mit zus. mehreren Hundert Objekten, darunter zahlr. Skizzenbücher, Korrespondenz, Photographien und amtliche Unterlagen und Drucksachen. Dat. München, Stuttgart, Etzenhausen, Kenzingen und andernorts, 1835 – ca. 1980, meist jedoch aus der Zeit um 1910-30. Verschied. Formate. (22)
Der aus Ansbach stammende Kunstmaler Ludwig Herterich, geadelt im Jahre 1908, gehört zu den bedeutendsten Vertretern der Münchener Schule, war Mitbegründer der "Secession" und wurde insbesondere als Porträtist und Monumentalmaler geschätzt. Ab 1898 wirkte er als Professor an der Akademie der Bildenden Künste in München. In dem kleinen Künstlerdorf Etzenhausen bei Dachau bewohnte Herterich in seinem letzten Lebensjahrzehnt eine Villa, die der Maler Hermann Linde (1863-1923) für sich hatte errichten lassen (ein Bauplan von 1901 ist hier vorhanden). Herterich hat diese Villa um 1920 von Linde gekauft, zuvor hatte er in München und Stuttgart gelebt. Der vorliegende Teilnachlaß enthält viele Skizzenbücher des Malers, seine Korrespondenz, darunter zahlreiche Schreiben von Künstlerkollegen sowie Familienbriefe von Herterichs Hand, amtliche Dokumente, eine Fülle von Familienphotos und eine Sammlung von Drucksachen mit Berichten über den Künstler, seine Werke und Ausstellungen. Bedeutend ist dieser Nachlaß vor allem vor dem Hintergrund, daß durch den Brand der Herterich-Villa in Etzenhausen im November des Jahres 1959 ein Großteil des familiären Besitzes zerstört worden ist. Die vorliegenden Dokumente waren damals entweder ausgelagert oder konnten noch vor den Flammen gerettet werden. Sie gewähren einen Einblick in verschiedene Lebensphasen des Künstlers und in die weitere Geschichte seiner Familie bis in die späten siebziger Jahre, darunter einige Unterlagen über seine Ehefrau und seinen Sohn Walter, geboren 1907, der Elektroingenieur gewesen ist. – Vorhanden: Zwölf Skizzenbücher und eine Mappe mit losen Blättern. Diese enthalten zusammen mehrere Hundert Zeichnungen Herterichs, teils mit Notizen versehen, vereinzelt auch mit Datierungen. Die hauptsächlich in Bleistift ausgeführten Skizzen, von denen die meisten alltägliche Gegenstände, Menschen, Tiere und Genreszenen erfassen, einzelne jedoch auch Vorstudien zu besonderen Werken des Künstlers sein dürften, wie etwa einem Ritter zu Pferd, stammen wohl aus dem Zeitraum zwischen 1890 und 1930. Zwei weitere Skizzenbücher aus der Zeit um 1885-91 sind mit dem Monogramm "TM" versehen und gehörten Herterichs Frau Mathilde ("Thilde"), geborene Mayer, die gleichfalls eine talentierte Zeichnerin gewesen ist. Ca. 150 Autographen, die sicherlich den bedeutendsten Teil des Nachlasses ausmachen. Unter den etwa 40 persönlichen Schreiben Herterichs von eigener Hand sind insbesondere ca. 15 Briefe an seine Frau Thilde hervorzuheben, weitere an deren Vater, den Weingutsbesitzer Louis Mayer aus Kenzingen im Breisgau. Etwa ein Dutzend Briefe sind mit dekorativen Skizzen und Randzeichnungen versehen. Von besonderem Interesse ist ein Brief Herterichs an einen Schüler namens Konopacki, in dem er ihm seine "maltechnischen Leitsätze" erläutert. Über weitere 40 Briefe stammen aus Herterichs familiärem Umkreis. Unter den Briefen an Herterich finden sich über 30 Schreiben seiner Künstlerkollegen, darunter drei Billetts von Gabriel von Seidl (zwei 1905, eines 1911), je ein Schreiben von Karl Caspar (1916), der einer seiner Schüler gewesen ist, Julius Diez (1916), Ludwig Dill (1931), Friedrich Fehr (1916), Adolf Hengeler (1916), Angelo Jank (1916), Carl von Marr (1916), Fritz von Miller (zwei Briefe, 1916 und 1917) und Leo Samberger (1916 und 1931). Die Schreiben des Jahres 1916 alle anläßlich von Herterichs 60. Geburtstag. Weiterhin eine eigenhändige Quittung von Hermann Linde über eine Anzahlung Herterichs für den Kauf der Villa in Etzenhausen (1920) und Briefe des Kulturhistorikers Hans Ostwald (1933), des Wiener Verlegers Max Herzig (1905), des Dichters Ferdinand Avenarius (als Herausgeber der Zeitschrift "Der Kunstwart", 1916), des Württembergischen Staatsministers des Kirchen- und Schulwesens, Otto von Sarwey, der Ansbacher Oberbürgermeister Ernst Rohmeder (1916) und Wilhelm Borkholder (1932), des Münchner Oberbürgermeisters Karl Scharnagl (1932, ein Kondolenzschreiben anläßlich von Herterichs Tod) sowie z
mit zus. mehreren Hundert Objekten, darunter zahlr. Skizzenbücher, Korrespondenz, Photographien und amtliche Unterlagen und Drucksachen. Dat. München, Stuttgart, Etzenhausen, Kenzingen und andernorts, 1835 – ca. 1980, meist jedoch aus der Zeit um 1910-30. Verschied. Formate. (22)
Der aus Ansbach stammende Kunstmaler Ludwig Herterich, geadelt im Jahre 1908, gehört zu den bedeutendsten Vertretern der Münchener Schule, war Mitbegründer der "Secession" und wurde insbesondere als Porträtist und Monumentalmaler geschätzt. Ab 1898 wirkte er als Professor an der Akademie der Bildenden Künste in München. In dem kleinen Künstlerdorf Etzenhausen bei Dachau bewohnte Herterich in seinem letzten Lebensjahrzehnt eine Villa, die der Maler Hermann Linde (1863-1923) für sich hatte errichten lassen (ein Bauplan von 1901 ist hier vorhanden). Herterich hat diese Villa um 1920 von Linde gekauft, zuvor hatte er in München und Stuttgart gelebt. Der vorliegende Teilnachlaß enthält viele Skizzenbücher des Malers, seine Korrespondenz, darunter zahlreiche Schreiben von Künstlerkollegen sowie Familienbriefe von Herterichs Hand, amtliche Dokumente, eine Fülle von Familienphotos und eine Sammlung von Drucksachen mit Berichten über den Künstler, seine Werke und Ausstellungen. Bedeutend ist dieser Nachlaß vor allem vor dem Hintergrund, daß durch den Brand der Herterich-Villa in Etzenhausen im November des Jahres 1959 ein Großteil des familiären Besitzes zerstört worden ist. Die vorliegenden Dokumente waren damals entweder ausgelagert oder konnten noch vor den Flammen gerettet werden. Sie gewähren einen Einblick in verschiedene Lebensphasen des Künstlers und in die weitere Geschichte seiner Familie bis in die späten siebziger Jahre, darunter einige Unterlagen über seine Ehefrau und seinen Sohn Walter, geboren 1907, der Elektroingenieur gewesen ist. – Vorhanden: Zwölf Skizzenbücher und eine Mappe mit losen Blättern. Diese enthalten zusammen mehrere Hundert Zeichnungen Herterichs, teils mit Notizen versehen, vereinzelt auch mit Datierungen. Die hauptsächlich in Bleistift ausgeführten Skizzen, von denen die meisten alltägliche Gegenstände, Menschen, Tiere und Genreszenen erfassen, einzelne jedoch auch Vorstudien zu besonderen Werken des Künstlers sein dürften, wie etwa einem Ritter zu Pferd, stammen wohl aus dem Zeitraum zwischen 1890 und 1930. Zwei weitere Skizzenbücher aus der Zeit um 1885-91 sind mit dem Monogramm "TM" versehen und gehörten Herterichs Frau Mathilde ("Thilde"), geborene Mayer, die gleichfalls eine talentierte Zeichnerin gewesen ist. Ca. 150 Autographen, die sicherlich den bedeutendsten Teil des Nachlasses ausmachen. Unter den etwa 40 persönlichen Schreiben Herterichs von eigener Hand sind insbesondere ca. 15 Briefe an seine Frau Thilde hervorzuheben, weitere an deren Vater, den Weingutsbesitzer Louis Mayer aus Kenzingen im Breisgau. Etwa ein Dutzend Briefe sind mit dekorativen Skizzen und Randzeichnungen versehen. Von besonderem Interesse ist ein Brief Herterichs an einen Schüler namens Konopacki, in dem er ihm seine "maltechnischen Leitsätze" erläutert. Über weitere 40 Briefe stammen aus Herterichs familiärem Umkreis. Unter den Briefen an Herterich finden sich über 30 Schreiben seiner Künstlerkollegen, darunter drei Billetts von Gabriel von Seidl (zwei 1905, eines 1911), je ein Schreiben von Karl Caspar (1916), der einer seiner Schüler gewesen ist, Julius Diez (1916), Ludwig Dill (1931), Friedrich Fehr (1916), Adolf Hengeler (1916), Angelo Jank (1916), Carl von Marr (1916), Fritz von Miller (zwei Briefe, 1916 und 1917) und Leo Samberger (1916 und 1931). Die Schreiben des Jahres 1916 alle anläßlich von Herterichs 60. Geburtstag. Weiterhin eine eigenhändige Quittung von Hermann Linde über eine Anzahlung Herterichs für den Kauf der Villa in Etzenhausen (1920) und Briefe des Kulturhistorikers Hans Ostwald (1933), des Wiener Verlegers Max Herzig (1905), des Dichters Ferdinand Avenarius (als Herausgeber der Zeitschrift "Der Kunstwart", 1916), des Württembergischen Staatsministers des Kirchen- und Schulwesens, Otto von Sarwey, der Ansbacher Oberbürgermeister Ernst Rohmeder (1916) und Wilhelm Borkholder (1932), des Münchner Oberbürgermeisters Karl Scharnagl (1932, ein Kondolenzschreiben anläßlich von Herterichs Tod) sowie z
Try LotSearch and its premium features for 7 days - without any costs!
Be notified automatically about new items in upcoming auctions.
Create an alert