Johan Barthold Jongkind
Die Hafeneinfahrt von Antwerpen
Öl auf Leinwand (doubliert). 50,5 x 80 cm.
Signiert unten links: jongkind.Jongkind ist am Wasser in der Nähe von Maassluis aufgewachsen. Schiffe und das feuchte Klima der Niederlande haben ihn immer angezogen und inspiriert. Die ständig wechselnden Wolken und die nebelverhangene Landschaft, die Bewegung der Schiffe und der Wechsel der Jahreszeiten waren für den Maler eine ständige Herausforderung und Inspirationsquelle. Die lebendige Darstellung der Lichtreflexion auf dem Wasser ist eines von Jongkinds größten Verdiensten. Seine malerische Technik mit kräftigen Pinselstrichen und seine subtile, atmosphärische Farbpalette wurden von seinen Kollegen sehr geschätzt. Neben Eugène Boudin (1824-1898) gilt Jongkind als wichtigster Wegbereiter der französischen Schule des Impressionismus.
Jongkind verbrachte den größten Teil seines Lebens in Frankreich, lebte aber auch einige Jahre in Rotterdam und besuchte sein Heimatland mehrmals. Vom September bis Oktober 1866 hielt er sich in der flämischen Hafenstadt Antwerpen auf, die er auch in den darauffolgenden vier Jahren besuchte. In zahlreichen Aquarellen hat Jongkind die Schiffe auf der Schelde festgehalten. Diese schnell hingeworfenen Impressionen nach der Natur verarbeitete er später in seinen Atelierbildern. Das vorliegende undatierte Leinwandgemälde dürfte in diesem Zusammenhang entstanden sein. Stilistisch und kompositorisch dazu eng verwandt ist eine 1867 datierte, kleinformatige Ansicht der Schelde mit Antwerpen im Hintergrund (siehe Victorine Hefting: Jongkind, sa vie, son œuvre, son époque, Paris 1975, S. 190, Nr. 422). Die Zeit zwischen 1860 und 1875 gilt als die wichtigste Periode im Schaffen des Künstlers. In Farbe, Textur und Atmosphäre enthält sie alle Elemente der kreativen Hand des berühmten Künstlers.
Für Hinweise zur Provenienz des Gemäldes danken wir Jeroen Kapelle vom RKD, Den Haag.ProvenienzAuktion Louis Sarlin, Paris (Galerie Georges Petit), 2.3.1918, Nr. 55 (mit Abb.). - Kunsthandel Hector Brame, Paris, bis zum 31.7.1924. - Kunsthandel E. J. van Wisselingh, Amsterdam, Nr. 4750, mit dem Titel "l'Escault" (die Schelde). Verkauft am 28.10.1924 an John Gleeson. - Sammlung John Gleeson, Ottawa, bis zum 5.10.1928. - Kunsthandel E. J. van Wisselingh, Amsterdam, Nr. 5186, mit dem Titel "De Schelde". Am 5.10. gekauft von John Gleeson und verkauft am 20.10.1928 an Y. S. Southham. Sammlung Y. S. Southham, Ottawa, seit 20.10.1928. - Auktion Koller, Zürich, 1981. - Seit 1981 in deutschem Privatbesitz.LiteraturhinweiseM. F. Hennus: J. B. Jongkind (Palet Serie), Amsterdam (H.J.W. Becht) [1945], S. 41 (Abb.). - Adolphe Stein, Sylvie Brame, Francois Lorenceau, Janine Sinizergues: Jongkind, Catalogue critique de l'Œuvre. Peintures I, Paris (Brame & Lorenceau Editions) 2003, S. 234 (Abb.).
Johan Barthold Jongkind
Die Hafeneinfahrt von Antwerpen
Öl auf Leinwand (doubliert). 50,5 x 80 cm.
Signiert unten links: jongkind.Jongkind ist am Wasser in der Nähe von Maassluis aufgewachsen. Schiffe und das feuchte Klima der Niederlande haben ihn immer angezogen und inspiriert. Die ständig wechselnden Wolken und die nebelverhangene Landschaft, die Bewegung der Schiffe und der Wechsel der Jahreszeiten waren für den Maler eine ständige Herausforderung und Inspirationsquelle. Die lebendige Darstellung der Lichtreflexion auf dem Wasser ist eines von Jongkinds größten Verdiensten. Seine malerische Technik mit kräftigen Pinselstrichen und seine subtile, atmosphärische Farbpalette wurden von seinen Kollegen sehr geschätzt. Neben Eugène Boudin (1824-1898) gilt Jongkind als wichtigster Wegbereiter der französischen Schule des Impressionismus.
Jongkind verbrachte den größten Teil seines Lebens in Frankreich, lebte aber auch einige Jahre in Rotterdam und besuchte sein Heimatland mehrmals. Vom September bis Oktober 1866 hielt er sich in der flämischen Hafenstadt Antwerpen auf, die er auch in den darauffolgenden vier Jahren besuchte. In zahlreichen Aquarellen hat Jongkind die Schiffe auf der Schelde festgehalten. Diese schnell hingeworfenen Impressionen nach der Natur verarbeitete er später in seinen Atelierbildern. Das vorliegende undatierte Leinwandgemälde dürfte in diesem Zusammenhang entstanden sein. Stilistisch und kompositorisch dazu eng verwandt ist eine 1867 datierte, kleinformatige Ansicht der Schelde mit Antwerpen im Hintergrund (siehe Victorine Hefting: Jongkind, sa vie, son œuvre, son époque, Paris 1975, S. 190, Nr. 422). Die Zeit zwischen 1860 und 1875 gilt als die wichtigste Periode im Schaffen des Künstlers. In Farbe, Textur und Atmosphäre enthält sie alle Elemente der kreativen Hand des berühmten Künstlers.
Für Hinweise zur Provenienz des Gemäldes danken wir Jeroen Kapelle vom RKD, Den Haag.ProvenienzAuktion Louis Sarlin, Paris (Galerie Georges Petit), 2.3.1918, Nr. 55 (mit Abb.). - Kunsthandel Hector Brame, Paris, bis zum 31.7.1924. - Kunsthandel E. J. van Wisselingh, Amsterdam, Nr. 4750, mit dem Titel "l'Escault" (die Schelde). Verkauft am 28.10.1924 an John Gleeson. - Sammlung John Gleeson, Ottawa, bis zum 5.10.1928. - Kunsthandel E. J. van Wisselingh, Amsterdam, Nr. 5186, mit dem Titel "De Schelde". Am 5.10. gekauft von John Gleeson und verkauft am 20.10.1928 an Y. S. Southham. Sammlung Y. S. Southham, Ottawa, seit 20.10.1928. - Auktion Koller, Zürich, 1981. - Seit 1981 in deutschem Privatbesitz.LiteraturhinweiseM. F. Hennus: J. B. Jongkind (Palet Serie), Amsterdam (H.J.W. Becht) [1945], S. 41 (Abb.). - Adolphe Stein, Sylvie Brame, Francois Lorenceau, Janine Sinizergues: Jongkind, Catalogue critique de l'Œuvre. Peintures I, Paris (Brame & Lorenceau Editions) 2003, S. 234 (Abb.).
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