Jordan, Sylvester. Wanderungen aus meinem Gefängnisse am Ende des Sommers und im Herbst 1839. VI, 330 S., 1 Bl. 22,5 x 15 cm. Halblederband d. Z. (berieben, oberes Gelenk etwas eingerissen, Bezug mit teils restaurierten Fehlstellen). Frankfurt, Meidinger, 1847. Kayser IX, 470. Kosch VIII, 683. Stammhammer I, 115, 2. Friedlaender 230 (2. Auflage). – Erste Ausgabe. "Das Manuscript der vorliegenden Schrift war bereits im Juni 1840 beendigt. Es durfte jedoch das Gefängniß nicht verlassen" (Vorrede), sondern wurde beschlagnahmt und erlangte erst Anfang 1846 "seine völlige Freiheit". Jordan (1792-1861), seit 1821 Professor der Rechte in Marburg, hatte als Vertreter der Universität führenden Anteil an der Ausarbeitung der kurhessischen Verfassung von 1831, die sowohl die Grundrechte sicherte als auch das Parlament stärkte und damit zur Quelle ständiger Streitigkeiten wurde. Jordan wurde 1833 unter Polizeiaufsicht gestellt, 1839 verhaftet, 1843 zu fünf Jahren Festungshaft verurteilt und erst 1845 freigesprochen. "Zwar war Jordan gesundheitlich gebrochen, schrieb nur mehr wenig und legte 1848 auch sein wiedergewonnenes Lehramt nieder, aber der kurhessischen Regierung war es nicht gelungen, ihn moralisch zu brechen. Sein Inquisitionsprozeß, der viel dazu beitrug, Mündlichkeit und Öffentlichkeit des Gerichtsverfahrens durchzusetzen, erregte ungeheures Aufsehen und schürte die öffentliche Meinung lange vor der Märzrevolution" (Klötzer in NDB 10, 604). – Vermutlich fehlt ein Blatt Druckfehler am Ende. Sauberes Exemplar.
Jordan, Sylvester. Wanderungen aus meinem Gefängnisse am Ende des Sommers und im Herbst 1839. VI, 330 S., 1 Bl. 22,5 x 15 cm. Halblederband d. Z. (berieben, oberes Gelenk etwas eingerissen, Bezug mit teils restaurierten Fehlstellen). Frankfurt, Meidinger, 1847. Kayser IX, 470. Kosch VIII, 683. Stammhammer I, 115, 2. Friedlaender 230 (2. Auflage). – Erste Ausgabe. "Das Manuscript der vorliegenden Schrift war bereits im Juni 1840 beendigt. Es durfte jedoch das Gefängniß nicht verlassen" (Vorrede), sondern wurde beschlagnahmt und erlangte erst Anfang 1846 "seine völlige Freiheit". Jordan (1792-1861), seit 1821 Professor der Rechte in Marburg, hatte als Vertreter der Universität führenden Anteil an der Ausarbeitung der kurhessischen Verfassung von 1831, die sowohl die Grundrechte sicherte als auch das Parlament stärkte und damit zur Quelle ständiger Streitigkeiten wurde. Jordan wurde 1833 unter Polizeiaufsicht gestellt, 1839 verhaftet, 1843 zu fünf Jahren Festungshaft verurteilt und erst 1845 freigesprochen. "Zwar war Jordan gesundheitlich gebrochen, schrieb nur mehr wenig und legte 1848 auch sein wiedergewonnenes Lehramt nieder, aber der kurhessischen Regierung war es nicht gelungen, ihn moralisch zu brechen. Sein Inquisitionsprozeß, der viel dazu beitrug, Mündlichkeit und Öffentlichkeit des Gerichtsverfahrens durchzusetzen, erregte ungeheures Aufsehen und schürte die öffentliche Meinung lange vor der Märzrevolution" (Klötzer in NDB 10, 604). – Vermutlich fehlt ein Blatt Druckfehler am Ende. Sauberes Exemplar.
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