JAN VAN GOYEN (Leiden 1596–1656 Den Haag) Stadtansicht am Fluss mit Windmühle. 1651. Öl auf Papier auf Holz. Unten links am Kahn monogrammiert und datiert: VG 1651. 26,4 × 41,3 cm. Provenienz: - Wohl Sammlung Dr. C. B. Tilanus (1796–1883), Amsterdam (verso Etikett). - Auktion Paris, 27.3.1884, Los 29. - Kunsthandel P. & D. Colnaghi & Co., London. - Sammlung Charles T. D. Crews, Billinghbear Park, Wokingham, Berkshire bis 1915. - Auktion Christie’s, London, 1.7.1915, Los 28. - Kunsthandel P. & D. Colnaghi & Co., London. - Auktion Frederik Muller & Co., Amsterdam, 28.11.1916, Los 45. - Auktion Frederik Muller & Co., Amsterdam, 27.11.1917, Los 46. - Auktion Frederik Muller & Co., Amsterdam, 9.5.1933, Los 25. - Sammlung Teixeira de Mattos, Amsterdam, bis 1933. - Kunsthandel Jacques Goudstikker, Amsterdam, 1934 bis Juli 1940 (verso Etikett, von den Nationalsozialisten enteignet). - Central Collecting Point, München 1945. - Stichting Nederlands Kunstbezit, Niederlande, 1947. - Instituut Collectie Nederland, Amsterdam, Inv.-Nr. NK 2470 (verso Etikett). - An die Erben Jacques Goudstikker restituiert, Privatsammlung, Greenwich (Connecticut), Februar 2006. - Auktion Christie's, New York, 4.19.2007, Los 37. - Kunsthandel Peter de Boer, Amsterdam. - Europäischer Privatbesitz. Ausstellung: Gouda, Stedelijke Musea, Nr. 55309 (verso mit Etikett). Literatur: - Cornelis Hofstede de Groot: Beschreibendes und kritisches Verzeichnis der Werke der hervorragendsten Holländischen Maler des XVII. Jahrhunderts, 1907–1928, Bd. VIII, Esslingen/Paris 1923, Nr. 987,991. - Hans-Ulrich Beck Jan van Goyen 1596–1656, Bd. II, Amsterdam 1973, S. 126, Nr. 260 (mit Abb.). Dieses charakteristische Gemälde aus dem Reifewerk Jan van Goyens zeugt von der grossen Virtuosität des Malers, wunderbar stimmungsvolle Effekte zu kreieren und verdeutlicht zudem seine Qualitäten als Erzähler. So belebt Van Goyen diese Ansicht einer befestigten Stadt mit arbeitenden Figuren im Vordergrund und gibt somit einen Einblick in den Alltag der Menschen in den Niederlanden des 17. Jahrhunderts. Die monochrom gehaltene Palette in Ocker und Umbra ist charakteristisch für das späte Œuvre des Künstlers und findet sich in einer Werkgruppe von 25 kleinformatigen Papierarbeiten aus den 1650er Jahren wieder. Als Sohn eines Schuhmachers in Leiden geboren, lernte der Künstler gemäss der Leidener Chronik von Jan Jansz. Orlers (1570–1646) bei den Glasmalern der Stadt Coenraet van Schiperoort (1577–1636), Isaac van Swanenburgh (1537–1614), Cornelis Claesz. Clock (um 1561–1629) und Jan Arentsz de Man (um 1565–1625) und danach in Hoorn bei Willem Gerritsz. (um 1582–um 1628). Nach einem einjährigen Aufenthalt in Frankreich zwischen 1615-16, schloss van Goyen seine Ausbildung im Haarlemer Atelier des Esaias van de Velde (1587–1630) ab. 1618 liess er sich in Leiden nieder und heiratete Anna Willemsdr. van Raelst. Im Jahre 1634 verlegte van Goyen seinen Wohnsitz dauerhaft nach Den Haag, wo er in die Lukasgilde aufgenommen und in den Jahren 1638 und 1640 zu deren Obmann ernannt wurde. Van Goyen spezialisierte sich auf die Darstellung von Landschaften, wobei er seine Motive wie Dorfansichten, Flüsse, Kanäle, Strand- und Küstenlandschaften mit einfacher Landbevölkerung bei alltäglicher Handlung belebt. Ab den 1620er-Jahren stehen vor allem Diagonalkompositionen im Fokus des Künstlers, in die er Architekturen, Landschaftselemente und Figuren einbezieht. Dabei bildet er immer wieder einfache Boote ab, oft als mit Passagieren besetzte und mit Fracht beladene Fährboote, die als detailreiche Genreszenen angelegt sind, wie im hier angebotenen Gemälde deutlich wird. Das Gemälde ist im RKD unter der Nummer 191787 archiviert.
JAN VAN GOYEN (Leiden 1596–1656 Den Haag) Stadtansicht am Fluss mit Windmühle. 1651. Öl auf Papier auf Holz. Unten links am Kahn monogrammiert und datiert: VG 1651. 26,4 × 41,3 cm. Provenienz: - Wohl Sammlung Dr. C. B. Tilanus (1796–1883), Amsterdam (verso Etikett). - Auktion Paris, 27.3.1884, Los 29. - Kunsthandel P. & D. Colnaghi & Co., London. - Sammlung Charles T. D. Crews, Billinghbear Park, Wokingham, Berkshire bis 1915. - Auktion Christie’s, London, 1.7.1915, Los 28. - Kunsthandel P. & D. Colnaghi & Co., London. - Auktion Frederik Muller & Co., Amsterdam, 28.11.1916, Los 45. - Auktion Frederik Muller & Co., Amsterdam, 27.11.1917, Los 46. - Auktion Frederik Muller & Co., Amsterdam, 9.5.1933, Los 25. - Sammlung Teixeira de Mattos, Amsterdam, bis 1933. - Kunsthandel Jacques Goudstikker, Amsterdam, 1934 bis Juli 1940 (verso Etikett, von den Nationalsozialisten enteignet). - Central Collecting Point, München 1945. - Stichting Nederlands Kunstbezit, Niederlande, 1947. - Instituut Collectie Nederland, Amsterdam, Inv.-Nr. NK 2470 (verso Etikett). - An die Erben Jacques Goudstikker restituiert, Privatsammlung, Greenwich (Connecticut), Februar 2006. - Auktion Christie's, New York, 4.19.2007, Los 37. - Kunsthandel Peter de Boer, Amsterdam. - Europäischer Privatbesitz. Ausstellung: Gouda, Stedelijke Musea, Nr. 55309 (verso mit Etikett). Literatur: - Cornelis Hofstede de Groot: Beschreibendes und kritisches Verzeichnis der Werke der hervorragendsten Holländischen Maler des XVII. Jahrhunderts, 1907–1928, Bd. VIII, Esslingen/Paris 1923, Nr. 987,991. - Hans-Ulrich Beck Jan van Goyen 1596–1656, Bd. II, Amsterdam 1973, S. 126, Nr. 260 (mit Abb.). Dieses charakteristische Gemälde aus dem Reifewerk Jan van Goyens zeugt von der grossen Virtuosität des Malers, wunderbar stimmungsvolle Effekte zu kreieren und verdeutlicht zudem seine Qualitäten als Erzähler. So belebt Van Goyen diese Ansicht einer befestigten Stadt mit arbeitenden Figuren im Vordergrund und gibt somit einen Einblick in den Alltag der Menschen in den Niederlanden des 17. Jahrhunderts. Die monochrom gehaltene Palette in Ocker und Umbra ist charakteristisch für das späte Œuvre des Künstlers und findet sich in einer Werkgruppe von 25 kleinformatigen Papierarbeiten aus den 1650er Jahren wieder. Als Sohn eines Schuhmachers in Leiden geboren, lernte der Künstler gemäss der Leidener Chronik von Jan Jansz. Orlers (1570–1646) bei den Glasmalern der Stadt Coenraet van Schiperoort (1577–1636), Isaac van Swanenburgh (1537–1614), Cornelis Claesz. Clock (um 1561–1629) und Jan Arentsz de Man (um 1565–1625) und danach in Hoorn bei Willem Gerritsz. (um 1582–um 1628). Nach einem einjährigen Aufenthalt in Frankreich zwischen 1615-16, schloss van Goyen seine Ausbildung im Haarlemer Atelier des Esaias van de Velde (1587–1630) ab. 1618 liess er sich in Leiden nieder und heiratete Anna Willemsdr. van Raelst. Im Jahre 1634 verlegte van Goyen seinen Wohnsitz dauerhaft nach Den Haag, wo er in die Lukasgilde aufgenommen und in den Jahren 1638 und 1640 zu deren Obmann ernannt wurde. Van Goyen spezialisierte sich auf die Darstellung von Landschaften, wobei er seine Motive wie Dorfansichten, Flüsse, Kanäle, Strand- und Küstenlandschaften mit einfacher Landbevölkerung bei alltäglicher Handlung belebt. Ab den 1620er-Jahren stehen vor allem Diagonalkompositionen im Fokus des Künstlers, in die er Architekturen, Landschaftselemente und Figuren einbezieht. Dabei bildet er immer wieder einfache Boote ab, oft als mit Passagieren besetzte und mit Fracht beladene Fährboote, die als detailreiche Genreszenen angelegt sind, wie im hier angebotenen Gemälde deutlich wird. Das Gemälde ist im RKD unter der Nummer 191787 archiviert.
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