Der Form nach eine etwas exzentrisch gebildete "Balustervase" mit ausgestelltem Fuß und stark ausgestellter trichterförmiger Mündung. Mehrere umlaufende Rippen - um den Fuß, den Ansatz des Vasenkörpers, der Schulter und des Halses etc. - gliedern das Stück wirkungsvoll, ja geradezu "architektonisch", zumal kein sonstiger Dekor ausgeführt ist, von einem Band mit Kreuzkerben um den Halsansatz abgesehen. Auch die Proportionierung zwischen konisch-bogig sich kräftig weitendem Korpus und den schlankeren Gegenbewegungen in Fuß und Mündung ist ebenso packend wie grazil. Die Unterseite der Mündung ist gerippt und die schmale Lippe ist scharfkantig hochgestellt. Die Glasurfarbe ist schwarzbraun, der ebene Boden unglasiert. Etwas Verwitterung im Fußbereich, restaurierte Stelle am Hals, insgesamt aber gut erhalten. Aus einer deutschen Privatsammlung Anm.: In KHMER CERAMICS der Southeast Asian Ceramic Society (Singapore 1981) in Nr. 83 ein sehr ähnliches, ungefähr gleich hohes Vergleichsbeispiel, ebenso (etwas höhere) in KHMER CERAMICS, Oxford University Press 1984, in Nr. 102 und 103 Die Keramik aus dem alten Königreich der Khmer hebt sich charaktervoll von Keramiken anderer Länder ab. Die Architektur der Tempel von Angkor wird als etwas sehr Einzigartiges bewundert. Die keramischen Gefäße, die niemals für den Export gemacht wurden und zu einem Teil sehr zu den Tempeln verbunden sind, spiegeln diese Welt auf ihre - und durchaus auch einzigartige - Weise. Keramik der Khmer ist selten. Da sie vermutlich nur eine kürzere Zeitspanne in größeren Mengen produziert wurde - ungefähr vom 11. bis ins 13. Jh. - konnte sich auch nicht entsprechend viel ganz gebliebene Ware erhalten. Unsere erste Ausstellung mit Khmer-Keramik war 1979 (mit Katalog), also vor 34 Jahren. Sämtliche Stücke damals waren aus einer Sammlung, so wie auch die nachfolgend angebotenen aus einer einzigen, aber anderen stammen. Alle Gefäße in dieser Auktion - ausgenommen das Tritonshorn, ein Gefäß für Trankopfer im Kult - tragen eine schwarzbraune Glasur, die für die Khmer-Keramik sehr typisch ist und vermutlich die größte Verbreitung hatte. Das (oder eines der) Zentren für die Herstellung hat sich im - heute thailändischen - Städtchen Ban Kruat befunden, das unweit nördlich der Dangrek-Kette liegt, welche die Grenze zu Thailand bildet. Man sollte auch nicht übersehen, daß ein guter Teil der Keramik für den Kult und für die Tempel hergestellt wurde, sei es für Donationen, um Blumen oder Kerzen vor heiligen Bildnissen aufzustellen, für Öl und Öllampen, für Weihwasser, Lagergefäße für Ritualobjekte, Graburnen etc. Für den praktischen Alltagsnutzen waren Vorratsgefäße für Wasser, Wein, Öl und Reis, kleinere Gefäße für Parfüm, Wachs, Öle, Gefäße für das Betelnußkauen, Öllampen etc. Da können die überraschendsten, eigentümlichsten Formen auftauchen, entweder reizvoll fein entworfen oder angedeutet zoomorph, etwa "Eulengefäß" oder „Elefantentopf“. Bis heute sind die "Honigtöpfe"ein Rätsel, die eine besonders formschöne Erscheinung haben, aber wofür sind sie wirklich gewesen
Der Form nach eine etwas exzentrisch gebildete "Balustervase" mit ausgestelltem Fuß und stark ausgestellter trichterförmiger Mündung. Mehrere umlaufende Rippen - um den Fuß, den Ansatz des Vasenkörpers, der Schulter und des Halses etc. - gliedern das Stück wirkungsvoll, ja geradezu "architektonisch", zumal kein sonstiger Dekor ausgeführt ist, von einem Band mit Kreuzkerben um den Halsansatz abgesehen. Auch die Proportionierung zwischen konisch-bogig sich kräftig weitendem Korpus und den schlankeren Gegenbewegungen in Fuß und Mündung ist ebenso packend wie grazil. Die Unterseite der Mündung ist gerippt und die schmale Lippe ist scharfkantig hochgestellt. Die Glasurfarbe ist schwarzbraun, der ebene Boden unglasiert. Etwas Verwitterung im Fußbereich, restaurierte Stelle am Hals, insgesamt aber gut erhalten. Aus einer deutschen Privatsammlung Anm.: In KHMER CERAMICS der Southeast Asian Ceramic Society (Singapore 1981) in Nr. 83 ein sehr ähnliches, ungefähr gleich hohes Vergleichsbeispiel, ebenso (etwas höhere) in KHMER CERAMICS, Oxford University Press 1984, in Nr. 102 und 103 Die Keramik aus dem alten Königreich der Khmer hebt sich charaktervoll von Keramiken anderer Länder ab. Die Architektur der Tempel von Angkor wird als etwas sehr Einzigartiges bewundert. Die keramischen Gefäße, die niemals für den Export gemacht wurden und zu einem Teil sehr zu den Tempeln verbunden sind, spiegeln diese Welt auf ihre - und durchaus auch einzigartige - Weise. Keramik der Khmer ist selten. Da sie vermutlich nur eine kürzere Zeitspanne in größeren Mengen produziert wurde - ungefähr vom 11. bis ins 13. Jh. - konnte sich auch nicht entsprechend viel ganz gebliebene Ware erhalten. Unsere erste Ausstellung mit Khmer-Keramik war 1979 (mit Katalog), also vor 34 Jahren. Sämtliche Stücke damals waren aus einer Sammlung, so wie auch die nachfolgend angebotenen aus einer einzigen, aber anderen stammen. Alle Gefäße in dieser Auktion - ausgenommen das Tritonshorn, ein Gefäß für Trankopfer im Kult - tragen eine schwarzbraune Glasur, die für die Khmer-Keramik sehr typisch ist und vermutlich die größte Verbreitung hatte. Das (oder eines der) Zentren für die Herstellung hat sich im - heute thailändischen - Städtchen Ban Kruat befunden, das unweit nördlich der Dangrek-Kette liegt, welche die Grenze zu Thailand bildet. Man sollte auch nicht übersehen, daß ein guter Teil der Keramik für den Kult und für die Tempel hergestellt wurde, sei es für Donationen, um Blumen oder Kerzen vor heiligen Bildnissen aufzustellen, für Öl und Öllampen, für Weihwasser, Lagergefäße für Ritualobjekte, Graburnen etc. Für den praktischen Alltagsnutzen waren Vorratsgefäße für Wasser, Wein, Öl und Reis, kleinere Gefäße für Parfüm, Wachs, Öle, Gefäße für das Betelnußkauen, Öllampen etc. Da können die überraschendsten, eigentümlichsten Formen auftauchen, entweder reizvoll fein entworfen oder angedeutet zoomorph, etwa "Eulengefäß" oder „Elefantentopf“. Bis heute sind die "Honigtöpfe"ein Rätsel, die eine besonders formschöne Erscheinung haben, aber wofür sind sie wirklich gewesen
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