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Auction archive: Lot number 2549

JEAN-EMILE PUIFORCAT 1897 Paris – 1945

Reserve
€17,000
ca. US$19,060
Price realised:
n. a.
Auction archive: Lot number 2549

JEAN-EMILE PUIFORCAT 1897 Paris – 1945

Reserve
€17,000
ca. US$19,060
Price realised:
n. a.
Beschreibung:

JEAN-EMILE PUIFORCAT 1897 Paris – 1945 ebenda SECHSTEILIGES ART DÉCO-KAFFEE- UND TEESERVICE AUF TABLETT Paris, um 1925 Silber, teils innen vergoldet, Bein. H. 7,5 – 48 cm, L. 69,8 cm (Tablett). Auf der Bodenunterseite punziert ‚PUIFORCAT PARIS‘, auf der Wandung punziert mit Firmensignet ‚EJP‘ und Garantiemarke. Literatur: Metallkunst der Moderne: Bröhan-Museum, Landesmuseum für Jugendstil, Art Deco und Funktionalismus (Bestandskataloge des Bröhan-Museums), Berlin 2001. Bestehend aus Kaffeekanne, zwei großen Kannen auf Stövchen, einer Deckel-Zuckerdose, einem Sahnegießer und einer Gebbäckschale. Urnenförmiger, durch vertikale Faltenzüge gegliederter Korpus, teils auf Volutenfüßen. Steck- und Scharnierdeckel. Seitlich auf einer Kanne gravierte Wappenkartusche unter Helmzier. Der Silberschmied Jean-Emile Puiforcat (1897-1945) war der Erbe einer Gold- und Silberschmiedefirma, die 1820 im östlichen Pariser Stadtviertel Marais gegründet wurde. Er gilt als einer der bedeutendsten Silberschmiede des 20. Jahrhunderts. Ähnlich wie Georg Jensen in Kopenhagen prägte er nachdrücklich die Silberkunst seiner Zeit. 1918 übernahm er die Leitung des Familienunternehmens und wurde in der Zwischenkriegszeit zu dem bekanntesten Art Déco Designer. Seine Arbeiten ‚im neuen Stil‘ wurden 1925 auf der Pariser Ausstellung ‚Arts Décoratifs et Industriels Modernes‘ gezeigt. Einige seiner Werke wurden sogar in die Sammlungen des Louvre aufgenommen. Puiforcat bevorzugte glatte Flächen in seinen Arbeiten und verzichtete fast vollständig auf Ornamente. Seine Silberobjekte entsprachen, seiner Meinung nach, ‚dem Stil einer neuen Generation, die ein hohes handwerkliches Ideal mit der Faszination des “Maschinenzeitalters“ zu verbinden suchte‘. Gleichzeitig erhielten seine Arbeiten durch die Kombination mit exotischen Hölzern, mit Schmucksteinen, Elfenbein und Lapislazuli einen Charakter von Exklusivität. Anlässlich einer Ausstellung im Musée Galliera in Paris im Jahre 1929 äußerte sich Puiforcat ausführlich zu seinem Konzept: ‚Wir leben in einem Jahrhundert der Wissenschaften und es wäre ganz erstaunlich, wenn es keine Spuren hinterließe. Es ist ganz logisch, dass wir auch ohne es zu wollen auf die Maschine zurückkommen. Gleiches Material heißt gleiche Sorgfalt in der Nutzung. Bei den Maschinen gibt es nichts Überflüssiges. In der Silberschmiedekunst gibt es nichts, das nicht nützlich wäre – nicht nur vom Standpunkt des Gebrauchs. Die Silberschmiedekunst teilt sich mit der Maschine das schön polierte Metall. Aber es wäre unsinnig, eine Teekanne wie einen Kolben zu gestalten oder ein Marmeladengefäß wie einen Vergaser zu formen. Die Silberschmiede haben sogleich erkannt, daß sie der Maschine nicht das abverlangen konnten, was sie mit der Hand erreichten. Und diese sorgfältige und saubere Arbeit brachte ein unerwartetes Ergebnis: die Wiedergeburt des Handwerklichen‘.

Auction archive: Lot number 2549
Auction:
Datum:
24 Sep 2016
Auction house:
Hargesheimer & Günther Kunstauktionen Düsseldorf GmbH
Friedrich-Ebert-Strasse 11
40210 Düsseldorf
Germany
info@kunstauktionen-duesseldorf.de
+49 (0)211 3020010
+49 (0)211 30200119
Beschreibung:

JEAN-EMILE PUIFORCAT 1897 Paris – 1945 ebenda SECHSTEILIGES ART DÉCO-KAFFEE- UND TEESERVICE AUF TABLETT Paris, um 1925 Silber, teils innen vergoldet, Bein. H. 7,5 – 48 cm, L. 69,8 cm (Tablett). Auf der Bodenunterseite punziert ‚PUIFORCAT PARIS‘, auf der Wandung punziert mit Firmensignet ‚EJP‘ und Garantiemarke. Literatur: Metallkunst der Moderne: Bröhan-Museum, Landesmuseum für Jugendstil, Art Deco und Funktionalismus (Bestandskataloge des Bröhan-Museums), Berlin 2001. Bestehend aus Kaffeekanne, zwei großen Kannen auf Stövchen, einer Deckel-Zuckerdose, einem Sahnegießer und einer Gebbäckschale. Urnenförmiger, durch vertikale Faltenzüge gegliederter Korpus, teils auf Volutenfüßen. Steck- und Scharnierdeckel. Seitlich auf einer Kanne gravierte Wappenkartusche unter Helmzier. Der Silberschmied Jean-Emile Puiforcat (1897-1945) war der Erbe einer Gold- und Silberschmiedefirma, die 1820 im östlichen Pariser Stadtviertel Marais gegründet wurde. Er gilt als einer der bedeutendsten Silberschmiede des 20. Jahrhunderts. Ähnlich wie Georg Jensen in Kopenhagen prägte er nachdrücklich die Silberkunst seiner Zeit. 1918 übernahm er die Leitung des Familienunternehmens und wurde in der Zwischenkriegszeit zu dem bekanntesten Art Déco Designer. Seine Arbeiten ‚im neuen Stil‘ wurden 1925 auf der Pariser Ausstellung ‚Arts Décoratifs et Industriels Modernes‘ gezeigt. Einige seiner Werke wurden sogar in die Sammlungen des Louvre aufgenommen. Puiforcat bevorzugte glatte Flächen in seinen Arbeiten und verzichtete fast vollständig auf Ornamente. Seine Silberobjekte entsprachen, seiner Meinung nach, ‚dem Stil einer neuen Generation, die ein hohes handwerkliches Ideal mit der Faszination des “Maschinenzeitalters“ zu verbinden suchte‘. Gleichzeitig erhielten seine Arbeiten durch die Kombination mit exotischen Hölzern, mit Schmucksteinen, Elfenbein und Lapislazuli einen Charakter von Exklusivität. Anlässlich einer Ausstellung im Musée Galliera in Paris im Jahre 1929 äußerte sich Puiforcat ausführlich zu seinem Konzept: ‚Wir leben in einem Jahrhundert der Wissenschaften und es wäre ganz erstaunlich, wenn es keine Spuren hinterließe. Es ist ganz logisch, dass wir auch ohne es zu wollen auf die Maschine zurückkommen. Gleiches Material heißt gleiche Sorgfalt in der Nutzung. Bei den Maschinen gibt es nichts Überflüssiges. In der Silberschmiedekunst gibt es nichts, das nicht nützlich wäre – nicht nur vom Standpunkt des Gebrauchs. Die Silberschmiedekunst teilt sich mit der Maschine das schön polierte Metall. Aber es wäre unsinnig, eine Teekanne wie einen Kolben zu gestalten oder ein Marmeladengefäß wie einen Vergaser zu formen. Die Silberschmiede haben sogleich erkannt, daß sie der Maschine nicht das abverlangen konnten, was sie mit der Hand erreichten. Und diese sorgfältige und saubere Arbeit brachte ein unerwartetes Ergebnis: die Wiedergeburt des Handwerklichen‘.

Auction archive: Lot number 2549
Auction:
Datum:
24 Sep 2016
Auction house:
Hargesheimer & Günther Kunstauktionen Düsseldorf GmbH
Friedrich-Ebert-Strasse 11
40210 Düsseldorf
Germany
info@kunstauktionen-duesseldorf.de
+49 (0)211 3020010
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