Friedrich König (Wien 1857 - 1941 Wien) „Abschied“ 1909/10 Öl auf Leinwand; gerahmt 107 x 157 cm Signiert links unten: Friedrich König Originalrahmen Provenienz österreichischer Privatbesitz Ausstellung 1910 Wien, XXXIV. Ausstellung der Vereinigung bildender Künstler Österreichs Secession, Nr. 50 Literatur XXXVI. Ausstellung Der Vereinigung Bildender Künstler Österreichs Secession, Wien April-Juli 1910, Wien 1910, Nr. 50; Karl Michael Kuzmány, Die Frühjahr-Ausstellung der Wiener Secession, in: Die Kunst für Alle, 25. Jg. 1909-1910, Heft 17, 1. Juni 1910, München 1910, S. 386 (mit s/w-Abb.) Schätzpreis: € 35.000 - 70.000 Gebot abgeben Kaufauftrag Frage an den Experten Teilen mit Freunden Friedrich König zählt zu den heute weniger bekannten Mitbegründern der Wiener Secession. Der 1857 in Wien geborene Künstler, der sowohl Malerei an der Akademie der bildenden Künste in Wien studierte, als auch Holzschnitt an der k. k. Kunstgewerbeschule, erlebte nach schwierigen Jahren als Reproduktionsgrafiker durch den von der Wiener Secession ausgerufenen "Heiligen Frühling" einen Neubeginn für sein künstlerisches Schaffen. Als einer der wenigen ausgebildeten Druckgrafiker der Vereinigung beteiligte er sich maßgeblich an der Gestaltung von Ver Sacrum, der Zeitschrift der Wiener Secession, für die er über Hundert Abbildungen schuf. Trotz stilistischer Veränderungen blieb sich König thematisch über die Jahre hinweg treu, unabhängig davon, ob es sich beim Medium um Zeichnung, Druckgrafik, Malerei oder Treibarbeit handelte. Märchen boten dem gefühlvollen Künstler die geeignete Bühne für seine Arbeit und wurden bald zu seinem Markenzeichen. Märchenhafte und mythische Motive wurden so stark mit König verbunden, dass Zeitgenossen selbst seine menschenleeren Landschaften mit der Märchenwelt verbanden. Auch beim Gemälde „Abschied“, das erstmals 1910 zu sehen war, wurde die Landschaft im Hintergrund mit Wagners Tannhäuser assoziiert. Doch vor allem die figurale Darstellung im Vordergrund zeugt von Königs symbolistischer Motivik, die nicht selten den weiblichen Akt ins Zentrum stellt. Wie bei seinen nackten Amazonen, Jägerinnen und Nymphen hat auch bei diesem Gemälde das Kolorit und die Textur der Haut für König einen hohen Stellenwert und ist ein Beispiel für die Zartheit und das Feingefühl seiner Malerei, in der auch die stimmungsvolle zwischenmenschliche Beziehung, die nicht ohne ein gewisses Unbehagen auskommt, festgehalten wird. (Marco Murr)
Friedrich König (Wien 1857 - 1941 Wien) „Abschied“ 1909/10 Öl auf Leinwand; gerahmt 107 x 157 cm Signiert links unten: Friedrich König Originalrahmen Provenienz österreichischer Privatbesitz Ausstellung 1910 Wien, XXXIV. Ausstellung der Vereinigung bildender Künstler Österreichs Secession, Nr. 50 Literatur XXXVI. Ausstellung Der Vereinigung Bildender Künstler Österreichs Secession, Wien April-Juli 1910, Wien 1910, Nr. 50; Karl Michael Kuzmány, Die Frühjahr-Ausstellung der Wiener Secession, in: Die Kunst für Alle, 25. Jg. 1909-1910, Heft 17, 1. Juni 1910, München 1910, S. 386 (mit s/w-Abb.) Schätzpreis: € 35.000 - 70.000 Gebot abgeben Kaufauftrag Frage an den Experten Teilen mit Freunden Friedrich König zählt zu den heute weniger bekannten Mitbegründern der Wiener Secession. Der 1857 in Wien geborene Künstler, der sowohl Malerei an der Akademie der bildenden Künste in Wien studierte, als auch Holzschnitt an der k. k. Kunstgewerbeschule, erlebte nach schwierigen Jahren als Reproduktionsgrafiker durch den von der Wiener Secession ausgerufenen "Heiligen Frühling" einen Neubeginn für sein künstlerisches Schaffen. Als einer der wenigen ausgebildeten Druckgrafiker der Vereinigung beteiligte er sich maßgeblich an der Gestaltung von Ver Sacrum, der Zeitschrift der Wiener Secession, für die er über Hundert Abbildungen schuf. Trotz stilistischer Veränderungen blieb sich König thematisch über die Jahre hinweg treu, unabhängig davon, ob es sich beim Medium um Zeichnung, Druckgrafik, Malerei oder Treibarbeit handelte. Märchen boten dem gefühlvollen Künstler die geeignete Bühne für seine Arbeit und wurden bald zu seinem Markenzeichen. Märchenhafte und mythische Motive wurden so stark mit König verbunden, dass Zeitgenossen selbst seine menschenleeren Landschaften mit der Märchenwelt verbanden. Auch beim Gemälde „Abschied“, das erstmals 1910 zu sehen war, wurde die Landschaft im Hintergrund mit Wagners Tannhäuser assoziiert. Doch vor allem die figurale Darstellung im Vordergrund zeugt von Königs symbolistischer Motivik, die nicht selten den weiblichen Akt ins Zentrum stellt. Wie bei seinen nackten Amazonen, Jägerinnen und Nymphen hat auch bei diesem Gemälde das Kolorit und die Textur der Haut für König einen hohen Stellenwert und ist ein Beispiel für die Zartheit und das Feingefühl seiner Malerei, in der auch die stimmungsvolle zwischenmenschliche Beziehung, die nicht ohne ein gewisses Unbehagen auskommt, festgehalten wird. (Marco Murr)
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