HERMAN DE VRIES (Alkmaar 1931–lebt und arbeitet in Unterfranken) V71-126. 1971. Holz, farbig gefasst. Verso signiert und betitelt: herman de vries V71-126. 60 × 60 × 3 cm. Provenienz: - Galerie Müller-Roth, Stuttgart. - Vom heutigen Besitzer 1983 bei obiger Galerie erworben, seitdem Privatsammlung Deutschland. "Ich gebe nichts mehr, aber ich gebe es: ein kleiner Teil der Wirklichkeit, tastbar, sichtbar, in welcher die Totalität erkennbar ist: die Wirklichkeit, die wir immer in ihren Bestandteilen erfahren. Mein Objektivieren ist also weder eine Abstraktion noch eine Meinung, sondern will eine Offenheit, eine Freiheit, eine Wahrheit geben im Bestehenden." herman de vries herman de vries zählt zu den bedeutendsten Konzeptkünstlern und zu den aktivsten Vertretern der Avantgarde in Europa. de vries bewegt sich souverän im Grenzgebiet zwischen Wissenschaft und Kunst und gestaltet in und mit der Natur eine sinnlich-konkrete Kunst, die in ihrer Klarheit besticht und durch ihre poetische Kraft berührt. Das vorliegende Holzrelief mit homogener Struktur aus dem Jahr 1971 ist beispielhaft für die Serie der "Random Objectivations", die zwischen 1962 und 1975 entsteht und schon früh auf computergenerierte Ansätze in der Kunst verweist. Im Vordergrund dieser Arbeiten, denen der Zufall als Gestaltungsprinzip zugrunde liegt, steht die Objektivierung. Als Quelle verwendet der Künstler entweder Lochkarten oder zufällig gewählte Zahlenfolgen, die er dem Buch "statistical tables for biological, agricultural and medical research" von Fischer und Yates entnimmt. Aus diesen Codes entwickelt er ein Programm, das jeder Zahl einen bestimmten Wert gibt, d.h. ein xy-Koordinatensystem, das Höhen, Längen und Anordnung der Holzquader lesbar macht. Mit jeder geringsten Anpassung des Programms schafft de vries ein neues und einzigartiges Kunstwerk. Durch das bewusste Weglassen von Farbe verleiht er dem angebotenen Werk eine architektonische Leichtigkeit und lässt es harmonisch und ausgewogen wirken. herman de vries der seinen Namen aus Abneigung gegen alles Hierarchische mit Vorliebe in Kleinbuchstaben schreibt und liest, wird am 11. Juli 1931 im niederländischen Alkmaar geboren. Bevor er sich ab 1953 künstlerisch mit den Gegebenheiten der Natur auseinandersetzt, arbeitet der ausgebildete Biologe und Naturwissenschaftler als Landarbeiter und Gärtner in seinem Heimatland und in Frankreich. Für de vries ist die Natur ein wahres Kunstwerk aus dem er schöpft und das variiert, sich kontinuierlich erneuert, verändert und für sein Œuvre zunehmend an Bedeutung gewinnt. Bereits 1954 kann der autodidaktische Kunstschaffende seine erste Einzelausstellung eröffnen. Als Vertreter des Informel und Mitbegründer der Gruppe "nul" werden seine Arbeiten schon 1962 im Amsterdamer Stedelijk Museum ausgestellt. Seit 1967 lebt de vries mit seiner Frau Susanne im deutschen Eschenau und arbeitet als freier Künstler in seinem 200 km² grossen "Atelier", dem Steigerwald. de vries sammelt, archiviert und katalogisiert Pflanzen, Blätter, Blüten, Gräser, Hölzer und Steine auf seinen regelmässigen Wanderungen im Steigerwald und seinen ausgedehnten Reisen, die ihn um die halbe Welt führen. Seine Fundstücke präsentiert er dem Betrachter in ihrer natürlichen Schönheit. 2015 vertritt der Installationskünstler sein Geburtsland bei der 56. Biennale in Venedig und erhält globale Aufmerksamkeit. Vier Jahre später wird de vries für sein Lebenswerk mit dem Gerhard-Altenbourg-Preis geehrt. herman de vries Werke sind in zahlreichen Sammlungen namhafter internationaler Museen vertreten.
HERMAN DE VRIES (Alkmaar 1931–lebt und arbeitet in Unterfranken) V71-126. 1971. Holz, farbig gefasst. Verso signiert und betitelt: herman de vries V71-126. 60 × 60 × 3 cm. Provenienz: - Galerie Müller-Roth, Stuttgart. - Vom heutigen Besitzer 1983 bei obiger Galerie erworben, seitdem Privatsammlung Deutschland. "Ich gebe nichts mehr, aber ich gebe es: ein kleiner Teil der Wirklichkeit, tastbar, sichtbar, in welcher die Totalität erkennbar ist: die Wirklichkeit, die wir immer in ihren Bestandteilen erfahren. Mein Objektivieren ist also weder eine Abstraktion noch eine Meinung, sondern will eine Offenheit, eine Freiheit, eine Wahrheit geben im Bestehenden." herman de vries herman de vries zählt zu den bedeutendsten Konzeptkünstlern und zu den aktivsten Vertretern der Avantgarde in Europa. de vries bewegt sich souverän im Grenzgebiet zwischen Wissenschaft und Kunst und gestaltet in und mit der Natur eine sinnlich-konkrete Kunst, die in ihrer Klarheit besticht und durch ihre poetische Kraft berührt. Das vorliegende Holzrelief mit homogener Struktur aus dem Jahr 1971 ist beispielhaft für die Serie der "Random Objectivations", die zwischen 1962 und 1975 entsteht und schon früh auf computergenerierte Ansätze in der Kunst verweist. Im Vordergrund dieser Arbeiten, denen der Zufall als Gestaltungsprinzip zugrunde liegt, steht die Objektivierung. Als Quelle verwendet der Künstler entweder Lochkarten oder zufällig gewählte Zahlenfolgen, die er dem Buch "statistical tables for biological, agricultural and medical research" von Fischer und Yates entnimmt. Aus diesen Codes entwickelt er ein Programm, das jeder Zahl einen bestimmten Wert gibt, d.h. ein xy-Koordinatensystem, das Höhen, Längen und Anordnung der Holzquader lesbar macht. Mit jeder geringsten Anpassung des Programms schafft de vries ein neues und einzigartiges Kunstwerk. Durch das bewusste Weglassen von Farbe verleiht er dem angebotenen Werk eine architektonische Leichtigkeit und lässt es harmonisch und ausgewogen wirken. herman de vries der seinen Namen aus Abneigung gegen alles Hierarchische mit Vorliebe in Kleinbuchstaben schreibt und liest, wird am 11. Juli 1931 im niederländischen Alkmaar geboren. Bevor er sich ab 1953 künstlerisch mit den Gegebenheiten der Natur auseinandersetzt, arbeitet der ausgebildete Biologe und Naturwissenschaftler als Landarbeiter und Gärtner in seinem Heimatland und in Frankreich. Für de vries ist die Natur ein wahres Kunstwerk aus dem er schöpft und das variiert, sich kontinuierlich erneuert, verändert und für sein Œuvre zunehmend an Bedeutung gewinnt. Bereits 1954 kann der autodidaktische Kunstschaffende seine erste Einzelausstellung eröffnen. Als Vertreter des Informel und Mitbegründer der Gruppe "nul" werden seine Arbeiten schon 1962 im Amsterdamer Stedelijk Museum ausgestellt. Seit 1967 lebt de vries mit seiner Frau Susanne im deutschen Eschenau und arbeitet als freier Künstler in seinem 200 km² grossen "Atelier", dem Steigerwald. de vries sammelt, archiviert und katalogisiert Pflanzen, Blätter, Blüten, Gräser, Hölzer und Steine auf seinen regelmässigen Wanderungen im Steigerwald und seinen ausgedehnten Reisen, die ihn um die halbe Welt führen. Seine Fundstücke präsentiert er dem Betrachter in ihrer natürlichen Schönheit. 2015 vertritt der Installationskünstler sein Geburtsland bei der 56. Biennale in Venedig und erhält globale Aufmerksamkeit. Vier Jahre später wird de vries für sein Lebenswerk mit dem Gerhard-Altenbourg-Preis geehrt. herman de vries Werke sind in zahlreichen Sammlungen namhafter internationaler Museen vertreten.
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