Karl Hagemeister Wellen Um 1910 Öl auf Leinwand 76 x 116 cm Gerahmt. Unten rechts schwarz signiert 'K.Hagemeister'. - Fachmännisch gereinigt. 2 kleinere Leinwandverletzungen fachmännisch geschlossen.Das Element Wasser ist allgegenwärtig im Oeuvre Karl Hagemeisters - seien es ruhige Waldteiche oder Sumpflandschaften der brandenburgischen Mark, lichte Ansichten des Schwielowsees und der Havel oder die tosenden Wellen der Ostsee, die er am Strand von Lohme auf Rügen einfing. Die Macht des aufgewühlten Meeres, das donnernde Rollen der Wellen bei stürmischem Wetter übte eine unaufhörliche Faszination auf den Maler aus. So schrieb er 1931 an seinen Schüler Siegwart Sprotte: „Sie müssen da weiter arbeiten, wo ich aufgehört habe. Erst einmal studieren Sie auf Rügen, dann gehen Sie nach Bornholm, dann nach Norwegen! Und nun wünsche ich Ihnen eine große Sturmflut, damit Sie Beethovens Neunte verstehen, in der er den Kampf der Elemente geschildert hat.“ (zit. nach: Hendrikje Warmt, Karl Hagemeister In Reflexion der Stille, Berlin 2016, S. 171). In das Jahr 1931 fiel auch der Besuch des Galeristen Hermann Abels, in dessen Besitz sich das hier angebotenen Seestück ehemals befand, bei Karl Hagemeister in Werder. Im Haus des Malers, der unter einfachsten Bedingungen lebte, bewunderte Abels die Schönheit von Hagemeisters Wellenbildern: „Ich weise auf ein prachtvolles Gemälde über dem Sofa hin, eine ‚Welle' darstellend, und frage nach dem Preis. ‚Ja', sagt er, ‚das ist Kunst. Alles vor der Natur gemalt, in drei Stunden. Habe nie in meinem Leben ein Atelier gehabt.'“ (Hermann Abels, Ein Besuch beim alten Hagemeister, in: Die Kunst für Alle, 47. Jg., 1931/32, S. 18).WerklisteWarmt G 454ProvenienzGalerie Abels, Köln (1933); seitdem in Familienbesitz Rheinland-Pfalz/Nordrhein-Westfalen
Karl Hagemeister Wellen Um 1910 Öl auf Leinwand 76 x 116 cm Gerahmt. Unten rechts schwarz signiert 'K.Hagemeister'. - Fachmännisch gereinigt. 2 kleinere Leinwandverletzungen fachmännisch geschlossen.Das Element Wasser ist allgegenwärtig im Oeuvre Karl Hagemeisters - seien es ruhige Waldteiche oder Sumpflandschaften der brandenburgischen Mark, lichte Ansichten des Schwielowsees und der Havel oder die tosenden Wellen der Ostsee, die er am Strand von Lohme auf Rügen einfing. Die Macht des aufgewühlten Meeres, das donnernde Rollen der Wellen bei stürmischem Wetter übte eine unaufhörliche Faszination auf den Maler aus. So schrieb er 1931 an seinen Schüler Siegwart Sprotte: „Sie müssen da weiter arbeiten, wo ich aufgehört habe. Erst einmal studieren Sie auf Rügen, dann gehen Sie nach Bornholm, dann nach Norwegen! Und nun wünsche ich Ihnen eine große Sturmflut, damit Sie Beethovens Neunte verstehen, in der er den Kampf der Elemente geschildert hat.“ (zit. nach: Hendrikje Warmt, Karl Hagemeister In Reflexion der Stille, Berlin 2016, S. 171). In das Jahr 1931 fiel auch der Besuch des Galeristen Hermann Abels, in dessen Besitz sich das hier angebotenen Seestück ehemals befand, bei Karl Hagemeister in Werder. Im Haus des Malers, der unter einfachsten Bedingungen lebte, bewunderte Abels die Schönheit von Hagemeisters Wellenbildern: „Ich weise auf ein prachtvolles Gemälde über dem Sofa hin, eine ‚Welle' darstellend, und frage nach dem Preis. ‚Ja', sagt er, ‚das ist Kunst. Alles vor der Natur gemalt, in drei Stunden. Habe nie in meinem Leben ein Atelier gehabt.'“ (Hermann Abels, Ein Besuch beim alten Hagemeister, in: Die Kunst für Alle, 47. Jg., 1931/32, S. 18).WerklisteWarmt G 454ProvenienzGalerie Abels, Köln (1933); seitdem in Familienbesitz Rheinland-Pfalz/Nordrhein-Westfalen
Try LotSearch and its premium features for 7 days - without any costs!
Be notified automatically about new items in upcoming auctions.
Create an alert