Gerhard Richter Dresden 1932 Vorhang (Ölskizze) 1964 Öl auf Leinwand. 30 x 24 cm. Rückseitig auf der Leinwand signiert und datiert 'Richter 64'. - Mit geringfügigen Altersspuren. Elger 48-14 Provenienz Privatsammlung, Rheinland Ausstellungen Wolfsburg 2013/2014 (Kunstmuseum), Kunst und Textil, Stoff als Material und Idee in der Moderne von Klimt bis heute, Ausst.Kat., S.136 mit Farbabb. Literatur Dietmar Elger, Gerhard Richter Maler, Köln 2008, S.94 und S.188 Bruno Corà (Hg.), Gerhard Richter Prato 1999, S.15 und S.29 Gerhard Richter Paintings, Ausst.Kat. Marian Goodman Gallery, New York 1987, S.4 Jürgen Harten (Hg.), Gerhard Richter Ausst.Kat. Nationalgalerie Berlin, Stiftung Preußischer Kulturbesitz, Köln 1986, S.360, S. 23 mit Abb. Dieter Honisch (Hg.), Gerhard Richter 36. Biennale di Venezia, Padiglione tedesco, Essen 1972, S.11 und S.37 Das vorliegende Werk von 1964 gehört zu den frühesten Arbeiten, in denen sich Gerhard Richter mit dem Motiv des Vorhangs befasst. Insgesamt entstehen zwischen 1964 und 1967 zwölf Werke zu diesem Sujet, das durch die Aneinanderreihung von hellen und dunklen Streifen das Bild eines Vorhanges mehr assoziiert als darstellt. Die Thematik der gemalten Vorhänge verweist dabei auf den Diskurs des Mediums der Malerei als Fenster in eine fingierte Realität, welche auch in seinen Fenster- und Wolkenbilder motivisch reflektiert wird. Die 1960er Jahre gelten als stilprägendes Jahrzehnt für Gerhard Richter indem sich die grundlegenden Themen und Techniken im Oeuvre des Künstlers entfalten. Eine entscheidende Entwicklung lässt sich an den Vorhang-Bildern nachvollziehen, da diese maßgeblich seinen Umgang mit dem photographischen Medium skizzieren. „Innerhalb von Richters malerischem Konzept für die Photobilder bilden sie eine entscheidende Variation und thematische Erweiterung. Obwohl sie einen photographischen Illusionismus zeigen und an dem Grau der Schwarzweiß-Photographie festhalten, sind sie die ersten Beispiele für Werke, die ohne direkte Vorlagen entstanden sind. Zu dem Motiv hat ihn der Vorhang in dem sechsfachen Portrait Schmela von 1964 angeregt. 1972 sollte Richter in einem Interview behaupten, dass es ihm nicht darum gehe, Photos abzumalen, sondern mit den Mitteln der Malerei Photos herzustellen. Die Vorhänge lösen diesen Anspruch mehr als alle anderen Bilder ein. Weil eine photographische Vorlage hier nicht existiert, ist ein Vergleich zwischen Malerei und Photographie gar nicht erst möglich.“ (Dietmar Elger (Hg.), Gerhard Richter Maler, Köln 2002, S.188).
Gerhard Richter Dresden 1932 Vorhang (Ölskizze) 1964 Öl auf Leinwand. 30 x 24 cm. Rückseitig auf der Leinwand signiert und datiert 'Richter 64'. - Mit geringfügigen Altersspuren. Elger 48-14 Provenienz Privatsammlung, Rheinland Ausstellungen Wolfsburg 2013/2014 (Kunstmuseum), Kunst und Textil, Stoff als Material und Idee in der Moderne von Klimt bis heute, Ausst.Kat., S.136 mit Farbabb. Literatur Dietmar Elger, Gerhard Richter Maler, Köln 2008, S.94 und S.188 Bruno Corà (Hg.), Gerhard Richter Prato 1999, S.15 und S.29 Gerhard Richter Paintings, Ausst.Kat. Marian Goodman Gallery, New York 1987, S.4 Jürgen Harten (Hg.), Gerhard Richter Ausst.Kat. Nationalgalerie Berlin, Stiftung Preußischer Kulturbesitz, Köln 1986, S.360, S. 23 mit Abb. Dieter Honisch (Hg.), Gerhard Richter 36. Biennale di Venezia, Padiglione tedesco, Essen 1972, S.11 und S.37 Das vorliegende Werk von 1964 gehört zu den frühesten Arbeiten, in denen sich Gerhard Richter mit dem Motiv des Vorhangs befasst. Insgesamt entstehen zwischen 1964 und 1967 zwölf Werke zu diesem Sujet, das durch die Aneinanderreihung von hellen und dunklen Streifen das Bild eines Vorhanges mehr assoziiert als darstellt. Die Thematik der gemalten Vorhänge verweist dabei auf den Diskurs des Mediums der Malerei als Fenster in eine fingierte Realität, welche auch in seinen Fenster- und Wolkenbilder motivisch reflektiert wird. Die 1960er Jahre gelten als stilprägendes Jahrzehnt für Gerhard Richter indem sich die grundlegenden Themen und Techniken im Oeuvre des Künstlers entfalten. Eine entscheidende Entwicklung lässt sich an den Vorhang-Bildern nachvollziehen, da diese maßgeblich seinen Umgang mit dem photographischen Medium skizzieren. „Innerhalb von Richters malerischem Konzept für die Photobilder bilden sie eine entscheidende Variation und thematische Erweiterung. Obwohl sie einen photographischen Illusionismus zeigen und an dem Grau der Schwarzweiß-Photographie festhalten, sind sie die ersten Beispiele für Werke, die ohne direkte Vorlagen entstanden sind. Zu dem Motiv hat ihn der Vorhang in dem sechsfachen Portrait Schmela von 1964 angeregt. 1972 sollte Richter in einem Interview behaupten, dass es ihm nicht darum gehe, Photos abzumalen, sondern mit den Mitteln der Malerei Photos herzustellen. Die Vorhänge lösen diesen Anspruch mehr als alle anderen Bilder ein. Weil eine photographische Vorlage hier nicht existiert, ist ein Vergleich zwischen Malerei und Photographie gar nicht erst möglich.“ (Dietmar Elger (Hg.), Gerhard Richter Maler, Köln 2002, S.188).
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