Horae Beatae Mariae Virginis ad usum Romanum. Lateinisches Stundenbuch auf Pergament mit wenigen französischen Passagen. Paris, Thielman Kerver, 1505. 104 nn. Bl. Mit großer Metallschnitt-Druckermarke auf dem Titel in figürlicher Bordüre, 33 kleine und 18 ganzseitigen Metallschnitten, eingefasst in 2-4-seitige figürliche und szenische Metallschnitt-Bordüren, zahlreiche 1-3-zeilige Goldinitialen auf rotem, blauen und rot-blauem Grund mit feinem Goldfederwerk als Binnenfüllungen. Druck in Schwarz und Rot. 16,7 x 10,7 cm. Schwarzes Leder des 18. Jahrhunderts (gering beschabt und bestoßen, sorgsam restauriert) mit goldgeprägten Doppelfileten auf Rücken- und als Deckelbordüren sowie Blindfileten mit Eckfleurons, Stehkantenfileten und rotgrüner Schnitt in moderner roter Halbmaroquinkassette mit 5 schwarz konturierten Zierbünden und goldgeprägtem RTitel sowie blauem geleimten Leinenbezug. (Paris), Thielman Kerver, (21. IV. 1505). Bohatta 805. Moreau 1505, 103. Claerr 96. Lacombe 147. Fairfex-Murray 265. Brunet Suppl. I, 616. Marciana 80. Zorzanello 15. – Prachtvolles Pergament-Exemplar des reich illustrierten Stundenbuchs römischer Liturgie, gedruckt von dem Pariser Drucker Thielman Kerver mit den Metallschnitten aus der Werkstatt des Jean Pichore Erschienen im für den Drucker bedeutenden Jahr 1505 "Impressum Parisiis Anno domini Millesimo quingentesimoquinto xi. kalendas Maii", also am 21. April 1505, in dem Thielman Kerver zu einem neuen, an der italienischen Renaissance orientierten Dekorum für seine Stundenbuchausgaben fand: "Ausgangspunkt für die Erneuerung war für Kerver, wie auch für Simon Vostre die Übernahme von Druckplatten aus den Stundenbuchausgaben des Jahres 1504 von Jean Pichore und Remy de Laistre. Daß Kerver selbst bereits an den beiden Druckunternehmungen von 1504 beteiligt war, ist nicht ausgeschlossen ... Den historisierenden Bordürendekor seiner Inkunabeln tauschte er gegen renaissancehafte Ornamentplatten aus, die er teilweise von Pichore und de Laistre übernahm und später durch neue Ornamente und Historien ergänzte. Die dekorative Randzier mit einigen figürlichen Motiven erinnert an deutsche Ornamentstiche des 16. Jahrhunderts. Die Randstreifen tragen großblütige Pflanzen mit Akanthus und kletternden nackten Figuren oder Tieren vor punziertem oder schraffiertem dunklen Grund. Charakteristisch sind auch Vanitasmotive wie Totenköpfe im Bas-de-page, die häufig passend zum Totenoffizium zu finden sind" (Tenschert-Nettekoven, Horae B.M.V, 2003, S. V). Die ganzseitigen Metallschnitte entstammen zwei unterschiedlichen Serien, die teils schon zuvor abgedruckt worden waren. Diese und die kleineren zeigen: 1) Thielman Kervers frühe Einhorn-Druckarmarke, 2) Aderlassmännchen, 3) Ölmarter des Johannes, 4) Lukas Evangelista, 5) Matthäus Evangelista, 6) Markus Evangelista, 7) Christi Gefangennahme, 8) Christus vor Pontius Pilatus, 9) Dornenkrönung, 10) Kreuznagelung, 11) Kreuztragung, 12) Kreuzigung, 13) Wurzel Jesse, 14) Verkündigung, 15) Heimsuchung, 16) Christi Geburt, 17) Verkündigung an die Hirten, 18) Anbetung der Könige, 19) Darbietung im Tempel, 20) Flucht nach Ägypten, 21) Marienkrönung, 22) Bathseba im Bade, 23) Erweckung des Lazarus, 24) Kreuzigung, 25) Pfingstwunder, 26) Maria Immaculata, 27) Emblematische Trinität, 28) Salvator Mundi, 29) Schmerzensmann, 30) Pfingstwunder, 31) Hl. Veronika, 32) Thronende Madonna, 33) Beweinung Christi, 34) Erzengel Michael, 35) Johannes Baptista, 36) Johannes Evangelista, 37) Petrus und Paulus, 38) Jacobus, 39) Stephanus, 40) Laurentius, 41) Christophorus, 42) Sebastian, 43) Nikolas, 44) Antonius, 45) Anna, 46) Magdalena, 47) Katharina, 48) Margarete, 49) Barbara, 50) Apollonia, 51) Christus, 52) Thronende Madonna. – Nur minimal, unwesentlich fleckig oder gebräunt, Text und Illustrationen fast durchgehend in bester Druckqualität auf feinem, qualitätvollem Pergament. Zahlreiche Textstellen, darunter auch die Sieben Gebete Gregors des Großen sind fast vollständig u
Horae Beatae Mariae Virginis ad usum Romanum. Lateinisches Stundenbuch auf Pergament mit wenigen französischen Passagen. Paris, Thielman Kerver, 1505. 104 nn. Bl. Mit großer Metallschnitt-Druckermarke auf dem Titel in figürlicher Bordüre, 33 kleine und 18 ganzseitigen Metallschnitten, eingefasst in 2-4-seitige figürliche und szenische Metallschnitt-Bordüren, zahlreiche 1-3-zeilige Goldinitialen auf rotem, blauen und rot-blauem Grund mit feinem Goldfederwerk als Binnenfüllungen. Druck in Schwarz und Rot. 16,7 x 10,7 cm. Schwarzes Leder des 18. Jahrhunderts (gering beschabt und bestoßen, sorgsam restauriert) mit goldgeprägten Doppelfileten auf Rücken- und als Deckelbordüren sowie Blindfileten mit Eckfleurons, Stehkantenfileten und rotgrüner Schnitt in moderner roter Halbmaroquinkassette mit 5 schwarz konturierten Zierbünden und goldgeprägtem RTitel sowie blauem geleimten Leinenbezug. (Paris), Thielman Kerver, (21. IV. 1505). Bohatta 805. Moreau 1505, 103. Claerr 96. Lacombe 147. Fairfex-Murray 265. Brunet Suppl. I, 616. Marciana 80. Zorzanello 15. – Prachtvolles Pergament-Exemplar des reich illustrierten Stundenbuchs römischer Liturgie, gedruckt von dem Pariser Drucker Thielman Kerver mit den Metallschnitten aus der Werkstatt des Jean Pichore Erschienen im für den Drucker bedeutenden Jahr 1505 "Impressum Parisiis Anno domini Millesimo quingentesimoquinto xi. kalendas Maii", also am 21. April 1505, in dem Thielman Kerver zu einem neuen, an der italienischen Renaissance orientierten Dekorum für seine Stundenbuchausgaben fand: "Ausgangspunkt für die Erneuerung war für Kerver, wie auch für Simon Vostre die Übernahme von Druckplatten aus den Stundenbuchausgaben des Jahres 1504 von Jean Pichore und Remy de Laistre. Daß Kerver selbst bereits an den beiden Druckunternehmungen von 1504 beteiligt war, ist nicht ausgeschlossen ... Den historisierenden Bordürendekor seiner Inkunabeln tauschte er gegen renaissancehafte Ornamentplatten aus, die er teilweise von Pichore und de Laistre übernahm und später durch neue Ornamente und Historien ergänzte. Die dekorative Randzier mit einigen figürlichen Motiven erinnert an deutsche Ornamentstiche des 16. Jahrhunderts. Die Randstreifen tragen großblütige Pflanzen mit Akanthus und kletternden nackten Figuren oder Tieren vor punziertem oder schraffiertem dunklen Grund. Charakteristisch sind auch Vanitasmotive wie Totenköpfe im Bas-de-page, die häufig passend zum Totenoffizium zu finden sind" (Tenschert-Nettekoven, Horae B.M.V, 2003, S. V). Die ganzseitigen Metallschnitte entstammen zwei unterschiedlichen Serien, die teils schon zuvor abgedruckt worden waren. Diese und die kleineren zeigen: 1) Thielman Kervers frühe Einhorn-Druckarmarke, 2) Aderlassmännchen, 3) Ölmarter des Johannes, 4) Lukas Evangelista, 5) Matthäus Evangelista, 6) Markus Evangelista, 7) Christi Gefangennahme, 8) Christus vor Pontius Pilatus, 9) Dornenkrönung, 10) Kreuznagelung, 11) Kreuztragung, 12) Kreuzigung, 13) Wurzel Jesse, 14) Verkündigung, 15) Heimsuchung, 16) Christi Geburt, 17) Verkündigung an die Hirten, 18) Anbetung der Könige, 19) Darbietung im Tempel, 20) Flucht nach Ägypten, 21) Marienkrönung, 22) Bathseba im Bade, 23) Erweckung des Lazarus, 24) Kreuzigung, 25) Pfingstwunder, 26) Maria Immaculata, 27) Emblematische Trinität, 28) Salvator Mundi, 29) Schmerzensmann, 30) Pfingstwunder, 31) Hl. Veronika, 32) Thronende Madonna, 33) Beweinung Christi, 34) Erzengel Michael, 35) Johannes Baptista, 36) Johannes Evangelista, 37) Petrus und Paulus, 38) Jacobus, 39) Stephanus, 40) Laurentius, 41) Christophorus, 42) Sebastian, 43) Nikolas, 44) Antonius, 45) Anna, 46) Magdalena, 47) Katharina, 48) Margarete, 49) Barbara, 50) Apollonia, 51) Christus, 52) Thronende Madonna. – Nur minimal, unwesentlich fleckig oder gebräunt, Text und Illustrationen fast durchgehend in bester Druckqualität auf feinem, qualitätvollem Pergament. Zahlreiche Textstellen, darunter auch die Sieben Gebete Gregors des Großen sind fast vollständig u
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