Houwald, Ernst von. Sämmtliche Werke. 5 Bände. 15,5 x 12 cm. Grüne OLeinenbände mit RVergoldung und goldgeprägter Deckelvignette. Leipzig, G. J. Göschen, 1858-1859. Goedeke VIII, 314, 36. – Zweiter Druck der ersten Gesamtausgabe, im Vergleich zum Erstdruck von 1851 (vgl. Goedeke VIII, 314, 35) im verkleinerten Duodezformat erschienen. Der Dramatiker Ernst Christoph Freiherr von Houwald (1778-1845) "war zunächst unter den Namen Ernst oder Waludho in Zeitschriften und Gedichtsammlungen mit poetischen Beiträgen litterarisch aufgetreten; diesen Kleinigkeiten folgten 1817 die von W. Contessa herausgegebenen Erzählungen 'Romantische Akkorde', die in den 'Erzählungen (1819) eine Fortsetzung fanden. Mehr aber als durch diese Erzählungen und eine Reihe höchst anmuthiger und liebenswürdiger Kinderschriften ... erhielt Houwalds Name einen guten, jetzt freilich fast ganz verhallten Klang durch verschiedene Dramen, die ihrer Zeit das Publikum in seltener Weise für sich einzunehmen wußten, aber nachmals von einer geistreichen und durchaus berechtigten Kritik ziemlich erbarmungslos ihres strahlenden Ruhmeskranzes entkleidet wurden. Namentlich waren es Tieck und Börne, deren Federn die dramatischen Leistungen Houwald's auf ihren natürlichen Werth gegenüber den übertriebenen Lobpreisungen eines thränenseligen Publikums zurückführten. Die Schicksalsidee fand durch Houwald bereits eine sehr verwässerte und verweichlichte Verwendung, die grell absticht von der mächtigen Wirkung, welche sie bei Zacharia Werner hervorbringt. Nicht mit Unrecht hat ein bilderreicher Litterarhistoriker von Houwald in Bezug auf dessen Dramen ... gesagt: er sei unser dramatischer Matthisson, zu unkräftig um andere Gestalten zu schaffen, als solche die Glasbläserei des Gefühls aus zierlichen Fäden für weibliche Nipptische zurechtspinnt" (ADB XIII, 213). – Vorderes Innengelenk von Band I etwas schwach. Nur vereinzelt leicht stockfleckig. Insgesamt sauber und wohlerhalten.
Houwald, Ernst von. Sämmtliche Werke. 5 Bände. 15,5 x 12 cm. Grüne OLeinenbände mit RVergoldung und goldgeprägter Deckelvignette. Leipzig, G. J. Göschen, 1858-1859. Goedeke VIII, 314, 36. – Zweiter Druck der ersten Gesamtausgabe, im Vergleich zum Erstdruck von 1851 (vgl. Goedeke VIII, 314, 35) im verkleinerten Duodezformat erschienen. Der Dramatiker Ernst Christoph Freiherr von Houwald (1778-1845) "war zunächst unter den Namen Ernst oder Waludho in Zeitschriften und Gedichtsammlungen mit poetischen Beiträgen litterarisch aufgetreten; diesen Kleinigkeiten folgten 1817 die von W. Contessa herausgegebenen Erzählungen 'Romantische Akkorde', die in den 'Erzählungen (1819) eine Fortsetzung fanden. Mehr aber als durch diese Erzählungen und eine Reihe höchst anmuthiger und liebenswürdiger Kinderschriften ... erhielt Houwalds Name einen guten, jetzt freilich fast ganz verhallten Klang durch verschiedene Dramen, die ihrer Zeit das Publikum in seltener Weise für sich einzunehmen wußten, aber nachmals von einer geistreichen und durchaus berechtigten Kritik ziemlich erbarmungslos ihres strahlenden Ruhmeskranzes entkleidet wurden. Namentlich waren es Tieck und Börne, deren Federn die dramatischen Leistungen Houwald's auf ihren natürlichen Werth gegenüber den übertriebenen Lobpreisungen eines thränenseligen Publikums zurückführten. Die Schicksalsidee fand durch Houwald bereits eine sehr verwässerte und verweichlichte Verwendung, die grell absticht von der mächtigen Wirkung, welche sie bei Zacharia Werner hervorbringt. Nicht mit Unrecht hat ein bilderreicher Litterarhistoriker von Houwald in Bezug auf dessen Dramen ... gesagt: er sei unser dramatischer Matthisson, zu unkräftig um andere Gestalten zu schaffen, als solche die Glasbläserei des Gefühls aus zierlichen Fäden für weibliche Nipptische zurechtspinnt" (ADB XIII, 213). – Vorderes Innengelenk von Band I etwas schwach. Nur vereinzelt leicht stockfleckig. Insgesamt sauber und wohlerhalten.
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