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Auction archive: Lot number 1644

„DER KINDERPUTZ”

Estimate
CHF3,500 - CHF5,500
ca. US$3,723 - US$5,851
Price realised:
n. a.
Auction archive: Lot number 1644

„DER KINDERPUTZ”

Estimate
CHF3,500 - CHF5,500
ca. US$3,723 - US$5,851
Price realised:
n. a.
Beschreibung:

„DER KINDERPUTZ” Frankenthal, um 1768. Modell wohl von Franz Conrad Linck. Kinder bei der Toilette auf einem erhöhten Grassockel. Ein nacktes Mädchen mit blau geblümtem Frisierumhang auf einem purpur-gepolsterten Fauteuil sitzend, in ihrer rechten Hand einen Spiegel, auf ihrem Schoss ein Döschen mit Schönheitspflastern, wovon sie eines auf ihre linke Wange geklebt hat. Zu ihrer Linken eine Zofe mit Halskrause und langer Schürze auf einem purpur-gepolsterten Hocker stehend und ihr einen Blütenzweig ins Haar steckend. Zur Rechten ein Kavalier mit Rock, Weste und Kniehose, eine Blüte in seiner Hand im Rücken und mit der linken Hand die Wange des Mädchens tätschelnd, zu seinen Füssen ein Mops. Auf dem gewölbten Grassockel mit Rocaillerelief, diverse Frisierattribute und Schmuckschatulle. Unterglasurblaue Marke CT mit Kurhut und AB 6. H 15,7 cm. Rechter Arm der Zofe und Kavaliers rechte Hand restauriert. Die Darstellung findet sich auch bei einem Meissener Figurenmodell von 1758. Die Stichvorlage zu beiden Gruppen ist „ Jeu D' Enfans” von Bernard Lépicié (1695-1755) nach einem Gemälde von Charles Coypel (1694-1752) von 1731. Von Madame de Pompadour (1721-1764) ist bekannt, dass sie dieses Gemälde für ihr Apartement in Versailles erworben hatte. Dargestellt ist das „Lever” einer grande Dame, die in Gesellschaft eines kleinen Kavaliers vor dem Toilettentisch sitzt und von ihrer Zofe ein Häubchen aufgesetzt bekommt. Ebenso wie die übrigen Teilnehmer des „Lever”, der Morgenaufwartung bei Hofe, sind es Kinder, die mit modischen Attributen der Erwachsenenwelt verkleidet, das gesellschaftliche Zeremoniell als Maskerade persiflieren, eine verspielte Satire auf die Modetorheiten der Epoche und die weibliche Eitelkeit (Barbara Beaucamp-Markowsky, Frankenthaler Porzellan, Bd. 1, 2008, S. 372-374). Vergleichsstücke: F.H. Hofmann, Frankenthaler Porzellan, 1911, Bd. II, Taf.103 Nr.429; ehemals Sammlung der Markgrafen von Baden, Auktion Sotheby's Baden Baden, 5.-21.10.1995, Lot 1391.

Auction archive: Lot number 1644
Auction:
Datum:
24 Mar 2020
Auction house:
Koller Auktionen AG
Hardturmstr. 102
8031 Zürich
Switzerland
koller@kollerauktionen.ch
+41 (0)44 4456330
Beschreibung:

„DER KINDERPUTZ” Frankenthal, um 1768. Modell wohl von Franz Conrad Linck. Kinder bei der Toilette auf einem erhöhten Grassockel. Ein nacktes Mädchen mit blau geblümtem Frisierumhang auf einem purpur-gepolsterten Fauteuil sitzend, in ihrer rechten Hand einen Spiegel, auf ihrem Schoss ein Döschen mit Schönheitspflastern, wovon sie eines auf ihre linke Wange geklebt hat. Zu ihrer Linken eine Zofe mit Halskrause und langer Schürze auf einem purpur-gepolsterten Hocker stehend und ihr einen Blütenzweig ins Haar steckend. Zur Rechten ein Kavalier mit Rock, Weste und Kniehose, eine Blüte in seiner Hand im Rücken und mit der linken Hand die Wange des Mädchens tätschelnd, zu seinen Füssen ein Mops. Auf dem gewölbten Grassockel mit Rocaillerelief, diverse Frisierattribute und Schmuckschatulle. Unterglasurblaue Marke CT mit Kurhut und AB 6. H 15,7 cm. Rechter Arm der Zofe und Kavaliers rechte Hand restauriert. Die Darstellung findet sich auch bei einem Meissener Figurenmodell von 1758. Die Stichvorlage zu beiden Gruppen ist „ Jeu D' Enfans” von Bernard Lépicié (1695-1755) nach einem Gemälde von Charles Coypel (1694-1752) von 1731. Von Madame de Pompadour (1721-1764) ist bekannt, dass sie dieses Gemälde für ihr Apartement in Versailles erworben hatte. Dargestellt ist das „Lever” einer grande Dame, die in Gesellschaft eines kleinen Kavaliers vor dem Toilettentisch sitzt und von ihrer Zofe ein Häubchen aufgesetzt bekommt. Ebenso wie die übrigen Teilnehmer des „Lever”, der Morgenaufwartung bei Hofe, sind es Kinder, die mit modischen Attributen der Erwachsenenwelt verkleidet, das gesellschaftliche Zeremoniell als Maskerade persiflieren, eine verspielte Satire auf die Modetorheiten der Epoche und die weibliche Eitelkeit (Barbara Beaucamp-Markowsky, Frankenthaler Porzellan, Bd. 1, 2008, S. 372-374). Vergleichsstücke: F.H. Hofmann, Frankenthaler Porzellan, 1911, Bd. II, Taf.103 Nr.429; ehemals Sammlung der Markgrafen von Baden, Auktion Sotheby's Baden Baden, 5.-21.10.1995, Lot 1391.

Auction archive: Lot number 1644
Auction:
Datum:
24 Mar 2020
Auction house:
Koller Auktionen AG
Hardturmstr. 102
8031 Zürich
Switzerland
koller@kollerauktionen.ch
+41 (0)44 4456330
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