Die Heilige Cäcilia. Lieder, Motetten, Chöre und andere Musikstücke religiösen Inhalts. Mit Beratung mehrerer Tonkünstler und Freunde herausgegeben). 3 Bde. (Berlin, Sander, 1818-19). Qu.-Fol. 48; 64; 172 S. Hlwd. um 1900 (leicht fleckig, berieben und bestoßen). (47)
Bedeutendes Werk zur Erneuerung der Kirchenmusik, einzige Ausgabe. – Eitner VIII, 414: "Wertvolles Sammelwerk." – Laut der "Pränumerations-Ankündigung" im "Allgemeinen Anzeiger der Deutschen" (Nr. 259, 23. 9. 1818, S. 2784) sollte der Hauptzweck dieses Werks darin bestehen, "zur Verbreitung edlen Kirchengesanges, und somit zur Veredelung des Gottesdienstes, zu wirken". Der Herausgeber habe "keine Mühe gespart, um die vorzüglichsten Werke älterer und neuerer Tondichter zu sammeln, und sieht sich nunmehr im Stande, dem Publicum einen fast unbekannten Schatz geistlicher Musik zu eröffnen. Er hat überall deutsche passende Texte untergelegt, und die vorhandenen verbessert …" Ein langer Artikel in der "Allgemeinen musikalischen Zeitung" und viele andere Besprechungen nach dem Erscheinen hatten nur lobende Worte für das Werk: "Der Beifall, mit welchem die … Sammlung aufgenommen worden ist, bürgt für die Vorzüglichkeit derselben und beweist, dass durch sie einem allgemein und lebhaft gefühlten Bedürfnisse abgeholfen wird." An eine Fortsetzung sei schon gedacht, doch solle diese, "wenn der Herausgeber Gesundheit behält, nach einem neuen und veränderten Plane erscheinen" (Intelligenzblatt Nr. VIII, November 1820, S. 25-27). Dazu ist es allerdings nicht mehr gekommen. Die bedeutende und komplett seltene Sammlung geistlicher Werke verschiedener Komponisten des 18. und des frühen 19. Jahrhunderts war ein höchst ambitioniertes Werk zur Erneuerung der Kirchenmusik. Der Initiator war der Theologe und Verleger Johann Daniel Sander (1759-1825), der in Magdeburg geboren wurde und in Halle evangelische Theologie studiert hat. Danach wirkte er als Lehrer in Berlin und war von 1785-89 Herausgeber und Schriftleiter der Berliner Zeitung, später Lektor und Chefredakteur bei der Verlagsbuchhandlung Voß. Ab 1798 war Sander selbständiger Verleger und Buchhändler. Aus dem von seiner Ehefrau Sophie gegründeten "Sanderschen Salon" wurde im ersten Jahrzehnt des 19. Jahrhunderts ein wichtiges gesellschaftliches und geistiges Zentrum Berlins. Als Stilist und Übersetzer geschätzt, kam Sander durch die Vermittlung Wilhelm von Humboldts die Ehre zu, als "Korrektor letzter Hand" für Goethe zu arbeiten. Die drei Abteilungen tragen folgende Titel: I. Geistliche Lieder, Oden und Hymnen. Durchgesehen von S. M. D. Gattermann, G. A. Schneider und B. A. Weber. – II. Motetten und Psalme für Chöre. Mit Berathung des Herrn Prof. Fr. Zelter ausgewählt. – III. Chöre und andere kirchliche Musikstücke, mit Begleitung der Orgel oder eines andern hinlänglich starken Tasten-Instruments. – Enthalten sind unter anderem Werke von Johann Abraham Peter Schulz, Johann Friedrich Reichardt, Carl Friedrich Zelter, Johann Heinrich Rolle, Carl Philipp Emanuel Bach, Johann Christoph Friedrich Bach, Carl Friedrich Rungenhagen; Michael Samuel David Gattermann, Ludwig van Beethoven; Friedrich Ludwig Seidel, Carl Friedrich Christian Fasch, Karl Friedrich Ludwig Hellwig und Johann Philipp Kirnberger. Der fehlende Gesamttitel des in fünf Lieferungen erschienenen Werks dürfte in einer bedruckten Broschur bestanden haben. – Titelbl. mit Nummernetiketten; etw., stellenw. auch stärker fleckig und gebräunt, Gebrauchsspuren.
Die Heilige Cäcilia. Lieder, Motetten, Chöre und andere Musikstücke religiösen Inhalts. Mit Beratung mehrerer Tonkünstler und Freunde herausgegeben). 3 Bde. (Berlin, Sander, 1818-19). Qu.-Fol. 48; 64; 172 S. Hlwd. um 1900 (leicht fleckig, berieben und bestoßen). (47)
Bedeutendes Werk zur Erneuerung der Kirchenmusik, einzige Ausgabe. – Eitner VIII, 414: "Wertvolles Sammelwerk." – Laut der "Pränumerations-Ankündigung" im "Allgemeinen Anzeiger der Deutschen" (Nr. 259, 23. 9. 1818, S. 2784) sollte der Hauptzweck dieses Werks darin bestehen, "zur Verbreitung edlen Kirchengesanges, und somit zur Veredelung des Gottesdienstes, zu wirken". Der Herausgeber habe "keine Mühe gespart, um die vorzüglichsten Werke älterer und neuerer Tondichter zu sammeln, und sieht sich nunmehr im Stande, dem Publicum einen fast unbekannten Schatz geistlicher Musik zu eröffnen. Er hat überall deutsche passende Texte untergelegt, und die vorhandenen verbessert …" Ein langer Artikel in der "Allgemeinen musikalischen Zeitung" und viele andere Besprechungen nach dem Erscheinen hatten nur lobende Worte für das Werk: "Der Beifall, mit welchem die … Sammlung aufgenommen worden ist, bürgt für die Vorzüglichkeit derselben und beweist, dass durch sie einem allgemein und lebhaft gefühlten Bedürfnisse abgeholfen wird." An eine Fortsetzung sei schon gedacht, doch solle diese, "wenn der Herausgeber Gesundheit behält, nach einem neuen und veränderten Plane erscheinen" (Intelligenzblatt Nr. VIII, November 1820, S. 25-27). Dazu ist es allerdings nicht mehr gekommen. Die bedeutende und komplett seltene Sammlung geistlicher Werke verschiedener Komponisten des 18. und des frühen 19. Jahrhunderts war ein höchst ambitioniertes Werk zur Erneuerung der Kirchenmusik. Der Initiator war der Theologe und Verleger Johann Daniel Sander (1759-1825), der in Magdeburg geboren wurde und in Halle evangelische Theologie studiert hat. Danach wirkte er als Lehrer in Berlin und war von 1785-89 Herausgeber und Schriftleiter der Berliner Zeitung, später Lektor und Chefredakteur bei der Verlagsbuchhandlung Voß. Ab 1798 war Sander selbständiger Verleger und Buchhändler. Aus dem von seiner Ehefrau Sophie gegründeten "Sanderschen Salon" wurde im ersten Jahrzehnt des 19. Jahrhunderts ein wichtiges gesellschaftliches und geistiges Zentrum Berlins. Als Stilist und Übersetzer geschätzt, kam Sander durch die Vermittlung Wilhelm von Humboldts die Ehre zu, als "Korrektor letzter Hand" für Goethe zu arbeiten. Die drei Abteilungen tragen folgende Titel: I. Geistliche Lieder, Oden und Hymnen. Durchgesehen von S. M. D. Gattermann, G. A. Schneider und B. A. Weber. – II. Motetten und Psalme für Chöre. Mit Berathung des Herrn Prof. Fr. Zelter ausgewählt. – III. Chöre und andere kirchliche Musikstücke, mit Begleitung der Orgel oder eines andern hinlänglich starken Tasten-Instruments. – Enthalten sind unter anderem Werke von Johann Abraham Peter Schulz, Johann Friedrich Reichardt, Carl Friedrich Zelter, Johann Heinrich Rolle, Carl Philipp Emanuel Bach, Johann Christoph Friedrich Bach, Carl Friedrich Rungenhagen; Michael Samuel David Gattermann, Ludwig van Beethoven; Friedrich Ludwig Seidel, Carl Friedrich Christian Fasch, Karl Friedrich Ludwig Hellwig und Johann Philipp Kirnberger. Der fehlende Gesamttitel des in fünf Lieferungen erschienenen Werks dürfte in einer bedruckten Broschur bestanden haben. – Titelbl. mit Nummernetiketten; etw., stellenw. auch stärker fleckig und gebräunt, Gebrauchsspuren.
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