Der Stamm der Pende ist heute in West- und Ost-Pende gespalten. Im 17. Jh. ist eine große Gruppe der Pende aus dem Südwesten in den Südosten des Kongo gewandert und lebt heute an den Ufern des Kwilu-Flusses. Dort haben die Ost-Pende ihren und eigenen Kunst-Stil entwickelt. Die vorliegende, ‘klassische’ Helm-Maske der Ost-Pende gehörte ausschließlich zum ‘Schatz’ eines Häuptlings. Mit diesem Masken-Typ durften nur die Häuptlinge bei großen Intiationen ‘tanzen’. Diese Maske heißt ‘Giphogo-’ oder ‘Kipoko-Maske’. Sie ist aus leichtem Holz geschnitzt und zeigt die typische, glocken-artige Form: Mit einem Knopf oben, einer Frisur mit seitlichen ‘Geheimrats-Ecken’, weit ausholenden Augenbrauen-Bögen, geschlitzten, großen Kaffeebohnen-Augen, abstehenden, großen Ohren. Die kantige, große Nase ist an diesem Stück leicht nach unten gezogen. Den unteren, nach vorne gezogenen Rand der Maske bildet ein großer, halbrunder und waagrechter ‘Bart’, in zwei abgesetzten Lagen, an seinen äußeren Rändern mit je einem, schwarz-weiss gefärbten Zick-Zack-Relief verziert. Auch auf der Rückseite hinten sind drei Reihen solcher Zick-Zack-Reliefs, über vier Löchern, in die ein Teil des Masken-Kostüms angebunden war. Auf der Stirn, auf beiden Wangen und an den Seiten, unter den Ohren, befinden sich Zier-Narben. Zwischen Nase und ’Bart’ ist ein kleines Loch (als Mund). Hier kann der Tänzer atmen. Die ganze Maske ist außen in richtiger Abfolge schwarz (Russ), rot (mittels Rotholz-Pulver) und weiss (Kaolin) gefärbt. Ein perfektes, sehr altes und seltenes Stück, mit nur wenigen, altersbedingten Schäden: einige kleine, zarte Risse, Aus- und Abbrüche, sowie Farbabrieb an Kanten durch lange Verwendungs-Zeit. Mit einer exzellenten, alten Gebrauchs-Patina an der Innenseite des ‘Helmes’! Inventar-Nummer einer Sammlung, in weisser Schrift, an der Rückseite hinten. Maße: 32 cm x 29 cm x 29 cm. Frühes 20. Jh.. (ME) Provenienz: Südafrikanische Privatsammlg. Lit.: ‘The Tribal Arts of Africa’ von J.-B. Bacquart, S.176, Abb. 2; ‘Encyclopedia of African Art and Culture’ v. K.-F. Schädler, Abb. S. 249.
Der Stamm der Pende ist heute in West- und Ost-Pende gespalten. Im 17. Jh. ist eine große Gruppe der Pende aus dem Südwesten in den Südosten des Kongo gewandert und lebt heute an den Ufern des Kwilu-Flusses. Dort haben die Ost-Pende ihren und eigenen Kunst-Stil entwickelt. Die vorliegende, ‘klassische’ Helm-Maske der Ost-Pende gehörte ausschließlich zum ‘Schatz’ eines Häuptlings. Mit diesem Masken-Typ durften nur die Häuptlinge bei großen Intiationen ‘tanzen’. Diese Maske heißt ‘Giphogo-’ oder ‘Kipoko-Maske’. Sie ist aus leichtem Holz geschnitzt und zeigt die typische, glocken-artige Form: Mit einem Knopf oben, einer Frisur mit seitlichen ‘Geheimrats-Ecken’, weit ausholenden Augenbrauen-Bögen, geschlitzten, großen Kaffeebohnen-Augen, abstehenden, großen Ohren. Die kantige, große Nase ist an diesem Stück leicht nach unten gezogen. Den unteren, nach vorne gezogenen Rand der Maske bildet ein großer, halbrunder und waagrechter ‘Bart’, in zwei abgesetzten Lagen, an seinen äußeren Rändern mit je einem, schwarz-weiss gefärbten Zick-Zack-Relief verziert. Auch auf der Rückseite hinten sind drei Reihen solcher Zick-Zack-Reliefs, über vier Löchern, in die ein Teil des Masken-Kostüms angebunden war. Auf der Stirn, auf beiden Wangen und an den Seiten, unter den Ohren, befinden sich Zier-Narben. Zwischen Nase und ’Bart’ ist ein kleines Loch (als Mund). Hier kann der Tänzer atmen. Die ganze Maske ist außen in richtiger Abfolge schwarz (Russ), rot (mittels Rotholz-Pulver) und weiss (Kaolin) gefärbt. Ein perfektes, sehr altes und seltenes Stück, mit nur wenigen, altersbedingten Schäden: einige kleine, zarte Risse, Aus- und Abbrüche, sowie Farbabrieb an Kanten durch lange Verwendungs-Zeit. Mit einer exzellenten, alten Gebrauchs-Patina an der Innenseite des ‘Helmes’! Inventar-Nummer einer Sammlung, in weisser Schrift, an der Rückseite hinten. Maße: 32 cm x 29 cm x 29 cm. Frühes 20. Jh.. (ME) Provenienz: Südafrikanische Privatsammlg. Lit.: ‘The Tribal Arts of Africa’ von J.-B. Bacquart, S.176, Abb. 2; ‘Encyclopedia of African Art and Culture’ v. K.-F. Schädler, Abb. S. 249.
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