JOOS DE MOMPER d. J. und JAN BRUEGHEL d. J. (1564 Antwerpen 1635) (1601 Antwerpen 1678) Hügelige Küstenlandschaft mit Fischverkäufern. Öl auf Holz. 38 × 48,8 cm. Gutachten: Dr. Klaus Ertz, 21.8.2021. Provenienz: Europäischer Privatbesitz. Das vorliegende Werk, dessen Bildträger durch eine dendrochronologische Untersuchung auf das frühe 17. Jahrhundert datiert wurde, identifiziert Dr. Klaus Ertz nach Besichtigung des Originals als eine Zusammenarbeit zwischen Joos de Momper und Jan Brueghel d. J. die um 1630 entstanden ist. Sie zeigt einen besonders interessanten Bildausschnitt. Die schroffe Linie der Ruine und des Felsabbruches auf der linken Seite und der Hafen im Hintergrund erscheinen, um es in einem zu dieser Zeit inexistenten Vokabular zu formulieren, besonders pittoresk. Tatsächlich kannten die niederländischen Maler unter dem Begriff "schilder-achtig" ein ähnliches Ideal in der Verbindung des Schönen und Erhabenen (siehe Boudewijn Bakker: Schilderachtig: discussions of a seventeenth-century term and concept, in: Simiolus: Netherlands Quarterly for the History of Art, Bd. 23, Nr. 2/3, 1995, S. 147–162). Massgeblich beteiligt an der Spannung dieser Szene ist die raffinierte Lichtführung, welche sowohl den ocker-rötlichen Boden als auch das grün-blaue schimmernde Wasser in eine breite Farbpalette taucht. Unterschiedliche Oberflächen von rauen Steinen, schimmernden Fischschuppen und farbigen Leinen ergeben ein abwechslungsreiches haptisches Universum. Vor allem die Personengruppe im Vordergrund zeigt gebückt, sitzend, stillend und kriechend eine anatomische Studie. Das Landschaftsmotiv ist bereits im Œuvre von Jan Brueghel d. Ä. (1568–1625) bekannt, wie dies eine Zeichnung im RKD, Den Haag (Nr. 54020) belegt, welche den gleichen Felsvorsprung und architektonische Form zeigen.
JOOS DE MOMPER d. J. und JAN BRUEGHEL d. J. (1564 Antwerpen 1635) (1601 Antwerpen 1678) Hügelige Küstenlandschaft mit Fischverkäufern. Öl auf Holz. 38 × 48,8 cm. Gutachten: Dr. Klaus Ertz, 21.8.2021. Provenienz: Europäischer Privatbesitz. Das vorliegende Werk, dessen Bildträger durch eine dendrochronologische Untersuchung auf das frühe 17. Jahrhundert datiert wurde, identifiziert Dr. Klaus Ertz nach Besichtigung des Originals als eine Zusammenarbeit zwischen Joos de Momper und Jan Brueghel d. J. die um 1630 entstanden ist. Sie zeigt einen besonders interessanten Bildausschnitt. Die schroffe Linie der Ruine und des Felsabbruches auf der linken Seite und der Hafen im Hintergrund erscheinen, um es in einem zu dieser Zeit inexistenten Vokabular zu formulieren, besonders pittoresk. Tatsächlich kannten die niederländischen Maler unter dem Begriff "schilder-achtig" ein ähnliches Ideal in der Verbindung des Schönen und Erhabenen (siehe Boudewijn Bakker: Schilderachtig: discussions of a seventeenth-century term and concept, in: Simiolus: Netherlands Quarterly for the History of Art, Bd. 23, Nr. 2/3, 1995, S. 147–162). Massgeblich beteiligt an der Spannung dieser Szene ist die raffinierte Lichtführung, welche sowohl den ocker-rötlichen Boden als auch das grün-blaue schimmernde Wasser in eine breite Farbpalette taucht. Unterschiedliche Oberflächen von rauen Steinen, schimmernden Fischschuppen und farbigen Leinen ergeben ein abwechslungsreiches haptisches Universum. Vor allem die Personengruppe im Vordergrund zeigt gebückt, sitzend, stillend und kriechend eine anatomische Studie. Das Landschaftsmotiv ist bereits im Œuvre von Jan Brueghel d. Ä. (1568–1625) bekannt, wie dies eine Zeichnung im RKD, Den Haag (Nr. 54020) belegt, welche den gleichen Felsvorsprung und architektonische Form zeigen.
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