Beschreibung:

Forsythienstrauß Öl auf Leinwand. 1921. 98,5 x 76,5 cm. Oben mittig mit Pinsel in Schwarz signiert "Rudolf Jacobi" und datiert. Vor einem undefinierbaren Hintergrund in Dunkelblau und Weinrot nimmt der gelbe Forsythienstrauß mit seinen langen Ästen den Bildraum nahezu komplett ein und scheint diesen gar zu sprengen. Neben der bauchigen weißen Vase mit Forsythienzweigen findet sich noch ein kleiner Strauß Tulpen, zwei kleine Zitronen ergänzen das Arrangement. Das Stilleben entfaltet mit seinem expressiven Farbenreichtum ausgehend von den energiegeladenen Linien der Forsythienzweige eine starke Wirkung und Ausdruckskraft. Nach einer Lehre als Theatermaler studierte Rudolf Jacobi an der Kunstakademie Berlin und war Meisterschüler von Friedrich Kallmorgen Er beteiligte sich 1911-1915 an verschiedenen deutschen Ausstellungen und war 1914-18 als Fliegersoldat eingesetzt. 1921 heiratete Jacobi die Malerin Anna Ottilie Krigar-Menzel, genannt Annot. 1924 nahm Jacobi an einer Gruppenausstellung der Galerie Wolfgang Gurlitt teil. Das Paar lebte von 1923-1926 im italienischen Positano und besuchte 1926-1928 die Malschule von André Lhote in Paris. 1928 eröffneten sie am Berliner Lützowplatz die "Malschule Annot", Jacobi konnte als Mitglied der Berliner Secession erste Erfolge verzeichnen. 1933 musste das Paar die Malschule schließen, da sie sich weigerten, jüdische Schülerinnen zu entlassen, und emigrierte in die USA. Provenienz: Privatbesitz Süddeutschland