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Auction archive: Lot number 55

Friedrich Busack - Mädchen mit Puppe und Windrad

Estimate
€40,000 - €60,000
ca. US$42,063 - US$63,094
Price realised:
n. a.
Auction archive: Lot number 55

Friedrich Busack - Mädchen mit Puppe und Windrad

Estimate
€40,000 - €60,000
ca. US$42,063 - US$63,094
Price realised:
n. a.
Beschreibung:

Friedrich Busack
Mädchen mit Puppe und Windrad
1927
Öl auf Malkarton. 84,9 x 57 cm. Gerahmt. Unten links seitlich schwarz monogrammiert 'FB' (ligiert) und unten rechts signiert 'F. Busack'. Auf der Rückseite ein mit Bleistift ausgeführter, verworfener Entwurf des Bildes. - In schöner Erhaltung, winziger Farbverlust links.Die Puppe festumklammert schaut uns ein blondes Mädchen aus großen Augen erwartungsvoll an. So interpretierte der neusachliche Maler Friedrich (Fritz) Busack im vorliegenden Gemälde „Mädchen mit Puppe und Windrad“ seine zweijährige Nichte. Busack gehörte zum kleinen, aber feinen Künstlerkreis der Hannoverschen Sezession um die Maler Fritz Burger Mühlfeld, Grete Jürgens und Erich Wegener.
Mit wachsendem Interesse an der Wirklichkeit rückte auch für Busack die Schilderung des Menschen ins Blickfeld. Abgesehen von Erwachsenenporträts seines persönlichen Umfelds und seiner selbst, etwa der „Sitzenden Dame“ (1922) und dem eindringlichen „Selbstbildnis mit Pinsel“ (1924), befasste er sich – wie viele Künstler der Neuen Sachlichkeit – auch mit dem Porträt eines Kindes. Wie aus der Geschichte des Bildes hervorgeht, dürfte es während eines Aufenthalts bei der Großmutter des Mädchens in der Rhön entstanden sein. Die Darstellung auf dem Treppenabsatz einer Terrasse vor dem Hintergrund von Sonnenblumen und Bäumen würde eine Entstehung in ländlicher Umgebung bestätigen.
Über die Darstellung des individuellen Menschen mit typischen physiognomischen Details hinaus, dienten den neusachlichen Malern häufig Accessoires zur genaueren Charakterisierung des Porträtierten. In diesem Sinne gab Busack dem Mädchen eine Puppe und ein grün-rot-weißes Windrad als kindgerechte Spielzeuge bei. Doch der Auftritt des Mädchens, frontal, breitbeinig und mit selbstbewusstem Blick, hat kaum noch etwas Kindliches – im Gegenteil, für Busack ist seine Nichte schon eine kleine Erwachsene, deren Blick vielleicht schon als Vorahnung einer unheilvollen Zeit zu deuten ist.ProvenienzPrivatsammlung Hannover; seitdem in FamilienbesitzAusstellungHannover 1927 (Kunstverein Hannover), Herbstausstellung, Kat. Nr. *81 (erste Zahl nicht lesbar, mit rückwärtigem Etikett); Hannover 1974 (Kunstverein Hannover), Neue Sachlichkeit in Hannover, S. 41, Nr. 6 (mit rückwärtigem Etikett)

Auction archive: Lot number 55
Auction:
Datum:
29 Nov 2024
Auction house:
Kunsthaus Lempertz KG
Neumarkt 3
50667 Köln
Germany
info@lempertz.com
+49 (0)221 9257290
+49 (0)221 9257296
Beschreibung:

Friedrich Busack
Mädchen mit Puppe und Windrad
1927
Öl auf Malkarton. 84,9 x 57 cm. Gerahmt. Unten links seitlich schwarz monogrammiert 'FB' (ligiert) und unten rechts signiert 'F. Busack'. Auf der Rückseite ein mit Bleistift ausgeführter, verworfener Entwurf des Bildes. - In schöner Erhaltung, winziger Farbverlust links.Die Puppe festumklammert schaut uns ein blondes Mädchen aus großen Augen erwartungsvoll an. So interpretierte der neusachliche Maler Friedrich (Fritz) Busack im vorliegenden Gemälde „Mädchen mit Puppe und Windrad“ seine zweijährige Nichte. Busack gehörte zum kleinen, aber feinen Künstlerkreis der Hannoverschen Sezession um die Maler Fritz Burger Mühlfeld, Grete Jürgens und Erich Wegener.
Mit wachsendem Interesse an der Wirklichkeit rückte auch für Busack die Schilderung des Menschen ins Blickfeld. Abgesehen von Erwachsenenporträts seines persönlichen Umfelds und seiner selbst, etwa der „Sitzenden Dame“ (1922) und dem eindringlichen „Selbstbildnis mit Pinsel“ (1924), befasste er sich – wie viele Künstler der Neuen Sachlichkeit – auch mit dem Porträt eines Kindes. Wie aus der Geschichte des Bildes hervorgeht, dürfte es während eines Aufenthalts bei der Großmutter des Mädchens in der Rhön entstanden sein. Die Darstellung auf dem Treppenabsatz einer Terrasse vor dem Hintergrund von Sonnenblumen und Bäumen würde eine Entstehung in ländlicher Umgebung bestätigen.
Über die Darstellung des individuellen Menschen mit typischen physiognomischen Details hinaus, dienten den neusachlichen Malern häufig Accessoires zur genaueren Charakterisierung des Porträtierten. In diesem Sinne gab Busack dem Mädchen eine Puppe und ein grün-rot-weißes Windrad als kindgerechte Spielzeuge bei. Doch der Auftritt des Mädchens, frontal, breitbeinig und mit selbstbewusstem Blick, hat kaum noch etwas Kindliches – im Gegenteil, für Busack ist seine Nichte schon eine kleine Erwachsene, deren Blick vielleicht schon als Vorahnung einer unheilvollen Zeit zu deuten ist.ProvenienzPrivatsammlung Hannover; seitdem in FamilienbesitzAusstellungHannover 1927 (Kunstverein Hannover), Herbstausstellung, Kat. Nr. *81 (erste Zahl nicht lesbar, mit rückwärtigem Etikett); Hannover 1974 (Kunstverein Hannover), Neue Sachlichkeit in Hannover, S. 41, Nr. 6 (mit rückwärtigem Etikett)

Auction archive: Lot number 55
Auction:
Datum:
29 Nov 2024
Auction house:
Kunsthaus Lempertz KG
Neumarkt 3
50667 Köln
Germany
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+49 (0)221 9257290
+49 (0)221 9257296
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