Eigh. Brief m. U. "Holtei". 4 S. Gr. 8vo. Graz (Steiermark) 1.III.1860. An Ernst August Hagen , Literatur- und Kunsthistoriker sowie Publizist in Königsberg (Pr.), der ihm über den Leipziger Buchhändler Weigel ein umfangreiches Manuskript zur Prüfung übersandt hatte. Holtei zeigt sich, trotz "alter Anhänglichkeit", ablehnend: "... Weder ich, noch diejenigen meiner hiesigen Freunde, denen ich ein gediegeneres Urtheil zutraue als mir selbst, konnten zu einer Anschauung Ihres Werkes gelangen, welche mich berechtiget hätte, dasselbe Herrn Kober für seine buchändlerischen Zwecke entschieden zu empfehlen. Ich habe ihm deshalb vorsichtig geschrieben, und meine Anfrage dahin gestellt: ob ich das Manuskript eines gelehrten Freundes zuschicken solle ...". Zitiert dann die Absage des mit Material überhäuften Verlegers, fragt, ob er das Manuskript nach Leipzig zurücksenden solle, und fährt fort: "... Nach meiner individuellen Ansicht - (mit welcher ich von Herzen gern Unrecht haben möchte!) - werden Sie keinen Verleger dafür finden ... ich bin sonst ein dankbarer Leser - und als solcher muß ich eingestehen: das Buch fesselt nicht! Da nun nicht für die Köche, sondern für die Esser gekocht wird, wo es sich um Unterhaltungslektüre handet, so fürchte ich, die Buchhändler werden sprechen wie ich ...". - Tatsächlich ist als einziges Buch Hagens nach 1860 nur noch eine Biographie Max von Schenkendorfs (1863) bekannt. - Etwas gebräunt.
Eigh. Brief m. U. "Holtei". 4 S. Gr. 8vo. Graz (Steiermark) 1.III.1860. An Ernst August Hagen , Literatur- und Kunsthistoriker sowie Publizist in Königsberg (Pr.), der ihm über den Leipziger Buchhändler Weigel ein umfangreiches Manuskript zur Prüfung übersandt hatte. Holtei zeigt sich, trotz "alter Anhänglichkeit", ablehnend: "... Weder ich, noch diejenigen meiner hiesigen Freunde, denen ich ein gediegeneres Urtheil zutraue als mir selbst, konnten zu einer Anschauung Ihres Werkes gelangen, welche mich berechtiget hätte, dasselbe Herrn Kober für seine buchändlerischen Zwecke entschieden zu empfehlen. Ich habe ihm deshalb vorsichtig geschrieben, und meine Anfrage dahin gestellt: ob ich das Manuskript eines gelehrten Freundes zuschicken solle ...". Zitiert dann die Absage des mit Material überhäuften Verlegers, fragt, ob er das Manuskript nach Leipzig zurücksenden solle, und fährt fort: "... Nach meiner individuellen Ansicht - (mit welcher ich von Herzen gern Unrecht haben möchte!) - werden Sie keinen Verleger dafür finden ... ich bin sonst ein dankbarer Leser - und als solcher muß ich eingestehen: das Buch fesselt nicht! Da nun nicht für die Köche, sondern für die Esser gekocht wird, wo es sich um Unterhaltungslektüre handet, so fürchte ich, die Buchhändler werden sprechen wie ich ...". - Tatsächlich ist als einziges Buch Hagens nach 1860 nur noch eine Biographie Max von Schenkendorfs (1863) bekannt. - Etwas gebräunt.
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