Mit der "Bloßstellung Des Hochstifft-Eichstättischen Unfugs" (Ickstatt, Johann Adam von). Geschicht- und Actenmäßiger Unterricht Von dem Chur-Bayerischen, Reichs-Lehenbaren, Hochgefreyten Kayserlichen Landgericht, Und Grafschafft Hirschberg, Zu Grundsamer Bewährung Derer Dem Durchläuchtigsten Chur-Hauß Bayern Dißfals zustehenden Hohen Befügnissen, Zugleich aber Ofenbaren Bloßstellung Des Hochstifft-Eichstättischen Unfugs, Und Bodenlosen Exemptions-Gesuchs. In offenen Druck herausgegeben. 2 Teile in 1 Band. 16 Bl., 143, 350 S. Mit großer gestochener Kopfvignette und zahlreichen Holzschnitt-Kopfstücken. 36 x 21 cm. Graue Interimsbroschur d. Z. (gering fleckig, geschickt restauriert) mit hs. RSchild. O. O. (Ingolstadt?) und Dr., 1751. VD18 14935015. – Erstausgabe des wichtigen Traktats über das Landgericht der Grafschaft Hirschberg im heutigen Oberpfälzisch-Mittelfränkischen und der Ablehnung der Einmischung vom Eichstädter Hochstift. Der sich im Buch nicht nennende Autor ist Johann Adam Freiherr von Ickstatt (1702-1776), der bedeutende Direktor der altehrwürdigen Universität Ingolstadt. Er war einer der geistreichsten Köpfe der Aufklärung in Bayern, wandte sich gegen den starken Einfluss der Kirche, insbesondere der Jesuiten, und reformierte das Bildungswesen, in dem er u. a. das bayerischen Realschulwesen begründete. "So wurde er denn durch kurfürstliches Dekret vom 22. August 1746 mit dem Range eines wirklichen geheimen Rathes, mit den Nebenfunktionen eines Vizepräsidenten des Ingolstädter Rathscollegiums und eines Verwesers des Landgerichtes Hirschberg nicht blos als Professor für Staats-, Natur- und Völkerrecht, wie 'ius oeconomico-camerale', sondern auch 'zur besseren Einrichtung der in große Abnahme verfallenen Universität' als 'Director' derselben nach Ingolstadt geschickt. Hier hat sich Ickstatt durch organisatorische Maßnahmen, durch Einführung einer besseren Lehrmethode besonders in der Juristenfacultät, wie überhaupt durch Beseitigung von Mißständen unter den Studirenden sowol als im Professorencollegium große Verdienste erworben. Gegen Angriffe seitens der theologischen Facultät, d. h. der Jesuiten, hauptsächlich wegen des Gebrauches von Lehrbüchern protestantischer Verfasser nahm ihn die Regierung kräftig in Schutz. Mußte doch sein juristischer Scharfsinn auch materielles Staatsinteresse vertreten; so in umfangreichen Deductionen die baierischen Ansprüche auf die Reichslehen der ausgestorbenen Grafen von Wolfstein (1748) und auf die Jurisdiction des kaiserlichen Landgerichtes Hirschberg über Gebietsteile des Hochstiftes Eichstätt (1751). Im Jahre 1765 legte Ickstatt sein Lehramt nieder und kehrte unter Beibehaltung des Directoriums der Universität nach München zurück, wo er mit den böhmisch-baierischen Grenzverhandlungen beschäftigt, im Jahre1772 auch Censurrath wurde" (ADB XIII, 740f.). – Etwas wellig, Titel mit kleinen hinterlegten Ausbrüchen, sonst nur wenige, äußerst geschickt restaurierte Löchlein und Wurmspuren, meist nur im Rand, insgesamt ein sehr schönes, strahlende weißes, unbeschnittenes Exemplar in einem der überaus seltenen Interims-Broschuren, wie sie oft vom Drucker mitgeliefert wurden. Das Buch gehört zu den seltensten Drucken Ickstatts.
Mit der "Bloßstellung Des Hochstifft-Eichstättischen Unfugs" (Ickstatt, Johann Adam von). Geschicht- und Actenmäßiger Unterricht Von dem Chur-Bayerischen, Reichs-Lehenbaren, Hochgefreyten Kayserlichen Landgericht, Und Grafschafft Hirschberg, Zu Grundsamer Bewährung Derer Dem Durchläuchtigsten Chur-Hauß Bayern Dißfals zustehenden Hohen Befügnissen, Zugleich aber Ofenbaren Bloßstellung Des Hochstifft-Eichstättischen Unfugs, Und Bodenlosen Exemptions-Gesuchs. In offenen Druck herausgegeben. 2 Teile in 1 Band. 16 Bl., 143, 350 S. Mit großer gestochener Kopfvignette und zahlreichen Holzschnitt-Kopfstücken. 36 x 21 cm. Graue Interimsbroschur d. Z. (gering fleckig, geschickt restauriert) mit hs. RSchild. O. O. (Ingolstadt?) und Dr., 1751. VD18 14935015. – Erstausgabe des wichtigen Traktats über das Landgericht der Grafschaft Hirschberg im heutigen Oberpfälzisch-Mittelfränkischen und der Ablehnung der Einmischung vom Eichstädter Hochstift. Der sich im Buch nicht nennende Autor ist Johann Adam Freiherr von Ickstatt (1702-1776), der bedeutende Direktor der altehrwürdigen Universität Ingolstadt. Er war einer der geistreichsten Köpfe der Aufklärung in Bayern, wandte sich gegen den starken Einfluss der Kirche, insbesondere der Jesuiten, und reformierte das Bildungswesen, in dem er u. a. das bayerischen Realschulwesen begründete. "So wurde er denn durch kurfürstliches Dekret vom 22. August 1746 mit dem Range eines wirklichen geheimen Rathes, mit den Nebenfunktionen eines Vizepräsidenten des Ingolstädter Rathscollegiums und eines Verwesers des Landgerichtes Hirschberg nicht blos als Professor für Staats-, Natur- und Völkerrecht, wie 'ius oeconomico-camerale', sondern auch 'zur besseren Einrichtung der in große Abnahme verfallenen Universität' als 'Director' derselben nach Ingolstadt geschickt. Hier hat sich Ickstatt durch organisatorische Maßnahmen, durch Einführung einer besseren Lehrmethode besonders in der Juristenfacultät, wie überhaupt durch Beseitigung von Mißständen unter den Studirenden sowol als im Professorencollegium große Verdienste erworben. Gegen Angriffe seitens der theologischen Facultät, d. h. der Jesuiten, hauptsächlich wegen des Gebrauches von Lehrbüchern protestantischer Verfasser nahm ihn die Regierung kräftig in Schutz. Mußte doch sein juristischer Scharfsinn auch materielles Staatsinteresse vertreten; so in umfangreichen Deductionen die baierischen Ansprüche auf die Reichslehen der ausgestorbenen Grafen von Wolfstein (1748) und auf die Jurisdiction des kaiserlichen Landgerichtes Hirschberg über Gebietsteile des Hochstiftes Eichstätt (1751). Im Jahre 1765 legte Ickstatt sein Lehramt nieder und kehrte unter Beibehaltung des Directoriums der Universität nach München zurück, wo er mit den böhmisch-baierischen Grenzverhandlungen beschäftigt, im Jahre1772 auch Censurrath wurde" (ADB XIII, 740f.). – Etwas wellig, Titel mit kleinen hinterlegten Ausbrüchen, sonst nur wenige, äußerst geschickt restaurierte Löchlein und Wurmspuren, meist nur im Rand, insgesamt ein sehr schönes, strahlende weißes, unbeschnittenes Exemplar in einem der überaus seltenen Interims-Broschuren, wie sie oft vom Drucker mitgeliefert wurden. Das Buch gehört zu den seltensten Drucken Ickstatts.
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