Jean Helion* (Couterne sur Orne 1904 - 1987 Paris) „Abstraction“ 1932 Aquarell auf Papier; gerahmt 21 x 27 cm Signiert und datiert rechts unten: Helion 32 Provenienz Galerie Karl Flinker, Paris; österreichischer Privatbesitz; Auktionshaus im Kinsky, 07.06.2016, Nr. 227; Privatbesitz, Österreich Schätzpreis: € 5.000 - 10.000 Gebot abgeben Kaufauftrag Frage an den Experten Teilen mit Freunden Mit dem Bezug des Ateliers in Montmartre im Jahr 1927 wandte sich der literarisch verankerte Künstler Jean Hélion gänzlich der Malerei zu. Sein Frühwerk ist stark von der intellektuellen mathematischen Malerei Mondrians und Pevsners geprägt. Dies verdeutlicht Hélion in der ersten und einzigen Ausgabe der Zeitschrift Art concret im April 1930, deren Herausgeber der Künstler selbst war. Im folgenden Jahr 1931 war Hélion Gründungsmitglied und Schatzmeister der Vereinigung Abstraction-Création in Paris, zu dessen Mitgliedern unter anderem Kandinsky, Fontana sowie Sonja und Robert Delaunay zählten. In den 30er Jahren wandte er sich mehr einer von der Mathematik losgelösten, in Schwingung versetzten Abstraktion Mirós zu. Dieser Wechsel zeigt sich unter anderem in seiner Serie Equilibres, in der weichere Formen aufeinander reagieren und Linien sich hin zu kurviger Bewegung entwickeln. Zwischen 1936 und 1946 lebte und arbeitete Hélion vorwiegend in New York, wo er einige Erfolge feiern konnte, unter anderem mit einer großen Retrospektive (1943) in Peggy Guggenheims Galerie Art of This Century. Zusammen mit seinen Kollegen Mondrian und Léger trug Hélion maßgeblich zur Verbreitung der Abstraktion in den Vereinigten Staaten bei. Dabei fungierte sein Œuvre als Vorbild für die Schule der Amerikanischen Abstraktion. Angeregt von seiner dritten Ehefrau Pegeen Vail Guggenheim wird eines seiner Hauptsujets ab den 40er Jahren die Aktmalerei, einhergehend mit seinem aufkeimenden Interesse an der Figuration, die oft vom alltäglichen Leben inspiriert ist. In dieser Zeit fand er ebenfalls zurück zu seiner Liebe für die Literatur und schuf Werke, in denen die Narration eine große Rolle spielt. Durch seine stilistische Veränderung entfernte sich Hélion, der besonders für seine Abstraktionen anerkannt wurde, mehr und mehr vom modernen Mainstream. An seinen narrativen Figurationen in den 60er Jahren fanden dennoch Künstler wie Roy Lichtenstein oder Gille Aillaud Interesse. 1978 wurde er Ehrenmitglied der American Academy of Arts und malte bis zu seinem Erblinden gegen Ende der 80er Jahre. (Valerie Pauß)
Jean Helion* (Couterne sur Orne 1904 - 1987 Paris) „Abstraction“ 1932 Aquarell auf Papier; gerahmt 21 x 27 cm Signiert und datiert rechts unten: Helion 32 Provenienz Galerie Karl Flinker, Paris; österreichischer Privatbesitz; Auktionshaus im Kinsky, 07.06.2016, Nr. 227; Privatbesitz, Österreich Schätzpreis: € 5.000 - 10.000 Gebot abgeben Kaufauftrag Frage an den Experten Teilen mit Freunden Mit dem Bezug des Ateliers in Montmartre im Jahr 1927 wandte sich der literarisch verankerte Künstler Jean Hélion gänzlich der Malerei zu. Sein Frühwerk ist stark von der intellektuellen mathematischen Malerei Mondrians und Pevsners geprägt. Dies verdeutlicht Hélion in der ersten und einzigen Ausgabe der Zeitschrift Art concret im April 1930, deren Herausgeber der Künstler selbst war. Im folgenden Jahr 1931 war Hélion Gründungsmitglied und Schatzmeister der Vereinigung Abstraction-Création in Paris, zu dessen Mitgliedern unter anderem Kandinsky, Fontana sowie Sonja und Robert Delaunay zählten. In den 30er Jahren wandte er sich mehr einer von der Mathematik losgelösten, in Schwingung versetzten Abstraktion Mirós zu. Dieser Wechsel zeigt sich unter anderem in seiner Serie Equilibres, in der weichere Formen aufeinander reagieren und Linien sich hin zu kurviger Bewegung entwickeln. Zwischen 1936 und 1946 lebte und arbeitete Hélion vorwiegend in New York, wo er einige Erfolge feiern konnte, unter anderem mit einer großen Retrospektive (1943) in Peggy Guggenheims Galerie Art of This Century. Zusammen mit seinen Kollegen Mondrian und Léger trug Hélion maßgeblich zur Verbreitung der Abstraktion in den Vereinigten Staaten bei. Dabei fungierte sein Œuvre als Vorbild für die Schule der Amerikanischen Abstraktion. Angeregt von seiner dritten Ehefrau Pegeen Vail Guggenheim wird eines seiner Hauptsujets ab den 40er Jahren die Aktmalerei, einhergehend mit seinem aufkeimenden Interesse an der Figuration, die oft vom alltäglichen Leben inspiriert ist. In dieser Zeit fand er ebenfalls zurück zu seiner Liebe für die Literatur und schuf Werke, in denen die Narration eine große Rolle spielt. Durch seine stilistische Veränderung entfernte sich Hélion, der besonders für seine Abstraktionen anerkannt wurde, mehr und mehr vom modernen Mainstream. An seinen narrativen Figurationen in den 60er Jahren fanden dennoch Künstler wie Roy Lichtenstein oder Gille Aillaud Interesse. 1978 wurde er Ehrenmitglied der American Academy of Arts und malte bis zu seinem Erblinden gegen Ende der 80er Jahre. (Valerie Pauß)
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