Ô Laborum Dulce Lenimen - Hands Etching. Radierung und Kaltnadel. 13,8 x 21,4 cm. (1865). Harrington 94 II (von III), Schneiderman 84 V (von VII). "Ô Laborum Dulce Lenimen" - der Mühen süße Linderung ("O Sweet Solace of my Labors"), so betitelte der antike Dichter Horaz in einer seiner Oden liebevoll seine Laute, welche ihm immer wieder aufs Neue süße Zerstreuung spendete (Carmina 1,32,14f.). Der britische Künstler Francis Seymour Haden fand diese wohlige Zerstreuung zwar nicht in den süßen Tönen einer Laute, wohl aber in der schöpferischen Gestaltungskraft, die er in der Kunst des Radierens für sich entdeckte. Ursprünglich zum Arzt und Chirurgen ausgebildet ist Haden heute jedoch vor allem als Radierer und Kunstförderer bekannt, der mit seinem leidenschaftlichen Interesse am Medium der Radierung einen bedeutenden Anteil am sogenannten Etching Revival in England hatte. Zusammen mit anderen Verfechtern der Technik, darunter James McNeill Whistler (1834-1903) und Alphonse Legros (1837-1911), betonte er insbesondere die große Freiheit, Lebendigkeit und Spontaneität, die die Technik der Radierung mit sich brachte. Seine Anstrengungen gipfelten 1880 schließlich in der Gründung der Society of Painter-Etchers, welcher Haden über lange Jahre als erster Präsident vorstand. Desweiteren war er Mitglied des Institut de France, der Académie des Beaux-Arts und der Société des Artistes Français und wurde 1894 zum Knight Bachelor geschlagen. Das vorliegende, ungemein reizvolle Blatt mit der reduzierten Darstellung von den Händen und Arbeitsgerätschaften des radierenden Künstlers stellt klar Invention und Entstehungsprozess des finalen Kunstprodukts in seinen Fokus. Es handelt sich um eine von mehreren solcher auf nahansichtige Aufnahmen der Künstlerhände reduzierten Darstellungen, die Haden im Laufe seines Lebens geschaffen hat. Die Radierung erschien erstmals im Jahre 1865 in Hadens erster kunsttheoretischen Abhandlung Etudes a l'eau forte. Es handelt sich um einen Abzug des fünften Druckzustandes vor der weiteren Verstärkung der Schattenpartien und vor der Verkleinerung der Platte. Prachtvoller, kräfiger und toniger Druck mit feinem Rand um die gratig druckende Plattenkante. Vorzüglich erhalten.
Ô Laborum Dulce Lenimen - Hands Etching. Radierung und Kaltnadel. 13,8 x 21,4 cm. (1865). Harrington 94 II (von III), Schneiderman 84 V (von VII). "Ô Laborum Dulce Lenimen" - der Mühen süße Linderung ("O Sweet Solace of my Labors"), so betitelte der antike Dichter Horaz in einer seiner Oden liebevoll seine Laute, welche ihm immer wieder aufs Neue süße Zerstreuung spendete (Carmina 1,32,14f.). Der britische Künstler Francis Seymour Haden fand diese wohlige Zerstreuung zwar nicht in den süßen Tönen einer Laute, wohl aber in der schöpferischen Gestaltungskraft, die er in der Kunst des Radierens für sich entdeckte. Ursprünglich zum Arzt und Chirurgen ausgebildet ist Haden heute jedoch vor allem als Radierer und Kunstförderer bekannt, der mit seinem leidenschaftlichen Interesse am Medium der Radierung einen bedeutenden Anteil am sogenannten Etching Revival in England hatte. Zusammen mit anderen Verfechtern der Technik, darunter James McNeill Whistler (1834-1903) und Alphonse Legros (1837-1911), betonte er insbesondere die große Freiheit, Lebendigkeit und Spontaneität, die die Technik der Radierung mit sich brachte. Seine Anstrengungen gipfelten 1880 schließlich in der Gründung der Society of Painter-Etchers, welcher Haden über lange Jahre als erster Präsident vorstand. Desweiteren war er Mitglied des Institut de France, der Académie des Beaux-Arts und der Société des Artistes Français und wurde 1894 zum Knight Bachelor geschlagen. Das vorliegende, ungemein reizvolle Blatt mit der reduzierten Darstellung von den Händen und Arbeitsgerätschaften des radierenden Künstlers stellt klar Invention und Entstehungsprozess des finalen Kunstprodukts in seinen Fokus. Es handelt sich um eine von mehreren solcher auf nahansichtige Aufnahmen der Künstlerhände reduzierten Darstellungen, die Haden im Laufe seines Lebens geschaffen hat. Die Radierung erschien erstmals im Jahre 1865 in Hadens erster kunsttheoretischen Abhandlung Etudes a l'eau forte. Es handelt sich um einen Abzug des fünften Druckzustandes vor der weiteren Verstärkung der Schattenpartien und vor der Verkleinerung der Platte. Prachtvoller, kräfiger und toniger Druck mit feinem Rand um die gratig druckende Plattenkante. Vorzüglich erhalten.
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