Ewald Mataré
Grasende Kuh II
1930
Bronzeplastik. Höhe 16,4 cm. Seitlich auf der Plinthe mit der Signatur 'MATARÉ' versehen. Lebzeitenguss. Einer von 11 bekannten Güssen in Privatbesitz. - Mit schöner rötlich-braun glänzender Patina. Vereinzelte kleine unauffällige Flüssigkeitspuren. Die rechteckige Öffnung unter dem Bauch hat gusstechnische Gründe und deutet auf einen Lebzeitenguss.Hatte sich Ewald Mataré bereits in den 1920er Jahren mit dem Gestalten von Rindern beschäftigt, sucht er während seines Aufenthalts in Finnland im Sommer 1930 die allem zugrunde liegende, reine Form - mithin die Quintessenz des Tierkörpers.
In der Hitze des finnischen Sommers hält sich der Bildhauer ohne seine Familie auf dem Land in äußerst einfachen Verhältnissen auf und beschäftigt sich mit der Skulptur von Tieren, vornehmlich Rindern - eine für ihn ertragreiche wie entbehrungsreiche Zeit.
Seine Tagebucheintragungen vom Juni und Juli 1930 zeugen von seinem Ringen mit dem Gegenstand: "Mit meiner Kuh - das ist so eine Sache, ich glaube nicht, daß ich sie noch recht zusammenbekomme. Es ist ein Gemisch aus Natur und Vorstellung. [...] Ich bin mit Eifer an der neuen Kuh, der Anfang ist immer besser als das Weiterkommen. Den elementaren Schwung, der von hinten nach vorn über die Hörner geht, möchte ich so entschieden wie möglich machen. [...] Ich habe nun neuen Ärger mit der kleinen Kuh. [...] Mir brachen die beiden Hinterbeine ab. [...] doch glaube ich, daß sie in Bronze weit besser herauskommen wird. Ich habe die Hörner ganz klein gemacht und das ist viel besser." (Sonja Mataré/ Sabine Maja Schilling (Hg.), Ewald Mataré Tagebücher 1915 bis 1965, Köln 1997, S. 175, S. 177, S. 179)WerkverzeichnisSchilling 64aZertifikatWir danken Guido de Werd, Köln, für seine freundlichen Hinweise und wissenschaftliche Unterstützung.ProvenienzPrivatbesitz Berlin, in dritter GenerationLiteraturhinweiseVgl. Ewald Mataré im Museum Kurhaus Kleve, Kleve 2003, Kat. Nr. 29AusstellungVgl. u.a. Kaiserslautern/Heilbronn 1981 (Pfalzgalerie/Städt. Museen), Ewald Mataré Kat. Nr. 24; Kleve/Düsseldorf 1985 (Städt. Museum Haus Koekkoek/Stadtmuseum), Ewald Mataré Der 'Tote Krieger' in Kleve, Kat. Nr. 6, S. 74, Abb. Nr. 61; Meerbusch 1987, S. 14 mit Abb.; Düsseldorf 1988 (Galerie Norbert Blaeser), Mataré und sein Kreis. Beuys, Haese, Heerich, Meistermann, Kat. Nr. 4 mit Abb.; Meerbusch 1990 (Städtische Galerie), Ewald Mataré Mensch - Tier - Landschaft, Kat. Nr. 11, S. 40, Abb. 12; Kleve 1997, Kat. Nr. 27; Düsseldorf 2005, Kat. Nr. 16; Kleve 2005 (Kurhaus Kleve), Ewald Mataré in het Museum Kurhaus Kleef, Kat. Nr. 29 mit Abb.; Salzburg 2007 (Dommuseum), Ewald Mataré in Salzburg, Kat. Nr. 7, S. 7, Abb. 3; Kleve 2010 (Kurhaus Kleve), Eine rheinische Privatsammlung, Kat. Nr. 8, ganzseitige Farbabb. S. 39
Ewald Mataré
Grasende Kuh II
1930
Bronzeplastik. Höhe 16,4 cm. Seitlich auf der Plinthe mit der Signatur 'MATARÉ' versehen. Lebzeitenguss. Einer von 11 bekannten Güssen in Privatbesitz. - Mit schöner rötlich-braun glänzender Patina. Vereinzelte kleine unauffällige Flüssigkeitspuren. Die rechteckige Öffnung unter dem Bauch hat gusstechnische Gründe und deutet auf einen Lebzeitenguss.Hatte sich Ewald Mataré bereits in den 1920er Jahren mit dem Gestalten von Rindern beschäftigt, sucht er während seines Aufenthalts in Finnland im Sommer 1930 die allem zugrunde liegende, reine Form - mithin die Quintessenz des Tierkörpers.
In der Hitze des finnischen Sommers hält sich der Bildhauer ohne seine Familie auf dem Land in äußerst einfachen Verhältnissen auf und beschäftigt sich mit der Skulptur von Tieren, vornehmlich Rindern - eine für ihn ertragreiche wie entbehrungsreiche Zeit.
Seine Tagebucheintragungen vom Juni und Juli 1930 zeugen von seinem Ringen mit dem Gegenstand: "Mit meiner Kuh - das ist so eine Sache, ich glaube nicht, daß ich sie noch recht zusammenbekomme. Es ist ein Gemisch aus Natur und Vorstellung. [...] Ich bin mit Eifer an der neuen Kuh, der Anfang ist immer besser als das Weiterkommen. Den elementaren Schwung, der von hinten nach vorn über die Hörner geht, möchte ich so entschieden wie möglich machen. [...] Ich habe nun neuen Ärger mit der kleinen Kuh. [...] Mir brachen die beiden Hinterbeine ab. [...] doch glaube ich, daß sie in Bronze weit besser herauskommen wird. Ich habe die Hörner ganz klein gemacht und das ist viel besser." (Sonja Mataré/ Sabine Maja Schilling (Hg.), Ewald Mataré Tagebücher 1915 bis 1965, Köln 1997, S. 175, S. 177, S. 179)WerkverzeichnisSchilling 64aZertifikatWir danken Guido de Werd, Köln, für seine freundlichen Hinweise und wissenschaftliche Unterstützung.ProvenienzPrivatbesitz Berlin, in dritter GenerationLiteraturhinweiseVgl. Ewald Mataré im Museum Kurhaus Kleve, Kleve 2003, Kat. Nr. 29AusstellungVgl. u.a. Kaiserslautern/Heilbronn 1981 (Pfalzgalerie/Städt. Museen), Ewald Mataré Kat. Nr. 24; Kleve/Düsseldorf 1985 (Städt. Museum Haus Koekkoek/Stadtmuseum), Ewald Mataré Der 'Tote Krieger' in Kleve, Kat. Nr. 6, S. 74, Abb. Nr. 61; Meerbusch 1987, S. 14 mit Abb.; Düsseldorf 1988 (Galerie Norbert Blaeser), Mataré und sein Kreis. Beuys, Haese, Heerich, Meistermann, Kat. Nr. 4 mit Abb.; Meerbusch 1990 (Städtische Galerie), Ewald Mataré Mensch - Tier - Landschaft, Kat. Nr. 11, S. 40, Abb. 12; Kleve 1997, Kat. Nr. 27; Düsseldorf 2005, Kat. Nr. 16; Kleve 2005 (Kurhaus Kleve), Ewald Mataré in het Museum Kurhaus Kleef, Kat. Nr. 29 mit Abb.; Salzburg 2007 (Dommuseum), Ewald Mataré in Salzburg, Kat. Nr. 7, S. 7, Abb. 3; Kleve 2010 (Kurhaus Kleve), Eine rheinische Privatsammlung, Kat. Nr. 8, ganzseitige Farbabb. S. 39
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