburg und gleichzeitig Studium bei den Malern Paul Borchers und Fritz Schirrmacher. Beginnt Bilder des zerstörten Hamburg sowie Bilder zu selbstverfaßten Märchen zu malen. Schuf seit 1946 Holzschnittfolgen und Einzelblätter religiösen und zeitkritischen Inhalts. 1949 wanderte er nach Brasilien aus, arbeitete und lehrte zunächst in São Paulo, wo auch seine ersten Ausstellungen stattfanden, und übersiedelte dann nach Salvador Bahia. Hier, wo er wesentliche künstlerische Impulse empfing, entstand in unermüdlicher Arbeit am Holzstück seine unverwechselbare Technik, die ihn zu einem der bedeutendsten deutschen Holzschneider der Nachkriegszeit werden ließ. 1959 kam er für drei Jahre nach Deutschland zurück, ging dann aber nach weiteren drei Jahren, in denen er eine Professur an der Kunstakademie in Adis Abeba (Äthiopien) versah, endgültig nach Bahia und erwarb die brasilianische Staatsbürgerschaft. Die Verbindung zu seinem Geburtsland riß jedoch nie ganz ab. Umfangreiche Retrospektiven fanden 1971/72 statt, zu denen der Künstler besuchsweise nach Deutschland kam. Zu seinen jüngsten Arbeiten gehören Holzschnitte zu antiken Themen, z.B. die Vorlagen zu Rudolf Hagelstanges Odysseus-Nacherzählung, sowie als persönliches Vermächtnis seine letzte Kreuzwegfolge ("Knie nieder, wenn du kannst"), in der das zeitlose Leiden Christi aus dem Tagesgeschehen der Gegenwart heraus interpretiert wird. Heute befindet sich dort die Hansen-Bahia-Stiftung, die durch die Bundesregierung finanziell unterstützt wird. Verlieh in seinen expressionistischen Werken immer wieder den Bettlern, Vagabunden, Dirnen und Strassenkindern Gestalt. Zu Lebzeiten gingen seine Ausstellungen durch die Welt, von Tokio über New York und Wien. Heute gehören seine Werke zu den Sammlungen berühmter Museen in Brasilien, Deutschland, Frankreich, Österreich, Rußland, USA und Israel. Literatur: Vollmer, Band VI (Nachträge H-Z), Seite 20ff.
alle bleistiftsigniert "Hansen-Bahia", eines betitelt, monogr. und datiert "Termino HB 20.III.75", 100 Exemplare wurden auf einer Heidelberger Presse gedruckt, einige Ecken mit leichten Knickspuren sonst guter Erhaltungszustand - Originalmappe fehlt, Blattmaße: 61cm x 52cm Informationen zum Künstler: • Karl-Heinz-Hansen-Bahia • geboren am 19.4.1915 in Hamburg - gestorben am 26.6.1978 in São Félix bei Cachoeira (Brasilien) • Deutsch/Brasilianischer Holzschneider, Bildhauer und Schriftsteller. Eigentlich: Karl-Heinz-Hansen, der Beiname "Bahia" stammt von dem brasilianischen Ort, wo er lebte. 1935-36 Matrose bei der Reichsmarine, anschließend bis 1945 Soldat. Dann Feuerwehrmann in Hamburg und gleichzeitig Studium bei den Malern Paul Borchers und Fritz Schirrmacher. Beginnt Bilder des zerstörten Hamburg sowie Bilder zu selbstverfaßten Märchen zu malen. Schuf seit 1946 Holzschnittfolgen und Einzelblätter religiösen und zeitkritischen Inhalts. 1949 wanderte er nach Brasilien aus, arbeitete und lehrte zunächst in São Paulo, wo auch seine ersten Ausstellungen stattfanden, und übersiedelte dann nach Salvador Bahia. Hier, wo er wesentliche künstlerische Impulse empfing, entstand in unermüdlicher Arbeit am Holzstück seine unverwechselbare Technik, die ihn zu einem der bedeutendsten deutschen Holzschneider der Nachkriegszeit werden ließ. 1959 kam er für drei Jahre nach Deutschland zurück, ging dann aber nach weiteren drei Jahren, in denen er eine Professur an der Kunstakademie in Adis Abeba (Äthiopien) versah, endgültig nach Bahia und erwarb die brasilianische Staatsbürgerschaft. Die Verbindung zu seinem Geburtsland riß jedoch nie ganz ab. Umfangreiche Retrospektiven fanden 1971/72 statt, zu denen der Künstler besuchsweise nach Deutschland kam. Zu seinen jüngsten Arbeiten gehören Holzschnitte zu antiken Themen, z.B. die Vorlagen zu Rudolf Hagelstanges Odysseus-Nacherzählung, sowie als persönliches Vermächtnis seine letzte Kreuzwegfolge ("Knie nieder, wenn du kannst"), in der das zeitlose Leiden Christi aus dem Tagesgeschehen der Gegenwart heraus interpretiert wird. Heute befindet sich dort die Hansen-Bahia-Stiftung, die durch die Bundesregierung finanziell unterstützt wird. Verlieh in seinen expressionistischen Werken immer wieder den Bettlern, Vagabunden, Dirnen und Strassenkindern Gestalt. Zu Lebzeiten gingen seine Ausstellungen durch die Welt, von Tokio über New York und Wien. Heute gehören seine Werke zu den Sammlungen berühmter Museen in Brasilien, Deutschland, Frankreich, Österreich, Rußland, USA und Israel. Literatur: Vollmer, Band VI (Nachträge H-Z), Seite 20ff.
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