Moderne Kunst Donnerstag, 16. Juli 2020 (Neuer Termin!) Titelbild: Henry Moore Two seated figures against wall, 1960 © The Henry Moore Foundation. All Rights Reserved/VG Bild-Kunst, Bonn 2020 Wir danken Rodica Aldoux, Nizza, für die freundlichen Hinweise bei der Katalogisierung dieses Werkes. Ausstellung: Hans Bellmer Drawings and Sculpture, Museum of Contemporary Art, Chicago 1975, verso auf dem Rahmen mit dem Etikett. Provenienz: Privatbesitz, USA. Hans Bellmer gilt als wichtiger Vertreter des Phantastischen Realismus. Nachdem er Anfang der 1930er Jahre Vorlesungen am Bauhaus gehört hat, reist er nach Italien und Tunesien, gibt jedoch 1933 aus Ablehnung gegenüber dem Faschismus seine künstlerische Tätigkeit vorübergehend auf. Stattdessen konstruiert Bellmer mädchenhafte Puppenplastiken, die er in erotischen Posen fotografiert. Sie werden in der französischen Surrealisten-Zeitschrift „Le Minotaure“ veröffentlicht. Seitdem gehört Bellmer den Pariser Surrealisten an. Obwohl er vor allem für seine lebensgroßen weiblichen Puppen gefeiert wurde, ist Bellmer vor allem ein hervorragender Zeichner. Seine Zeichnungen zeugen von einer außergewöhnlichen Qualität der Linienführung. Er steht damit in der Nachfolge der nordeuropäischen Renaissancemaler wie Albrecht Dürer und Matthias Grünewald dessen „Isenheimer Altar“ einen tiefgreifenden Einfluss auf ihn ausübt. Bellmer überträgt die Präzision der alten Meister auf seinen eigenen unverwechselbaren figurativen Zeichenstil, der von Eros, Dualität, Metamorphose und Abstraktion geprägt ist. – Mit Reißnagellöchlein in den Ecken (Atelierspuren). Verso am Rand mit Spuren alter Montierung, sonst gut erhalten.
Moderne Kunst Donnerstag, 16. Juli 2020 (Neuer Termin!) Titelbild: Henry Moore Two seated figures against wall, 1960 © The Henry Moore Foundation. All Rights Reserved/VG Bild-Kunst, Bonn 2020 Wir danken Rodica Aldoux, Nizza, für die freundlichen Hinweise bei der Katalogisierung dieses Werkes. Ausstellung: Hans Bellmer Drawings and Sculpture, Museum of Contemporary Art, Chicago 1975, verso auf dem Rahmen mit dem Etikett. Provenienz: Privatbesitz, USA. Hans Bellmer gilt als wichtiger Vertreter des Phantastischen Realismus. Nachdem er Anfang der 1930er Jahre Vorlesungen am Bauhaus gehört hat, reist er nach Italien und Tunesien, gibt jedoch 1933 aus Ablehnung gegenüber dem Faschismus seine künstlerische Tätigkeit vorübergehend auf. Stattdessen konstruiert Bellmer mädchenhafte Puppenplastiken, die er in erotischen Posen fotografiert. Sie werden in der französischen Surrealisten-Zeitschrift „Le Minotaure“ veröffentlicht. Seitdem gehört Bellmer den Pariser Surrealisten an. Obwohl er vor allem für seine lebensgroßen weiblichen Puppen gefeiert wurde, ist Bellmer vor allem ein hervorragender Zeichner. Seine Zeichnungen zeugen von einer außergewöhnlichen Qualität der Linienführung. Er steht damit in der Nachfolge der nordeuropäischen Renaissancemaler wie Albrecht Dürer und Matthias Grünewald dessen „Isenheimer Altar“ einen tiefgreifenden Einfluss auf ihn ausübt. Bellmer überträgt die Präzision der alten Meister auf seinen eigenen unverwechselbaren figurativen Zeichenstil, der von Eros, Dualität, Metamorphose und Abstraktion geprägt ist. – Mit Reißnagellöchlein in den Ecken (Atelierspuren). Verso am Rand mit Spuren alter Montierung, sonst gut erhalten.
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