» größer "In ebig zeitt onzertrent - bis das dij welt hab ein ennelt" "Was glücklich wohl ergangen...". 9 Handschriften-Fragmente eines spätmittelalterlichen Epos. Frühneuhochdeutsche Handschrift in Sepiatinte auf Papier. 9 Bl. 2 Spalten. 354 (von ?) Verse in 354 Zeilen. Schriftraum: Breite ca. zwischen 7 und 11 cm. Format: 10,5 x 16,2 cm. Bayrisch-süddeutscher Raum Mitte des 16. Jahrhunderts. Umfangreiches, wohl bis dato nicht bekanntes, nicht publiziertes spätmittelalterliches Heldenepos in neun Fragmenten, die als Makulatur verwendet wurden und daher einige Ausschnitte, Risse, Bräunungen, Leimspuren etc. aufweisen. So sind Textpartien teils unleserlich oder von Leim überdeckt, die meisten Teile jedoch gut lesbar. Ausschnitte (um die Buchbünde) bilden ebenfalls Textverluste. Dennoch bleibt ein recht großes Corpus des spätmittelalterlichen, neuhochdeutschen Textes erhalten. Daraus geht hervor, dass es sich um ein frühneuhochdeutsches episches Gedicht mäßiger literarischer Qualität handelt, aus der Mitte des 16. Jahrhunderts. Es geht um Kriegsführung und militärische Vorbereitungen eines Sultans und Kalifen zu einem großen Krieg. Erzählt wird aus der Perspektive eines Gastes im Hause des Sultans, der als Ich-Erzähler auftritt und von den ritterlichen Abenteuern berichtet. Abgefasst in Paarreimen (jeweils zwei Zeilen bilden ein Reimpaar) handelt es sich um eine gegenüber der Vorlage verbesserte Fassung mit zahlreichen vom Schreiber hinzugefügten Neuformulierungen, Ergänzungen, Zeilen- und Wortstreichungen, Korrekturen und Änderungen. Vorhanden sind neun, jeweils beidseitig beschriebene Fragmente aus Doppelblättern, die mit einer sehr dekorativ geschwungenen bayrisch-süddeutschen Bastarda beschrieben wurden. Als Wasserzeichen erkennt man (beispielsweise auf Blatt 2) eine Bügelkrone mit Kreuz. In welcher Reihenfolge sich die Blätter befanden, ist nicht mehr auszumachen, fehlen doch auch dazwischen immer wieder Passagen. So wurden die Blätter von willkürlich, bzw. nach möglichst sinnfälliger Reihenfolge durchnummeriert und womöglich transkribiert (Fehlstellen durch Ausschnitte, Überschnitte, aber auch durch Unleserlichkeit sind mit […] markiert. Transkription auf Anfrage erhältlich). Auf den neun beidseitig beschriebenen Blattfragmenten sind insgesamt 354 Verse bzw. Versfragmente erhalten. Die Urfassung der Verserzählung sowie die von Schreiberhand eingefügten Neuformulierungen von etlichen Versen, auch die Nachträge und Zusätze, ist allenthalben von mäßiger dichterischer Qualität, wiewohl sie ein höchstinteressantes, bis dato wohl noch nicht an das Licht der Öffentlichkeit gehobenes Sprachmonument des frühen Neuhochdeutsch darstellt. Blatt 1 recto: Was glicklich wol ergangen Von pald ab er gefangen Dem hoch … Inn dem here Het er mitt seiner were Richterlichen erstatten. Verhawen tieff geschniten Seinen spies mitt dem swertl Zerprochen gar hochgeert Ward er zer selben zeiten Ver nachend und auch weittend Wurden potten ußgesandt Uber all [gestrichen: Inn dy landt; ersetzt durch:] und auch zehandt Dem konig brieff geschihett Wie es dem gasst gelijhett … hett es wol erganngen Dem sold […] am pald gfangen Dem haub […] von Babilon Blatt 2 recto Nit nach geeylt so werend all In den galeren Mit schall […] davon hin komen Die konig sy da all nomen In gefencknuß furtens dan und [gestrichen] dar zu gan man herman von haidenischer arte plib tod von dem vil zaren ligen … tieffe verhawen Mit freuden war (sach) man wchawen Am anndern tag, frue morgen Den … gaste an sorgen Her ziehen mitt den Gfanngen Er was Im wol ergangen Dann was er P… mitt dem swerlt – Ein Blatt (7) verso auf dunkelbraunes Leder aufgezogen, mit Fehlstellen und dort durchscheinenden Textpassagen, d. h. das Blatt war auch verso beschriftet. Mehrere Durchstreichungen von Passagen aber auch ganze Kolumnen wurden durchgestrichen mit X-Linien. An den Margen wurden dann in andererer Hand und anderer Tinte Korrekturen angebracht, Einfügungen, Ergänzungen hinzug
» größer "In ebig zeitt onzertrent - bis das dij welt hab ein ennelt" "Was glücklich wohl ergangen...". 9 Handschriften-Fragmente eines spätmittelalterlichen Epos. Frühneuhochdeutsche Handschrift in Sepiatinte auf Papier. 9 Bl. 2 Spalten. 354 (von ?) Verse in 354 Zeilen. Schriftraum: Breite ca. zwischen 7 und 11 cm. Format: 10,5 x 16,2 cm. Bayrisch-süddeutscher Raum Mitte des 16. Jahrhunderts. Umfangreiches, wohl bis dato nicht bekanntes, nicht publiziertes spätmittelalterliches Heldenepos in neun Fragmenten, die als Makulatur verwendet wurden und daher einige Ausschnitte, Risse, Bräunungen, Leimspuren etc. aufweisen. So sind Textpartien teils unleserlich oder von Leim überdeckt, die meisten Teile jedoch gut lesbar. Ausschnitte (um die Buchbünde) bilden ebenfalls Textverluste. Dennoch bleibt ein recht großes Corpus des spätmittelalterlichen, neuhochdeutschen Textes erhalten. Daraus geht hervor, dass es sich um ein frühneuhochdeutsches episches Gedicht mäßiger literarischer Qualität handelt, aus der Mitte des 16. Jahrhunderts. Es geht um Kriegsführung und militärische Vorbereitungen eines Sultans und Kalifen zu einem großen Krieg. Erzählt wird aus der Perspektive eines Gastes im Hause des Sultans, der als Ich-Erzähler auftritt und von den ritterlichen Abenteuern berichtet. Abgefasst in Paarreimen (jeweils zwei Zeilen bilden ein Reimpaar) handelt es sich um eine gegenüber der Vorlage verbesserte Fassung mit zahlreichen vom Schreiber hinzugefügten Neuformulierungen, Ergänzungen, Zeilen- und Wortstreichungen, Korrekturen und Änderungen. Vorhanden sind neun, jeweils beidseitig beschriebene Fragmente aus Doppelblättern, die mit einer sehr dekorativ geschwungenen bayrisch-süddeutschen Bastarda beschrieben wurden. Als Wasserzeichen erkennt man (beispielsweise auf Blatt 2) eine Bügelkrone mit Kreuz. In welcher Reihenfolge sich die Blätter befanden, ist nicht mehr auszumachen, fehlen doch auch dazwischen immer wieder Passagen. So wurden die Blätter von willkürlich, bzw. nach möglichst sinnfälliger Reihenfolge durchnummeriert und womöglich transkribiert (Fehlstellen durch Ausschnitte, Überschnitte, aber auch durch Unleserlichkeit sind mit […] markiert. Transkription auf Anfrage erhältlich). Auf den neun beidseitig beschriebenen Blattfragmenten sind insgesamt 354 Verse bzw. Versfragmente erhalten. Die Urfassung der Verserzählung sowie die von Schreiberhand eingefügten Neuformulierungen von etlichen Versen, auch die Nachträge und Zusätze, ist allenthalben von mäßiger dichterischer Qualität, wiewohl sie ein höchstinteressantes, bis dato wohl noch nicht an das Licht der Öffentlichkeit gehobenes Sprachmonument des frühen Neuhochdeutsch darstellt. Blatt 1 recto: Was glicklich wol ergangen Von pald ab er gefangen Dem hoch … Inn dem here Het er mitt seiner were Richterlichen erstatten. Verhawen tieff geschniten Seinen spies mitt dem swertl Zerprochen gar hochgeert Ward er zer selben zeiten Ver nachend und auch weittend Wurden potten ußgesandt Uber all [gestrichen: Inn dy landt; ersetzt durch:] und auch zehandt Dem konig brieff geschihett Wie es dem gasst gelijhett … hett es wol erganngen Dem sold […] am pald gfangen Dem haub […] von Babilon Blatt 2 recto Nit nach geeylt so werend all In den galeren Mit schall […] davon hin komen Die konig sy da all nomen In gefencknuß furtens dan und [gestrichen] dar zu gan man herman von haidenischer arte plib tod von dem vil zaren ligen … tieffe verhawen Mit freuden war (sach) man wchawen Am anndern tag, frue morgen Den … gaste an sorgen Her ziehen mitt den Gfanngen Er was Im wol ergangen Dann was er P… mitt dem swerlt – Ein Blatt (7) verso auf dunkelbraunes Leder aufgezogen, mit Fehlstellen und dort durchscheinenden Textpassagen, d. h. das Blatt war auch verso beschriftet. Mehrere Durchstreichungen von Passagen aber auch ganze Kolumnen wurden durchgestrichen mit X-Linien. An den Margen wurden dann in andererer Hand und anderer Tinte Korrekturen angebracht, Einfügungen, Ergänzungen hinzug
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