[ * ] "mit meinen Kindern, Blumen und Büchern" Dierbach, Johann Heinrich, Botaniker, Arzt und Pharmazeut, a. o. Professor für Medizin in Heidelberg, wo er jedoch hauptsächlich Botanik und Pharmazie lehrte; schrieb eine Vielzahl botanischer und pharmaz. Werke (1788-1845). Eigh. Brief m. U. "Dierbach". 1 S. Mit Adresse und Poststempeln. Gr. 4to. Heidelberg 11.III.1834. An den berühmten Wiener Botaniker Leopold Trattinick (1764-1849) mit Bezug auf dessen "Botanisches Taschenbuch" : "... schon längst verehre ich Sie als einen eben so eifrigen, wie unermüdlichen Freund der Pflanzenkunde, der dieser schon große Opfer gebracht hat ... Sie leben schon im Greisenalter; ich zwar noch in den mittleren Jahren (46), aber mein stets kränklicher und schwächlicher Körper läßt erwarten, daß mein Dasein hienieden nicht mehr lange dauern wird. Kaum werden wir demnach die Freude haben, uns von Angesicht zu Angesicht zu sehen, doch jenseits, wo kein Neid und keine Scheelsucht mehr unser Auge trübt, dort werden wir uns gewiß finden, und einen ewigen Freundschaftsbund schließen. - Von dem überschickten Bücherverzeichnisse kann ich leider keinen Gebrauch machen, da Fortuna mich höchst stiefmütterlich bedacht, und ich schon bei weitem mehr für Literatur verwendet habe als ich eigentlich je hätte thun sollen. - Von einer ärmlichen Besoldung (600 f.) lebe ich mit meinen Kindern, Blumen u. Büchern so einsam u. zurückgezogen, daß mehrere meiner hiesigen opulenten Collegen mich, wie ich gewiß weiß, kaum dem Namen nach kennen, eine Sache, die mir übrigens nie den kleinsten Kummer machte ...". - Dierbach wurde 1817 Privatdozent und 1820 außerordentlicher Professor für Medizin in Heidelberg. Er lehrte besonders die Rezeptierkunst und die Materia medica in der Verbindung mit der Pharmakognosie und führte in Heidelberg eine Vorlesung über medizinisch-pharmakologische Botanik ein. Schriftstellerisch war er außerordentlich fleißig. - Siegelausschnitt.
[ * ] "mit meinen Kindern, Blumen und Büchern" Dierbach, Johann Heinrich, Botaniker, Arzt und Pharmazeut, a. o. Professor für Medizin in Heidelberg, wo er jedoch hauptsächlich Botanik und Pharmazie lehrte; schrieb eine Vielzahl botanischer und pharmaz. Werke (1788-1845). Eigh. Brief m. U. "Dierbach". 1 S. Mit Adresse und Poststempeln. Gr. 4to. Heidelberg 11.III.1834. An den berühmten Wiener Botaniker Leopold Trattinick (1764-1849) mit Bezug auf dessen "Botanisches Taschenbuch" : "... schon längst verehre ich Sie als einen eben so eifrigen, wie unermüdlichen Freund der Pflanzenkunde, der dieser schon große Opfer gebracht hat ... Sie leben schon im Greisenalter; ich zwar noch in den mittleren Jahren (46), aber mein stets kränklicher und schwächlicher Körper läßt erwarten, daß mein Dasein hienieden nicht mehr lange dauern wird. Kaum werden wir demnach die Freude haben, uns von Angesicht zu Angesicht zu sehen, doch jenseits, wo kein Neid und keine Scheelsucht mehr unser Auge trübt, dort werden wir uns gewiß finden, und einen ewigen Freundschaftsbund schließen. - Von dem überschickten Bücherverzeichnisse kann ich leider keinen Gebrauch machen, da Fortuna mich höchst stiefmütterlich bedacht, und ich schon bei weitem mehr für Literatur verwendet habe als ich eigentlich je hätte thun sollen. - Von einer ärmlichen Besoldung (600 f.) lebe ich mit meinen Kindern, Blumen u. Büchern so einsam u. zurückgezogen, daß mehrere meiner hiesigen opulenten Collegen mich, wie ich gewiß weiß, kaum dem Namen nach kennen, eine Sache, die mir übrigens nie den kleinsten Kummer machte ...". - Dierbach wurde 1817 Privatdozent und 1820 außerordentlicher Professor für Medizin in Heidelberg. Er lehrte besonders die Rezeptierkunst und die Materia medica in der Verbindung mit der Pharmakognosie und führte in Heidelberg eine Vorlesung über medizinisch-pharmakologische Botanik ein. Schriftstellerisch war er außerordentlich fleißig. - Siegelausschnitt.
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