Auktionsarchiv: Los-Nr. 3223

CARL SPITZWEG (1808 München 1885) Die

Schätzpreis
Zuschlagspreis:
n. a.
Auktionsarchiv: Los-Nr. 3223

CARL SPITZWEG (1808 München 1885) Die

Schätzpreis
Zuschlagspreis:
n. a.
Beschreibung:

CARL SPITZWEG (1808 München 1885) Die Scharwache. Um 1870. Öl auf Leinwand. Unten links monogrammiert: S im Rhombus. 54 × 31,5 cm. Provenienz: - Galerie Henri Wimmer, Gallery of Fine Arts, München (verso mit Stempel auf der Leinwand). - Schweizer Privatbesitz. - Auktion Koller, Zürich, 27.3.2009, Los 3223. - Europäischer Privatbesitz. Literatur: - Günther Roennefahrt: Carl Spitzweg. Beschreibendes Werkverzeichnis seiner Gemälde, Ölstudien und Aquarelle, München 1960, S. 215, Nr. 763 (mit Abb.). - Ausst.-Kat. Carl Spitzweg und die französischen Zeichner, Daumier - Grandville - Gavarni - Doré, hrsg. von Siegfried Wichmann, München 1985, S. 373, Nr. 699. - Siegfried Wichmann: Die Scharwache, ein nächtliches Thema, Starnberg / München 1990, S. 42. - Siegfried Wichmann: Kunst, Kosten und Konflikte, Frankfurt / Berlin 1991, S. 336, Nr. 298. - Siegfried Wichmann: Carl Spitzweg. Verzeichnis der Werke - Gemälde und Aquarelle, Stuttgart 2002, S. 568, Nr. 1575 (mit Abb.). Seit den 1860er-Jahren beschäftige sich Carl Spitzweg intensiv mit der Bildgattung des Nachtstücks und erlangte auf diesem Gebiet eine Meisterschaft, die unvergleichliche Kunstwerke hervorbrachte. Er malte Serenaden im Mondschein, wilde Hexenritte durch nächtliche Himmel und besonders gerne widmete er sich der Darstellung von Scharwachen, die durch schlafende Städtchen ziehen. Das hier angebotene Werk ist ein besonders schönes Beispiel eines Scharwachen-Gemäldes von Spitzweg. Durch die verwinkelten Gassen einer historischen Stadt zieht des Nachts ein Trupp Soldaten. Die Vorhut der Gruppe bildet ein Laternenträger, ihm folgt ein Hauptmann mit Barett und Umhang, der sechs Soldaten anführt. Diese tragen Uniformen aus dem Dreissigjährigen Krieg mit Topfhelmen und Hellebarden, einer der Männer hat eine Trommel geschultert. Durch die historische Kleidung seiner Figuren verweist Spitzweg auf die Malerei des 17. Jahrhunderts, sofort kommt Rembrandts Nachtwache in den Sinn - der Autodidakt Spitzweg studierte die Alten Meister und das ikonische Werk Rembrandts dürfte ihm nicht fremd gewesen sein. Der Bildaufbau und die Farbgestaltung dieses hochrechteckigen Werkes sind meisterhaft ausgeführt. Im Bildvordergrund führt der schmale Weg, auf dem die Soldaten ihre nächtliche Runde drehen, den Betrachter in die Komposition hinein. Die Bogenbrücke, über die Spitzweg seine Figuren gehen lässt, bildet die Bühne des Gemäldes, ihre Form wiederholt sich mehrfach in der Architekturkulisse die den Hintergrund der Szenerie ausmacht. Dem schwarzen Schlund, der die Gasse zwischen den hoch emporragenden Häusern ins Nirgendwo führen lässt, stellt Spitzweg lediglich einen kleinen Blick in den nächtlichen, wolkenbehangenen Himmel entgegen. Diese Verschachtelung verschieden gerichteter Architekturen wird von Spitzweg hervorragend durch unterschiedliche Beleuchtungssituationen ergänzt. Der Einfall des fahlen, blaugrünlichen Mondlichtes in die Häuserschlucht, die Schatten auf dem Weg und an den Wänden sowie die Spiegelungen des Mondlichtes auf den Dächern und im metallischen Ladenschild der Bäckerei, führen uns die ganze Meisterschaft von Spitzwegs Malerei vor Augen. Der warme Farbakzent der Laterne ist präzise gesetzt und vervollkommnet dieses atmosphärische Nachtstück Spitzwegs. Carl Spitzweg

Auktionsarchiv: Los-Nr. 3223
Beschreibung:

CARL SPITZWEG (1808 München 1885) Die Scharwache. Um 1870. Öl auf Leinwand. Unten links monogrammiert: S im Rhombus. 54 × 31,5 cm. Provenienz: - Galerie Henri Wimmer, Gallery of Fine Arts, München (verso mit Stempel auf der Leinwand). - Schweizer Privatbesitz. - Auktion Koller, Zürich, 27.3.2009, Los 3223. - Europäischer Privatbesitz. Literatur: - Günther Roennefahrt: Carl Spitzweg. Beschreibendes Werkverzeichnis seiner Gemälde, Ölstudien und Aquarelle, München 1960, S. 215, Nr. 763 (mit Abb.). - Ausst.-Kat. Carl Spitzweg und die französischen Zeichner, Daumier - Grandville - Gavarni - Doré, hrsg. von Siegfried Wichmann, München 1985, S. 373, Nr. 699. - Siegfried Wichmann: Die Scharwache, ein nächtliches Thema, Starnberg / München 1990, S. 42. - Siegfried Wichmann: Kunst, Kosten und Konflikte, Frankfurt / Berlin 1991, S. 336, Nr. 298. - Siegfried Wichmann: Carl Spitzweg. Verzeichnis der Werke - Gemälde und Aquarelle, Stuttgart 2002, S. 568, Nr. 1575 (mit Abb.). Seit den 1860er-Jahren beschäftige sich Carl Spitzweg intensiv mit der Bildgattung des Nachtstücks und erlangte auf diesem Gebiet eine Meisterschaft, die unvergleichliche Kunstwerke hervorbrachte. Er malte Serenaden im Mondschein, wilde Hexenritte durch nächtliche Himmel und besonders gerne widmete er sich der Darstellung von Scharwachen, die durch schlafende Städtchen ziehen. Das hier angebotene Werk ist ein besonders schönes Beispiel eines Scharwachen-Gemäldes von Spitzweg. Durch die verwinkelten Gassen einer historischen Stadt zieht des Nachts ein Trupp Soldaten. Die Vorhut der Gruppe bildet ein Laternenträger, ihm folgt ein Hauptmann mit Barett und Umhang, der sechs Soldaten anführt. Diese tragen Uniformen aus dem Dreissigjährigen Krieg mit Topfhelmen und Hellebarden, einer der Männer hat eine Trommel geschultert. Durch die historische Kleidung seiner Figuren verweist Spitzweg auf die Malerei des 17. Jahrhunderts, sofort kommt Rembrandts Nachtwache in den Sinn - der Autodidakt Spitzweg studierte die Alten Meister und das ikonische Werk Rembrandts dürfte ihm nicht fremd gewesen sein. Der Bildaufbau und die Farbgestaltung dieses hochrechteckigen Werkes sind meisterhaft ausgeführt. Im Bildvordergrund führt der schmale Weg, auf dem die Soldaten ihre nächtliche Runde drehen, den Betrachter in die Komposition hinein. Die Bogenbrücke, über die Spitzweg seine Figuren gehen lässt, bildet die Bühne des Gemäldes, ihre Form wiederholt sich mehrfach in der Architekturkulisse die den Hintergrund der Szenerie ausmacht. Dem schwarzen Schlund, der die Gasse zwischen den hoch emporragenden Häusern ins Nirgendwo führen lässt, stellt Spitzweg lediglich einen kleinen Blick in den nächtlichen, wolkenbehangenen Himmel entgegen. Diese Verschachtelung verschieden gerichteter Architekturen wird von Spitzweg hervorragend durch unterschiedliche Beleuchtungssituationen ergänzt. Der Einfall des fahlen, blaugrünlichen Mondlichtes in die Häuserschlucht, die Schatten auf dem Weg und an den Wänden sowie die Spiegelungen des Mondlichtes auf den Dächern und im metallischen Ladenschild der Bäckerei, führen uns die ganze Meisterschaft von Spitzwegs Malerei vor Augen. Der warme Farbakzent der Laterne ist präzise gesetzt und vervollkommnet dieses atmosphärische Nachtstück Spitzwegs. Carl Spitzweg

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