Die Yaka leben im Südwesten des Kongo. Die vorliegende Janus-Figur der Yaka, ‘Khosi’ genannt, stellt einen Mann und eine Frau dar, Rücken an Rücken stehend. Sie sind das Stammeltern-Paar und die Klan-Gründer eines Häuptlings-Klans und werden im Haus eines Yaka-Häuptlings aufbewahrt. Sie werden vom ‘Nganga’ (Priester, Heiler, Wahrsager) in kleinen Vertiefungen an ihren Körpern ‘magisch aufgeladen’ und sie werden zum Schutz der Dorfgemeinschaft angerufen, aber auch in Situationen, die Vergeltung und Rache für erlittenes Ungemach erfordern. Diese Janus-Figur ‘Khosi’ ist aus hartem Holz sehr sorgfältig geschnitzt und schwarz-braun gefärbt. Beide Figuren stehen Rücken an Rücken und werden oben durch eine Kappe mit hohem Mittelgrat, sowie durch eine umlaufende, geschnitzte Noppen-Reihe zusammengefasst. Der ‘Mann’ auf der einen Seite trägt die charakteristische, hoch aufgebogene ‘Yaka-Nase’ im Gesicht. Ein typisches Stil-Merkmal der Yaka. Die ‘Frau’ auf der anderen Seite hat eine ‘normale’, breite Nase und ist an ihren Brüsten klar erkennbar. Beide zeigen darüber hinaus klare Yaka-Gesichter: geschlitzte und vertiefte Kaffeebohnen-Augen, abstehende Ohren und eine vorgezogene Mund-Patie. Die Arme liegen abgewinkelt an ihren Körpern. Das skulpturale Problem der Darstellung von vier Beinen (für zwei Personen) ist hier sehr originell gelöst: Zwei geschnitzte, seitliche Rauten ergeben die vier kurzen, geknickten Beine, und die vier Füße sind nur je zur Hälfte ausgeführt, so als wären jeweils zwei davon an ihren Fersen ‘zusammengewachsen’. Die ‘magisch-sakrale Kraft’ dieser Doppel-Figur manifestiert sich an den beiden Vertiefungen zwischen den weit stilisierten Händen. Beim Mann auf seiner Brust, bei der Frau auf ihrem Bauch. Hier hat der ‘Nganga’ (Priester) einst etwas von seinem ‘magischen Material’ hineingegeben und die rechteckigen Löcher mit Baumharz verschlossen. Da diese beiden Vertiefungen noch immer mit altem Baumharz geschlossen sind, dürfte sich auch das ‘magische Material’ immer noch im Inneren der Janus-Figur befinden. Darüber hinaus trägt diese ‘Khosi-Figur’ dekorative Bindungen aus ursprünglich rotem Stoff unter dem ‘Hut’ oben, um den Hals und um ihre Hüften, sowie einen einst roten Textil-Rock. Minimale Reste roter Färbung sind auch an der weiblichen Seite der Figur erkennbar. Insgesamt eine sehr schöne und interessante Yaka-Skulptur, mit wenigen, altersbedingten, zarten Rissen und leichtem Farbabrieb dort, wo die Figur oft berührt worden ist: am ‘Hut’, an der ‘Yaka-Nase’, den Ohren und an den Oberarmen. Sonst zeigt sie eine sehr gute, alte Glanz-Patina! Inventar-Nummer, in weißer Schrift, an den Füßen unten. H: 36 cm. 1. Hälfte 20. Jh.. (ME) Provenienz: Südafrikanische Privatsammlung. Lit.: ‘100 Peoples of Zaire and their Sculpture’ von Marc L. Felix, S. 195, Abb. 14.
Die Yaka leben im Südwesten des Kongo. Die vorliegende Janus-Figur der Yaka, ‘Khosi’ genannt, stellt einen Mann und eine Frau dar, Rücken an Rücken stehend. Sie sind das Stammeltern-Paar und die Klan-Gründer eines Häuptlings-Klans und werden im Haus eines Yaka-Häuptlings aufbewahrt. Sie werden vom ‘Nganga’ (Priester, Heiler, Wahrsager) in kleinen Vertiefungen an ihren Körpern ‘magisch aufgeladen’ und sie werden zum Schutz der Dorfgemeinschaft angerufen, aber auch in Situationen, die Vergeltung und Rache für erlittenes Ungemach erfordern. Diese Janus-Figur ‘Khosi’ ist aus hartem Holz sehr sorgfältig geschnitzt und schwarz-braun gefärbt. Beide Figuren stehen Rücken an Rücken und werden oben durch eine Kappe mit hohem Mittelgrat, sowie durch eine umlaufende, geschnitzte Noppen-Reihe zusammengefasst. Der ‘Mann’ auf der einen Seite trägt die charakteristische, hoch aufgebogene ‘Yaka-Nase’ im Gesicht. Ein typisches Stil-Merkmal der Yaka. Die ‘Frau’ auf der anderen Seite hat eine ‘normale’, breite Nase und ist an ihren Brüsten klar erkennbar. Beide zeigen darüber hinaus klare Yaka-Gesichter: geschlitzte und vertiefte Kaffeebohnen-Augen, abstehende Ohren und eine vorgezogene Mund-Patie. Die Arme liegen abgewinkelt an ihren Körpern. Das skulpturale Problem der Darstellung von vier Beinen (für zwei Personen) ist hier sehr originell gelöst: Zwei geschnitzte, seitliche Rauten ergeben die vier kurzen, geknickten Beine, und die vier Füße sind nur je zur Hälfte ausgeführt, so als wären jeweils zwei davon an ihren Fersen ‘zusammengewachsen’. Die ‘magisch-sakrale Kraft’ dieser Doppel-Figur manifestiert sich an den beiden Vertiefungen zwischen den weit stilisierten Händen. Beim Mann auf seiner Brust, bei der Frau auf ihrem Bauch. Hier hat der ‘Nganga’ (Priester) einst etwas von seinem ‘magischen Material’ hineingegeben und die rechteckigen Löcher mit Baumharz verschlossen. Da diese beiden Vertiefungen noch immer mit altem Baumharz geschlossen sind, dürfte sich auch das ‘magische Material’ immer noch im Inneren der Janus-Figur befinden. Darüber hinaus trägt diese ‘Khosi-Figur’ dekorative Bindungen aus ursprünglich rotem Stoff unter dem ‘Hut’ oben, um den Hals und um ihre Hüften, sowie einen einst roten Textil-Rock. Minimale Reste roter Färbung sind auch an der weiblichen Seite der Figur erkennbar. Insgesamt eine sehr schöne und interessante Yaka-Skulptur, mit wenigen, altersbedingten, zarten Rissen und leichtem Farbabrieb dort, wo die Figur oft berührt worden ist: am ‘Hut’, an der ‘Yaka-Nase’, den Ohren und an den Oberarmen. Sonst zeigt sie eine sehr gute, alte Glanz-Patina! Inventar-Nummer, in weißer Schrift, an den Füßen unten. H: 36 cm. 1. Hälfte 20. Jh.. (ME) Provenienz: Südafrikanische Privatsammlung. Lit.: ‘100 Peoples of Zaire and their Sculpture’ von Marc L. Felix, S. 195, Abb. 14.
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