BEDEUTENDER, FLÄMISCHER WANDBILDTEPPICH
Höhe: 215 cm. Breite: 285 cm. Ausgehendes 16. Jahrhundert. Der große Bildteppich ohne Randbordüre, jedoch mit originaler, dunkler Bandeinfassung, zeigt eine mehrfigurige Szenerie eines antiken Geschichtsereignisses. Im Vordergrund zwei gegenerische Feldherrn, die sich während eines Friedensschlusses umarmen, die geharnischten Begleitfiguren mit Lanze daneben stehend. Die Hauptfiguren umgeben von zahlreichen geharnischten Reitern mit Lanzen und Wimpeln, in Begleitung von Fußsoldaten mit Hellebarden und Schilden. Im Hintergrund Baumlandschaft, ebenfalls durchsetzt von mehreren Figuren und Reitergruppen, in der rechten Bildseite überwiegend Frauengestalten, zum Teil in Begleitung der Kinder. Im unteren Bodenbereich Darstellung stilisierter Blüten und Blätter, dazwischen ein aufgeschlagenes Buch am Boden liegend. Der Inhalt der Darstellung ist noch nicht eindeutig geklärt. Jedenfalls mag die Darstellung in Zusammenhang stehen mit ähnlichen Bildteppichen, die Episoden aus der römischen Heldengeschichte schildern. Aus der Manufaktur von Geubels kamen auch höchst interessante Bildteppiche, die für die adeligen Schlösser und Herrschaftshäuser als Reminiszenz für die Heldentaten römischer Imperatoren gegolten haben. So entstand zwischen 1531 und 1535 die bedeutende Serie von "Scipio Africanus", gewebt nach den Kartonvorlagen von Giulio Romano für François I, König von Frankreich. Im vorliegenden Stück finden sich interessante Vergleichsmerkmale zu Werken, die von Jakob Geubels zwischen 1585 und 1605 entstanden, darunter etwa die Schlachtenszene (möglicherweise von Farsaglia) aus der Teppichserie der Geschichte Julius Cäsars, die sich im Germanischen Nationamuseum von Nürnberg befindet. Ein weiterer, ähnlicher, signierter Wandteppich von Jakob Geubels, war betitelt "Die Geschichte von Pompeji", das Exemplar befindet sich im Besitz des Freistaats Bayern in München. Diese Hinweise können die Autorenschaft des genannten Gobelinkünstlers zwar nicht gänzlich untermauern, zeigen aber die Nähe des Teppichs zu den genannten Vorbildbeispielen sowie der zentralen Brüsseler Teppichwebkunst des letzten Viertels des 16. Jahrhunderts. Gewebt in Wolle und Seide (6 - 7 Knoten pro Zentimeter). Literatur: Vgl. H. Göbel, Wandteppiche 1928, Band II, Abb. 444 sowie Abb. 278. (931352) Jakob Geubels active between 1585 and 1605 in Brussels, attributed SIGNIFICANT FLEMISH TAPESTRY Height: 215 cm. Width: 285 cm. Late 16th century. The large tapestry without border decoration but with dark edging border.
BEDEUTENDER, FLÄMISCHER WANDBILDTEPPICH
Höhe: 215 cm. Breite: 285 cm. Ausgehendes 16. Jahrhundert. Der große Bildteppich ohne Randbordüre, jedoch mit originaler, dunkler Bandeinfassung, zeigt eine mehrfigurige Szenerie eines antiken Geschichtsereignisses. Im Vordergrund zwei gegenerische Feldherrn, die sich während eines Friedensschlusses umarmen, die geharnischten Begleitfiguren mit Lanze daneben stehend. Die Hauptfiguren umgeben von zahlreichen geharnischten Reitern mit Lanzen und Wimpeln, in Begleitung von Fußsoldaten mit Hellebarden und Schilden. Im Hintergrund Baumlandschaft, ebenfalls durchsetzt von mehreren Figuren und Reitergruppen, in der rechten Bildseite überwiegend Frauengestalten, zum Teil in Begleitung der Kinder. Im unteren Bodenbereich Darstellung stilisierter Blüten und Blätter, dazwischen ein aufgeschlagenes Buch am Boden liegend. Der Inhalt der Darstellung ist noch nicht eindeutig geklärt. Jedenfalls mag die Darstellung in Zusammenhang stehen mit ähnlichen Bildteppichen, die Episoden aus der römischen Heldengeschichte schildern. Aus der Manufaktur von Geubels kamen auch höchst interessante Bildteppiche, die für die adeligen Schlösser und Herrschaftshäuser als Reminiszenz für die Heldentaten römischer Imperatoren gegolten haben. So entstand zwischen 1531 und 1535 die bedeutende Serie von "Scipio Africanus", gewebt nach den Kartonvorlagen von Giulio Romano für François I, König von Frankreich. Im vorliegenden Stück finden sich interessante Vergleichsmerkmale zu Werken, die von Jakob Geubels zwischen 1585 und 1605 entstanden, darunter etwa die Schlachtenszene (möglicherweise von Farsaglia) aus der Teppichserie der Geschichte Julius Cäsars, die sich im Germanischen Nationamuseum von Nürnberg befindet. Ein weiterer, ähnlicher, signierter Wandteppich von Jakob Geubels, war betitelt "Die Geschichte von Pompeji", das Exemplar befindet sich im Besitz des Freistaats Bayern in München. Diese Hinweise können die Autorenschaft des genannten Gobelinkünstlers zwar nicht gänzlich untermauern, zeigen aber die Nähe des Teppichs zu den genannten Vorbildbeispielen sowie der zentralen Brüsseler Teppichwebkunst des letzten Viertels des 16. Jahrhunderts. Gewebt in Wolle und Seide (6 - 7 Knoten pro Zentimeter). Literatur: Vgl. H. Göbel, Wandteppiche 1928, Band II, Abb. 444 sowie Abb. 278. (931352) Jakob Geubels active between 1585 and 1605 in Brussels, attributed SIGNIFICANT FLEMISH TAPESTRY Height: 215 cm. Width: 285 cm. Late 16th century. The large tapestry without border decoration but with dark edging border.
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