Auktionsarchiv: Los-Nr. 195

Ein alter ‘Figuren-Stuhl’ aus dem oberen

Schätzpreis
Zuschlagspreis:
n. a.
Auktionsarchiv: Los-Nr. 195

Ein alter ‘Figuren-Stuhl’ aus dem oberen

Schätzpreis
Zuschlagspreis:
n. a.
Beschreibung:

Ein alter ‘Figuren-Stuhl’ aus dem oberen Swat-Tal in Nord-Pakistan. Aus dem Holz der Himalaya-Zeder aus neun einzelnen, geschnitzten Teilen zusammengesetzt. Gesteckt und verzapft, ohne Nägel! Die niedere Sitzfläche wird aus dicht geflochtenen Lederbändern gebildet. Die hohe Rückenlehne besteht aus drei Teilen, die an ihren Vorderseiten mit tief geschnittenen Reliefs in Form von Blüten- und Blatt-Motiven beschnitzt sind. Auf beiden Seitenteilen der, mittels gedrehten Lederbändern fixierten Lehne stehen zwei mitgeschnitzte, stilisierte Menschen-Figuren. Solche Darstellungen sind selten und kommen nur auf sehr alten Ehren-Stühlen von Pathanen-Häuptlingen (‘Maliks’) vor. Diese Menschen-Motive kann man als ‘vorislamisch’ bezeichnen. Denn im eigentlichen, sunnitischen Islam ist jede figurale Darstellung verboten! Die Islamisierung des Swat-Tales in Nord-Pakistan war nicht so abrupt wie im angrenzenden Norden Afghanistans, wo Schah Abdur Rahman Khan in einem militärischen Winter-Feldzug 1895/1896 die Hindukusch-Täler der ‘Kafiren’ (‘die Ungläubigen’) gewaltsam islamisiert hatte. Ab diesem Zeitpunkt (1896) durften dort keine figuralen Darstellungen, wie die Früher üblichen Reiter-Darstellungen auf Gräbern oder Götter-Köpfe auf Hauspfosten mehr geschnitzt werden. In den, weiter östlich gelegenen Hindukusch-Tälern in Nord-Pakistan erfolgte die Islamisierung langsam und ‘schleichend’, ab dem 14. Jh.. Der hier präsentierte ‘Figuren-Stuhl’ zeigt eine glänzende, sehr alte Gebrauchs-Patina an allen seinen Teilen. Keine wesentlichen Schäden. Maße: 77 cm (Gesamt-Höhe, Sitz-Fläche: 23 cm) x 51 cm x 42 cm. 19. Jh. bis um 1900. (ME) Provenienz: Österreichische Privatsammlung.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 195
Beschreibung:

Ein alter ‘Figuren-Stuhl’ aus dem oberen Swat-Tal in Nord-Pakistan. Aus dem Holz der Himalaya-Zeder aus neun einzelnen, geschnitzten Teilen zusammengesetzt. Gesteckt und verzapft, ohne Nägel! Die niedere Sitzfläche wird aus dicht geflochtenen Lederbändern gebildet. Die hohe Rückenlehne besteht aus drei Teilen, die an ihren Vorderseiten mit tief geschnittenen Reliefs in Form von Blüten- und Blatt-Motiven beschnitzt sind. Auf beiden Seitenteilen der, mittels gedrehten Lederbändern fixierten Lehne stehen zwei mitgeschnitzte, stilisierte Menschen-Figuren. Solche Darstellungen sind selten und kommen nur auf sehr alten Ehren-Stühlen von Pathanen-Häuptlingen (‘Maliks’) vor. Diese Menschen-Motive kann man als ‘vorislamisch’ bezeichnen. Denn im eigentlichen, sunnitischen Islam ist jede figurale Darstellung verboten! Die Islamisierung des Swat-Tales in Nord-Pakistan war nicht so abrupt wie im angrenzenden Norden Afghanistans, wo Schah Abdur Rahman Khan in einem militärischen Winter-Feldzug 1895/1896 die Hindukusch-Täler der ‘Kafiren’ (‘die Ungläubigen’) gewaltsam islamisiert hatte. Ab diesem Zeitpunkt (1896) durften dort keine figuralen Darstellungen, wie die Früher üblichen Reiter-Darstellungen auf Gräbern oder Götter-Köpfe auf Hauspfosten mehr geschnitzt werden. In den, weiter östlich gelegenen Hindukusch-Tälern in Nord-Pakistan erfolgte die Islamisierung langsam und ‘schleichend’, ab dem 14. Jh.. Der hier präsentierte ‘Figuren-Stuhl’ zeigt eine glänzende, sehr alte Gebrauchs-Patina an allen seinen Teilen. Keine wesentlichen Schäden. Maße: 77 cm (Gesamt-Höhe, Sitz-Fläche: 23 cm) x 51 cm x 42 cm. 19. Jh. bis um 1900. (ME) Provenienz: Österreichische Privatsammlung.

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