Jan van Kessel der Ältere (Antwerpen 1626 - 1679 Antwerpen) Stillleben mit Hummer und Himbeeren, 1660er Jahre Öl auf Leinwand; 83,6 x 112 cm Monogrammiert links unten: VK (in Ligatur) F. Provenienz Privatbesitz, Österreich Kurz-Gutachten Dr. Klaus Ertz, Lingen, den 20. Oktober 2017, liegt bei. Jan van Kessel der Ältere orientierte sich bei seinen großformatigen Stillleben nicht nur an Werken seines Großvaters, Jan Brueghel der Ältere (1568-1625), oder Frans Snyders' (1579-1657), sondern auch an Werken Jan Davidsz. de Heems (1606-1683/84), einem der bedeutendsten Stilllebenmaler des 17. Jahrhunderts, dessen Kompositionen van Kessels künstlerisches Schaffen nachhaltig beeinflussten. Das vorliegende, monogrammierte und von Dr. Klaus Ertz in die 1660er Jahre datierte Gemälde mit dem üppig gedeckten Tisch zeigt eindrucksvoll Jan van Kessels ganzes Können als Stilllebenmaler: In feiner Malerei und mit Freude am Detail hat der Künstler das beinahe die gesamte Bildfläche einnehmende Arrangement von Früchten und Vögeln sowie verschiedenen Behältnissen festgehalten. Die kunstvolle Anordnung wird durch das leuchtende Rot des Hummers und der Himbeeren sowie die glänzenden, reich verzierten Oberflächen der unterschiedlichen Gefäße noch zusätzlich betont. Wie für van Kessels großformatige Stillleben üblich und gemäß dem typischen flämischen Brauch, dass Künstler unterschiedlicher Gattungen zusammen an einem Gemälde arbeiteten, stammt die Figur im Hintergrund von der Hand eines hinzugezogenen Figurenmalers. Hinsichtlich der im Gemälde besonders hervorgehobenen Bildelemente – dem Hummer und der kleinen, blau-weiß gemusterten Schale mit Himbeeren – merkt Ertz an, dass diese immer wieder, wenn auch in anderem Zusammenhang in van Kessels Stillleben vorkommen. Laut Ertz ebenfalls "eine Besonderheit der flämischen Malerei, dass beliebte und vom Auftraggeber gewünschte Tiere oder Gegenstände in anderen Gemälden wieder verwandt wurden.“ (vgl. Gutachten Dr. Klaus Ertz bzw. Klaus Ertz/Christa Nitze-Ertz, Die Maler Jan van Kessel Jan van Kessel der Ältere, der Jüngere, der ,Andere', Kritische Kataloge der Gemälde, Flämische Maler im Umkreis der großen Meister, Band 8, Lingen 2012, S. 287-289, Kat.-Nr. 458-467).
Jan van Kessel der Ältere (Antwerpen 1626 - 1679 Antwerpen) Stillleben mit Hummer und Himbeeren, 1660er Jahre Öl auf Leinwand; 83,6 x 112 cm Monogrammiert links unten: VK (in Ligatur) F. Provenienz Privatbesitz, Österreich Kurz-Gutachten Dr. Klaus Ertz, Lingen, den 20. Oktober 2017, liegt bei. Jan van Kessel der Ältere orientierte sich bei seinen großformatigen Stillleben nicht nur an Werken seines Großvaters, Jan Brueghel der Ältere (1568-1625), oder Frans Snyders' (1579-1657), sondern auch an Werken Jan Davidsz. de Heems (1606-1683/84), einem der bedeutendsten Stilllebenmaler des 17. Jahrhunderts, dessen Kompositionen van Kessels künstlerisches Schaffen nachhaltig beeinflussten. Das vorliegende, monogrammierte und von Dr. Klaus Ertz in die 1660er Jahre datierte Gemälde mit dem üppig gedeckten Tisch zeigt eindrucksvoll Jan van Kessels ganzes Können als Stilllebenmaler: In feiner Malerei und mit Freude am Detail hat der Künstler das beinahe die gesamte Bildfläche einnehmende Arrangement von Früchten und Vögeln sowie verschiedenen Behältnissen festgehalten. Die kunstvolle Anordnung wird durch das leuchtende Rot des Hummers und der Himbeeren sowie die glänzenden, reich verzierten Oberflächen der unterschiedlichen Gefäße noch zusätzlich betont. Wie für van Kessels großformatige Stillleben üblich und gemäß dem typischen flämischen Brauch, dass Künstler unterschiedlicher Gattungen zusammen an einem Gemälde arbeiteten, stammt die Figur im Hintergrund von der Hand eines hinzugezogenen Figurenmalers. Hinsichtlich der im Gemälde besonders hervorgehobenen Bildelemente – dem Hummer und der kleinen, blau-weiß gemusterten Schale mit Himbeeren – merkt Ertz an, dass diese immer wieder, wenn auch in anderem Zusammenhang in van Kessels Stillleben vorkommen. Laut Ertz ebenfalls "eine Besonderheit der flämischen Malerei, dass beliebte und vom Auftraggeber gewünschte Tiere oder Gegenstände in anderen Gemälden wieder verwandt wurden.“ (vgl. Gutachten Dr. Klaus Ertz bzw. Klaus Ertz/Christa Nitze-Ertz, Die Maler Jan van Kessel Jan van Kessel der Ältere, der Jüngere, der ,Andere', Kritische Kataloge der Gemälde, Flämische Maler im Umkreis der großen Meister, Band 8, Lingen 2012, S. 287-289, Kat.-Nr. 458-467).
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