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Auction archive: Lot number 1

Gustav Klimt, Kopf einer Frau, nach rechts geneigt

Auction 13.05.2024
13 May 2024
Opening
€22,000
ca. US$23,729
Price realised:
n. a.
Auction archive: Lot number 1

Gustav Klimt, Kopf einer Frau, nach rechts geneigt

Auction 13.05.2024
13 May 2024
Opening
€22,000
ca. US$23,729
Price realised:
n. a.
Beschreibung:

Gustav Klimt Wien 1862 – 1918 Wien Kopf einer Frau, nach rechts geneigt Feder mit hell- und dunkelbrauner Tinte und Bleistift auf Papier 54,5 x 34,4 cm wohl 1917 rückseitig gestempelt: Nachlass Gustav Klimt Stockflecken, Papierknicke, Beschädigungen Dieses Werk wird von Dr. Marian Bisanz-Prakken in den geplanten Ergänzungsband zu dem von Alice Strobl publizierten Werkverzeichnis der Zeichnungen von Gustav Klimt aufgenommen. KEIN FOLGERECHT Provenienz: Privatsammlung Wien Die Zeichnung hängt mit keinem Gemälde zusammen, sondern ist als autonome Arbeit entstanden. Die geneigte Kopfstellung und die geschlossenen Augen sind ein bei Klimt geliebter Ausdruck der Meditation, mit dem er auf eine um 1900 entwickelte Bildformel zurückgreift. Letztere erinnert vor allem an Beispiele des Belgiers George Minne von dessen Werken Klimt sich in den Jahren nach 1900 sehr beeindruckt zeigte. An Minne erinnert auch die geometrisch stilisierte, an die Wange gelegte Hand. Durch die nervös unterbrochene Strichführung, die sich in den brüchig verlaufenden Linien der Augenpartie besonders bemerkbar macht, lässt sich das Blatt aber mit den um 1917 entstandenen Zeichnungen verbinden. Ausdruck und Stimmung des Gesichts erinnern noch am ehesten an die Porträtstudien für die mittlere Figur in „Die Braut“. Die hier verwendete Technik, Feder mit hell- und dunkelbrauner Tinte, ist bei Klimt, der vorzugsweise mit Bleistift, oft auch mit blauem, rotem und weißem Farbstift arbeitete, eher selten anzutreffen. Dabei brachte er die Feder bei den Aktzeichnungen öfter zum Einsatz als bei den Porträtzeichnungen. Technisch weist die vorliegende Zeichnung daher einen hohen Seltenheitswert auf, verbunden mit ganz eigenen expressiven Qualitäten. Diese lassen sich trotz der durch Nassreinigung verblassten Tinte immer noch gut beobachten. Die Papiermaße sind etwas kleiner als das bei Klimt übliche Papierformat. Dass das Blatt beschnitten wurde, zeigen auch die teilweise entlang den Rändern sichtbaren Kreidelinien. (Dr. Marian Bisanz-Prakken)

Auction archive: Lot number 1
Auction:
Datum:
13 May 2024
Auction house:
Ressler Kunst Auktionen GmbH
Absberggasse 27
c/o Galerie Ostlicht
1100 Wien
Austria
auktion@resslerkunst.com
+43 (0)1 6005630
+43 (0)1 60056304
Beschreibung:

Gustav Klimt Wien 1862 – 1918 Wien Kopf einer Frau, nach rechts geneigt Feder mit hell- und dunkelbrauner Tinte und Bleistift auf Papier 54,5 x 34,4 cm wohl 1917 rückseitig gestempelt: Nachlass Gustav Klimt Stockflecken, Papierknicke, Beschädigungen Dieses Werk wird von Dr. Marian Bisanz-Prakken in den geplanten Ergänzungsband zu dem von Alice Strobl publizierten Werkverzeichnis der Zeichnungen von Gustav Klimt aufgenommen. KEIN FOLGERECHT Provenienz: Privatsammlung Wien Die Zeichnung hängt mit keinem Gemälde zusammen, sondern ist als autonome Arbeit entstanden. Die geneigte Kopfstellung und die geschlossenen Augen sind ein bei Klimt geliebter Ausdruck der Meditation, mit dem er auf eine um 1900 entwickelte Bildformel zurückgreift. Letztere erinnert vor allem an Beispiele des Belgiers George Minne von dessen Werken Klimt sich in den Jahren nach 1900 sehr beeindruckt zeigte. An Minne erinnert auch die geometrisch stilisierte, an die Wange gelegte Hand. Durch die nervös unterbrochene Strichführung, die sich in den brüchig verlaufenden Linien der Augenpartie besonders bemerkbar macht, lässt sich das Blatt aber mit den um 1917 entstandenen Zeichnungen verbinden. Ausdruck und Stimmung des Gesichts erinnern noch am ehesten an die Porträtstudien für die mittlere Figur in „Die Braut“. Die hier verwendete Technik, Feder mit hell- und dunkelbrauner Tinte, ist bei Klimt, der vorzugsweise mit Bleistift, oft auch mit blauem, rotem und weißem Farbstift arbeitete, eher selten anzutreffen. Dabei brachte er die Feder bei den Aktzeichnungen öfter zum Einsatz als bei den Porträtzeichnungen. Technisch weist die vorliegende Zeichnung daher einen hohen Seltenheitswert auf, verbunden mit ganz eigenen expressiven Qualitäten. Diese lassen sich trotz der durch Nassreinigung verblassten Tinte immer noch gut beobachten. Die Papiermaße sind etwas kleiner als das bei Klimt übliche Papierformat. Dass das Blatt beschnitten wurde, zeigen auch die teilweise entlang den Rändern sichtbaren Kreidelinien. (Dr. Marian Bisanz-Prakken)

Auction archive: Lot number 1
Auction:
Datum:
13 May 2024
Auction house:
Ressler Kunst Auktionen GmbH
Absberggasse 27
c/o Galerie Ostlicht
1100 Wien
Austria
auktion@resslerkunst.com
+43 (0)1 6005630
+43 (0)1 60056304
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