Inhalt: Adele Schopenhauer. Tagebücher. Erster [und] Zweiter Band [in einem Band]. Leipzig, Insel 1909. Mit 17 Tafeln nach Scherenschnittvignetten der Verfasserin.
Erste Ausgabe. – Mit einer Einleitung von Kurt Wolff. – 16 Scherenschnitt mit grünem Grund, das Titelbild mit silbernem Grund gedruckt. – Für den Einband wurden einige, auch von Arbeiten der Werkstatt Otto Dorfners Arbeiten bekannten, Elemente verwendet. Diese kamen auch schon in der Großherzoglich Sächsischen Kunstgewerbeschule Weimar, die von Henry van de Velde geleitet wurde, zum Einsatz. Das Zierstück, »abstrakt, in sich eine symetrische Form spiegelnd, durch ihre Voluten und Kreisel aber jedes einzelne voller Leben, gespannt und ausgeglichen zugleich. Dabei voll des ›élan vital‹, der ›Kraft‹, die Henry van de Velde wenige Jahre zuvor […] als die existentielle Kategorie seines Schaffens beschrieben hatte.« (John Dieter Brinks, van de Velde, S. 180), wird hier je zehnmal auf den Deckeln und viermal auf dem Rücken angeordnet. Als »Fixierung« dient hier ein Rahmengeflecht aus vergoldeten Fileten, die je 40 quadratische Felder mit verstärkten Schnittpunkten ergeben. Wir konnten das Zierstück und die für die Titel verwendeten Lettern für folgende Einbände nachweisen: Rilke, Das Marienleben, Vorzugsausgabe in blauem Leder (1913, Einband der KGS), Friedrich Nietzsche, Gedichte und Sprüche (1898, undatierter Einband der KGS) und Walter Pater, Imaginäre Porträts (1911, Otto Dorfner). – Vorderdeckel mit dem Namen der Autorin, Rücken mit dem vollständigen Titel, Hinterdeckel mit dem Hinweis auf die Bandzahl. – Ob der Einband von Otto Dorfner oder Else von Guaita, die auch auf van de Velde-Stempel zurückgriff bzw. solche nach seinem Entwurf anfertigte gebunden wurde, oder in der Werkstatt Dorfners entstand, ist für uns nicht nachweisbar. – Blaue Vorsatzpapiere, umlaufende Schnittvergoldung. – Kleiner Fleck auf dem Vorderdeckel, sonst makellos.
17,1 : 11,5 cm. [4], XI, [1], 162; [4], 200, [4] Seiten, 16 Tafeln.
Vgl. »Zwischen van de Velde und Bauhaus«, Abb. 91 und 93 auf S. 94f. und Brinks, van de Velde, Abb. 64 auf S. 179. – Sarkowski 1525
Inhalt: Adele Schopenhauer. Tagebücher. Erster [und] Zweiter Band [in einem Band]. Leipzig, Insel 1909. Mit 17 Tafeln nach Scherenschnittvignetten der Verfasserin.
Erste Ausgabe. – Mit einer Einleitung von Kurt Wolff. – 16 Scherenschnitt mit grünem Grund, das Titelbild mit silbernem Grund gedruckt. – Für den Einband wurden einige, auch von Arbeiten der Werkstatt Otto Dorfners Arbeiten bekannten, Elemente verwendet. Diese kamen auch schon in der Großherzoglich Sächsischen Kunstgewerbeschule Weimar, die von Henry van de Velde geleitet wurde, zum Einsatz. Das Zierstück, »abstrakt, in sich eine symetrische Form spiegelnd, durch ihre Voluten und Kreisel aber jedes einzelne voller Leben, gespannt und ausgeglichen zugleich. Dabei voll des ›élan vital‹, der ›Kraft‹, die Henry van de Velde wenige Jahre zuvor […] als die existentielle Kategorie seines Schaffens beschrieben hatte.« (John Dieter Brinks, van de Velde, S. 180), wird hier je zehnmal auf den Deckeln und viermal auf dem Rücken angeordnet. Als »Fixierung« dient hier ein Rahmengeflecht aus vergoldeten Fileten, die je 40 quadratische Felder mit verstärkten Schnittpunkten ergeben. Wir konnten das Zierstück und die für die Titel verwendeten Lettern für folgende Einbände nachweisen: Rilke, Das Marienleben, Vorzugsausgabe in blauem Leder (1913, Einband der KGS), Friedrich Nietzsche, Gedichte und Sprüche (1898, undatierter Einband der KGS) und Walter Pater, Imaginäre Porträts (1911, Otto Dorfner). – Vorderdeckel mit dem Namen der Autorin, Rücken mit dem vollständigen Titel, Hinterdeckel mit dem Hinweis auf die Bandzahl. – Ob der Einband von Otto Dorfner oder Else von Guaita, die auch auf van de Velde-Stempel zurückgriff bzw. solche nach seinem Entwurf anfertigte gebunden wurde, oder in der Werkstatt Dorfners entstand, ist für uns nicht nachweisbar. – Blaue Vorsatzpapiere, umlaufende Schnittvergoldung. – Kleiner Fleck auf dem Vorderdeckel, sonst makellos.
17,1 : 11,5 cm. [4], XI, [1], 162; [4], 200, [4] Seiten, 16 Tafeln.
Vgl. »Zwischen van de Velde und Bauhaus«, Abb. 91 und 93 auf S. 94f. und Brinks, van de Velde, Abb. 64 auf S. 179. – Sarkowski 1525
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