Giuliano Pedretti 1924 Basel – 2012
Bronze, matt dunkelbraun patiniert. Am Fuss monogrammiert "Gu.P.", datiert und nummeriert "3/5" sowie mit dem Giessereistempel der Schweizer Giesserei Perseo SA, Mendrisio versehen.
Provenienz: Aus dem Atelier des Kuenstlers.
Wir danken Herrn Ulrich Suter, Celerina (Schweiz), fuer freundliche Hinweise.
«Was mich beschaeftigt, ist die Zerstoerung der physischen Form zugunsten einer Visionsform.»
Giuliano Pedretti
Ernst Beyerle, Kunsthistoriker und Gespraechspartner von Pedretti, regte diesen in den 1980er Jahren dazu an, neben seiner bildhauerischen Taetigkeit mehr zu zeichnen. Pedretti entwickelte aus diesen Zeichnungen durch Ausschneiden und Montieren auf eine Glasplatte, die im Raum aufgestellt werden konnte, eigene autonome Zeichnungen, die als flache "eindimensionale" Figuren funktionierten.
Als Bildhauer versuche er wiederum, die Zeichnungen plastisch umzusetzen. Es entstanden flache Figuren, welche trotzdem ein Volumen evozieren. Die physische Form des Objekts wird zugunsten einer Vision der Bewegung aufgeloest.
Literatur: Suter, Ulrich: Giuliano Pedretti Basel 2004.
Vereinzelte unpatinierte Nachbearbeitungen.
Masse: H. 26 cm, B. 27 cm, T. 6 cm.
Giuliano Pedretti
1924 Basel – 2012
1942–43 Besuch der Kunstgewerbeschule Zuerich. Wichtige Impulse erhaelt er von E. Gubler, der oft bei der Familie Pedretti in Samedan war, A. Willimann und E. G. Rueegg. Seine Farbenblindheit hindert ihm am Eintritt in die Grafik- und Malklasse, er fasst den Entschluss, Bildhauer zu werden. Erste bildhauerische Techniken erlernt er durch seinen Vater, der in den 1910er Jahren im Bildhaueratelier von Richard Kissling arbeitete. 1943 erster Besuch in Maloja bei Alberto Giacometti den er ab 1953 wiederholt in Paris aufsucht. Beide Familien waren freundschaftlich verbunden, P. erkennt in Alberto Giacometti seinen «Massstab». 1949 Stipendiat des neu gegruendeten Schweizerischen Instituts in Rom. Am 21. Januar 1951 zerstoert eine Lawine das elterliche Haus. Das Jugendwerk geht fast gaenzlich verloren, er selber wird bewusstlos geborgen. 1952 Bezug des neuen Hauses und Ateliers in Celerina. Pedretti engagiert sich fuer die Erhaltung der romanischen Kultur im Oberengadin. Am 9. Januar 2012 stirbt Pedretti an den Folgen eines Autounfalls. Sein Werk umfasst seit 1940 mehr als 500 Plastiken.
Giuliano Pedretti 1924 Basel – 2012
Bronze, matt dunkelbraun patiniert. Am Fuss monogrammiert "Gu.P.", datiert und nummeriert "3/5" sowie mit dem Giessereistempel der Schweizer Giesserei Perseo SA, Mendrisio versehen.
Provenienz: Aus dem Atelier des Kuenstlers.
Wir danken Herrn Ulrich Suter, Celerina (Schweiz), fuer freundliche Hinweise.
«Was mich beschaeftigt, ist die Zerstoerung der physischen Form zugunsten einer Visionsform.»
Giuliano Pedretti
Ernst Beyerle, Kunsthistoriker und Gespraechspartner von Pedretti, regte diesen in den 1980er Jahren dazu an, neben seiner bildhauerischen Taetigkeit mehr zu zeichnen. Pedretti entwickelte aus diesen Zeichnungen durch Ausschneiden und Montieren auf eine Glasplatte, die im Raum aufgestellt werden konnte, eigene autonome Zeichnungen, die als flache "eindimensionale" Figuren funktionierten.
Als Bildhauer versuche er wiederum, die Zeichnungen plastisch umzusetzen. Es entstanden flache Figuren, welche trotzdem ein Volumen evozieren. Die physische Form des Objekts wird zugunsten einer Vision der Bewegung aufgeloest.
Literatur: Suter, Ulrich: Giuliano Pedretti Basel 2004.
Vereinzelte unpatinierte Nachbearbeitungen.
Masse: H. 26 cm, B. 27 cm, T. 6 cm.
Giuliano Pedretti
1924 Basel – 2012
1942–43 Besuch der Kunstgewerbeschule Zuerich. Wichtige Impulse erhaelt er von E. Gubler, der oft bei der Familie Pedretti in Samedan war, A. Willimann und E. G. Rueegg. Seine Farbenblindheit hindert ihm am Eintritt in die Grafik- und Malklasse, er fasst den Entschluss, Bildhauer zu werden. Erste bildhauerische Techniken erlernt er durch seinen Vater, der in den 1910er Jahren im Bildhaueratelier von Richard Kissling arbeitete. 1943 erster Besuch in Maloja bei Alberto Giacometti den er ab 1953 wiederholt in Paris aufsucht. Beide Familien waren freundschaftlich verbunden, P. erkennt in Alberto Giacometti seinen «Massstab». 1949 Stipendiat des neu gegruendeten Schweizerischen Instituts in Rom. Am 21. Januar 1951 zerstoert eine Lawine das elterliche Haus. Das Jugendwerk geht fast gaenzlich verloren, er selber wird bewusstlos geborgen. 1952 Bezug des neuen Hauses und Ateliers in Celerina. Pedretti engagiert sich fuer die Erhaltung der romanischen Kultur im Oberengadin. Am 9. Januar 2012 stirbt Pedretti an den Folgen eines Autounfalls. Sein Werk umfasst seit 1940 mehr als 500 Plastiken.
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