Hutten, Ulrich von. Ulrichi ab Hutten cum Erasmo Roterodamo, Presbytero, Theologo, expostulatio. 35 nn. Bl. Mit großem Titelholzschnitt in 3 Medaillons und ganzseitigem Textholzschnitt von Hans Weiditz am Schluss. 18,3 x 13,4 cm. Modernes braunes Schweinsleder um 1930 (leicht fleckig, abgegriffen). Straßburg, Johann Schott, 1523. VD16 H 6313. Benzing 186. Kuczynski 1103. Neufforge 379. – Seltene erste von drei Ausgabe, die beiden folgenden druckte der Straßeburger Johann Schott dann 1524. Die "Expostulatio" ist Ulrich von Huttens (1488-1523) letzte größere Schrift, in der er seine scharfe Kritik und bittere "Beschwerde gegen Erasmus" von Rotterdam (Benzing) vorbringt. Erasmus hatte Hutten bei dessen Aufenthalt in Basel nicht sehen wollen und erregte auch durch seine Zurückhaltung im Kampf der Reformatoren Huttens Unwillen. Luther und Melanchthon billigten die unglaublich scharf geschriebene 'Expostulatio' nicht. Erasmus selbst antwortet mit der Gegenschrift 'Spongia Erasmi adversus aspergines Hutteni", die zwar noch vor Huttens Tod erschien, ihm aber nicht mehr zur Kenntnis gelangte. Die vorliegende erste ist auch die einzige Ausgabe, auf der das berühmte Doppelporträt Luther und Melanchthon im Tondo als Medaillon auf dem Titel dargestellt ist - und zwar karikaturhaft nur als schwarzgestrichelte Schemen - womit ihr Missfallen ausgedrückt werden sollte. Schon Melanchthon hatte sich darüber beschwert. Darunter die prächtigen, sehr charakteristischen Porträts der beiden großen von Humanisten Erasmus von Roterdam und Ulrich von Hutten selbst. Künstler war der große, begabte Holzschneider, Graphiker und Porträtist aus Straßburg, Hans Weiditz (1500-1536), der auch das ganzseitige Porträt des Autors am Schluss beigesteuert hat, in dem Ulrich von Hutten in einer Fensteraedikula als "Poeta Laureatus" mit Lorberkranz, in voller Prunkrüstung und mit dem gezogenen Schwert des Ritters, umgeben von seinen vier Familienwappen erscheint. "IACTA EST ALEA", der Würfel ist gefallen, wie das Motto lautet. Der Holzschnitt war erstmals 1521 im "Gespräch-büchlein" von 1521 (VD16 H 6364) abgedruckt worden (Röttinger 53). – Titel etwas knapp beschnitten (minimaler Rundrahmenverlust des Hutten-Medaillons) und mit einigen ergänzten Randausrissen, einige Lagen und Blätter neu angefalzt, oben etwas knapp beschnitten, vereinzelte zeitgenössische Unterstreichungen und wenige Annotationen, gering gebräunt, vereinzelt etwas fleckig und unfrisch, insgesamt aber meist sehr sauber, gutes Exemplar.
Hutten, Ulrich von. Ulrichi ab Hutten cum Erasmo Roterodamo, Presbytero, Theologo, expostulatio. 35 nn. Bl. Mit großem Titelholzschnitt in 3 Medaillons und ganzseitigem Textholzschnitt von Hans Weiditz am Schluss. 18,3 x 13,4 cm. Modernes braunes Schweinsleder um 1930 (leicht fleckig, abgegriffen). Straßburg, Johann Schott, 1523. VD16 H 6313. Benzing 186. Kuczynski 1103. Neufforge 379. – Seltene erste von drei Ausgabe, die beiden folgenden druckte der Straßeburger Johann Schott dann 1524. Die "Expostulatio" ist Ulrich von Huttens (1488-1523) letzte größere Schrift, in der er seine scharfe Kritik und bittere "Beschwerde gegen Erasmus" von Rotterdam (Benzing) vorbringt. Erasmus hatte Hutten bei dessen Aufenthalt in Basel nicht sehen wollen und erregte auch durch seine Zurückhaltung im Kampf der Reformatoren Huttens Unwillen. Luther und Melanchthon billigten die unglaublich scharf geschriebene 'Expostulatio' nicht. Erasmus selbst antwortet mit der Gegenschrift 'Spongia Erasmi adversus aspergines Hutteni", die zwar noch vor Huttens Tod erschien, ihm aber nicht mehr zur Kenntnis gelangte. Die vorliegende erste ist auch die einzige Ausgabe, auf der das berühmte Doppelporträt Luther und Melanchthon im Tondo als Medaillon auf dem Titel dargestellt ist - und zwar karikaturhaft nur als schwarzgestrichelte Schemen - womit ihr Missfallen ausgedrückt werden sollte. Schon Melanchthon hatte sich darüber beschwert. Darunter die prächtigen, sehr charakteristischen Porträts der beiden großen von Humanisten Erasmus von Roterdam und Ulrich von Hutten selbst. Künstler war der große, begabte Holzschneider, Graphiker und Porträtist aus Straßburg, Hans Weiditz (1500-1536), der auch das ganzseitige Porträt des Autors am Schluss beigesteuert hat, in dem Ulrich von Hutten in einer Fensteraedikula als "Poeta Laureatus" mit Lorberkranz, in voller Prunkrüstung und mit dem gezogenen Schwert des Ritters, umgeben von seinen vier Familienwappen erscheint. "IACTA EST ALEA", der Würfel ist gefallen, wie das Motto lautet. Der Holzschnitt war erstmals 1521 im "Gespräch-büchlein" von 1521 (VD16 H 6364) abgedruckt worden (Röttinger 53). – Titel etwas knapp beschnitten (minimaler Rundrahmenverlust des Hutten-Medaillons) und mit einigen ergänzten Randausrissen, einige Lagen und Blätter neu angefalzt, oben etwas knapp beschnitten, vereinzelte zeitgenössische Unterstreichungen und wenige Annotationen, gering gebräunt, vereinzelt etwas fleckig und unfrisch, insgesamt aber meist sehr sauber, gutes Exemplar.
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