Auktionsarchiv: Los-Nr. 587

Die schlafende Diana und ihre Nymphen

Schätzpreis
Zuschlagspreis:
n. a.
Auktionsarchiv: Los-Nr. 587

Die schlafende Diana und ihre Nymphen

Schätzpreis
Zuschlagspreis:
n. a.
Beschreibung:

Die schlafende Diana und ihre Nymphen nach der Jagd, von Satyrn belauscht, Öl auf Holz, 50,8 x 64,7 cm, gerahmt Provenienz: Privatsammlung, Baden-Baden. Gutachten: Dr. Klaus Ertz, Lingen (Januar 2012). Dr. Ertz schreibt in seiner Expertise: “Der Erhaltungszustand dieses Gemäldes ist als sehr gut zu bezeichnen. Die Farben des Bildes machen einen strahlenden Eindruck.... Das zu begutachtende Gemälde ist eines der wenigen Beispiele für die Zusammenarbeit der beiden Maler Jan Brueghel d. J. und Jan van Balen von dem wir bisher noch wenig wissen.... Das Gemälde gleichen Themas, das dem zu begutachtenden als Vorlage gedient haben mag, stammt von dem Künstlerpaar Jan Brueghel d. Ä. und Hendrick van Balen also den Vätern der beiden Künstler, die das zu beschreibende Bild gemalt haben...”. Es befindet sich in der Gemäldegalerie Alte Meister in Dresden. Ertz vergleicht das hier vorliegende Gemälde mit folgenden Werken: 1. Jan Brueghel II und Hendrick van Balen “Allegorie der fünf Sinne, Staatliche Kunsthalle, Karlsruhe (1626); 2. Jan Brueghel II und Hendrick van Balen “Der Raub der Europa”, Kunsthistorisches Museum, Wien (um 1621/22); 3. Jan Brueghel II und Jan van Balen “Das Reich der Flora”, Sammlung Pelikan, Hannover (1630er Jahre); 4. Jan Brueghel II und Jan van Balen “Fest der Götter”, Privatbesitz (1640er Jahre). Aus dem schmalen Werk Jan van Balens können zwei Gemälde zum Vergleich herangezogen werden: 1. “Nymphen, Satyrn und Eroten”, Statens Konstmuseer, Stockholm, und 2. “Die Anbetung der Könige”, Kunsthandel, London, 1991 (1645). Auf Grund dieser Vergleiche datiert Dr. Ertz das Gemälde auf die 1630er Jahre des 17. Jahrhunderts. Jan Brueghel II malte hier die Landschaft und die Tiere, von Jan van Balen stammen die Figuren. Eine solche künstlerische Zusammenarbeit war zu dieser Zeit in Antwerpen nicht ungewöhnlich. Ertz: “Die Tatsache, dass mehrere Maler an einem Gemälde arbeiteten, kann nur den erstaunen, der mit der flämischen Malerei nicht vertraut ist. Besonders in der 1. Hälfte des 17. Jahrhunderts ist es in Antwerpen üblich, dass sich mehrere Spezialisten verschiedener Bildgattungen zusammentaten und für uns heute verblüffend einheitliche Werke schufen. Jan Brueghel d. J. hat zu Beginn seiner malerischen Tätigkeit, nach dem Tod des Vaters und genauso wie dieser mit den berühmten Malern wie Peter Paul Rubens, Josse de Momper d. J. oder Hendrick van Balen dem Vater von Jan Balen, zusammen gearbeitet. Diese geachteten Maler hätten ihre Mitarbeit an Bildern dieses Malers nicht in so vielen gemeinsamen Werken zum Ausdruck gebracht, wenn das Qualitätsniveau Jan Brueghels d. J. nicht in etwa ihrem eigenen entsprochen hätte...”. Jan Brueghel II arbeitete immer wieder mit Künstlern wie Pieter Snayers Adriaen van Stalbemt Lucas van Uden Pieter van Avont und David Teniers d. J. zusammen. Das durch sein leuchtendes Kolorit ansprechende Gemälde ist ein gutes Beispiel für die konstruktive Kooperation zweier gleichermaßen begabter Künstler, wie es Jan Brueghel II und Jan van Balen waren.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 587
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Die schlafende Diana und ihre Nymphen nach der Jagd, von Satyrn belauscht, Öl auf Holz, 50,8 x 64,7 cm, gerahmt Provenienz: Privatsammlung, Baden-Baden. Gutachten: Dr. Klaus Ertz, Lingen (Januar 2012). Dr. Ertz schreibt in seiner Expertise: “Der Erhaltungszustand dieses Gemäldes ist als sehr gut zu bezeichnen. Die Farben des Bildes machen einen strahlenden Eindruck.... Das zu begutachtende Gemälde ist eines der wenigen Beispiele für die Zusammenarbeit der beiden Maler Jan Brueghel d. J. und Jan van Balen von dem wir bisher noch wenig wissen.... Das Gemälde gleichen Themas, das dem zu begutachtenden als Vorlage gedient haben mag, stammt von dem Künstlerpaar Jan Brueghel d. Ä. und Hendrick van Balen also den Vätern der beiden Künstler, die das zu beschreibende Bild gemalt haben...”. Es befindet sich in der Gemäldegalerie Alte Meister in Dresden. Ertz vergleicht das hier vorliegende Gemälde mit folgenden Werken: 1. Jan Brueghel II und Hendrick van Balen “Allegorie der fünf Sinne, Staatliche Kunsthalle, Karlsruhe (1626); 2. Jan Brueghel II und Hendrick van Balen “Der Raub der Europa”, Kunsthistorisches Museum, Wien (um 1621/22); 3. Jan Brueghel II und Jan van Balen “Das Reich der Flora”, Sammlung Pelikan, Hannover (1630er Jahre); 4. Jan Brueghel II und Jan van Balen “Fest der Götter”, Privatbesitz (1640er Jahre). Aus dem schmalen Werk Jan van Balens können zwei Gemälde zum Vergleich herangezogen werden: 1. “Nymphen, Satyrn und Eroten”, Statens Konstmuseer, Stockholm, und 2. “Die Anbetung der Könige”, Kunsthandel, London, 1991 (1645). Auf Grund dieser Vergleiche datiert Dr. Ertz das Gemälde auf die 1630er Jahre des 17. Jahrhunderts. Jan Brueghel II malte hier die Landschaft und die Tiere, von Jan van Balen stammen die Figuren. Eine solche künstlerische Zusammenarbeit war zu dieser Zeit in Antwerpen nicht ungewöhnlich. Ertz: “Die Tatsache, dass mehrere Maler an einem Gemälde arbeiteten, kann nur den erstaunen, der mit der flämischen Malerei nicht vertraut ist. Besonders in der 1. Hälfte des 17. Jahrhunderts ist es in Antwerpen üblich, dass sich mehrere Spezialisten verschiedener Bildgattungen zusammentaten und für uns heute verblüffend einheitliche Werke schufen. Jan Brueghel d. J. hat zu Beginn seiner malerischen Tätigkeit, nach dem Tod des Vaters und genauso wie dieser mit den berühmten Malern wie Peter Paul Rubens, Josse de Momper d. J. oder Hendrick van Balen dem Vater von Jan Balen, zusammen gearbeitet. Diese geachteten Maler hätten ihre Mitarbeit an Bildern dieses Malers nicht in so vielen gemeinsamen Werken zum Ausdruck gebracht, wenn das Qualitätsniveau Jan Brueghels d. J. nicht in etwa ihrem eigenen entsprochen hätte...”. Jan Brueghel II arbeitete immer wieder mit Künstlern wie Pieter Snayers Adriaen van Stalbemt Lucas van Uden Pieter van Avont und David Teniers d. J. zusammen. Das durch sein leuchtendes Kolorit ansprechende Gemälde ist ein gutes Beispiel für die konstruktive Kooperation zweier gleichermaßen begabter Künstler, wie es Jan Brueghel II und Jan van Balen waren.

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